Eintracht Frankfurt - RB Leipzig

Bundesliga 2018/2019 - 4. Spieltag

1:1 (1:0)

Termin: 23.09.2018, 18:00 Uhr
Zuschauer: 43.800
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Tore: 1:0 Gelson Fernandes (26.), 1:1 Emil Forsberg (54., Handelfmeter)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
RB Leipzig

 


  • Peter Gulacsi
  • Marcelo Saracchi
  • Dayot Upamecano
  • Willi Orban
  • Emil Forsberg
  • Konrad Laimer
  • Diego Demme
  • Marcel Sabitzer
  • Kevin Kampl
  • Yussuf Poulsen
  • Timo Werner

 

Wechsel
Wechsel
  • Stefan Ilsanker für Emil Forsberg (86.)
  • Marcel Halstenberg für Marcelo Saracchi (86.)
  • Ibrahima Konate für Konrad Laimer (90.)
Trainer Trainer
  • Ralf Rangnick

 

 

Intensives 1:1-Remis im Stadtwald

Eintracht Frankfurt und RB Leipzig haben sich am Sonntagabend zum Abschluss des vierten Bundesliga-Spieltags in einer intensiven Partie 1:1 (1:0) getrennt. Gelson Fernandes erzielte sein erstes Pflichtspieltor für die Eintracht.

In einer von den Gastgebern leidenschaftlich geführten Partie war die Eintracht durch Gelson Fernandes in Führung gegangen (26.). Emil Forsberg glich per Handelfmeter für Leipzig in der 54. Minute aus. Für beide Teams war es das Ende einer englischen Woche, nachdem die Eintracht am Donnerstag in Marseille mit 2:1 gewonnen und Leipzig gegen Salzburg mit 2:3 verloren hatte.

Personal: Hütter setzt auf Doppelspitze

Trainer Adi Hütter nahm gegenüber der Partie am Donnerstag zwei Startelfänderungen vor. Willems (gesperrt) und Torró (muskuläre Probleme) waren nicht dabei, dafür rückten Mittelfeld-Staubsauger Gelson Fernandes und Stürmer Luka Jovic in die Anfangsformation. Das bedeutete, dass Hütter auf eine Doppelspitze mit Jovic und Haller setzte; dahinter spielte Gacinovic den klassischen Zehner.

Fernandes staubt ab

Die Partie auf dem nassen und schweren Geläuf nahm erst nach knapp einer halben Stunde Fahrt auf, zuvor konnten allenfalls Halbchancen und ein Abseitstor von Werner (12.) notiert werden; ein Übergewicht für eines der beiden Teams war nicht zu erkennen. In der 26. Minute ging die Eintracht durch Gelson Fernandes in Führung, als Orban gerade behandelt wurde. Fernandes brauchte nach einem Haller-Kopfball und der Abwehr von Gulácsi nur noch abstauben. Es war sein erstes Pflichtspieltor für die Eintracht, die sogleich nachlegen wollte. Jovic tauchte plötzlich frei vor Gulácsi auf, doch der Leipziger Keeper blieb ebenso Sieger (28.) wie kurz darauf gegen einen Flachschuss von Fernandes (30.). Alle drei Angriffe in diesen vier Minuten waren wunderbar herausgespielt, insbesondere Jovics Hacke vor dem Abschluss von Fernandes war sehenswert. Die Gäste hatten kurz vor der Pause ihre beste Möglichkeit, als Laimer mustergültig auf Werners Kopf flankte, doch der Nationalstürmer schloss zu harmlos ab.

Eintrachts Schlussspurt bleibt unbelohnt

Aus dem Nichts kam Leipzig in der 54. Minute zum Ausgleich. Eine Laimer-Flanke bremste Kostic im Strafraum mit der Hand, den folgerichtigen Elfmeter verwandelte Emil Forsberg humorlos flach in die Mitte. In der Folge bekamen die Leipziger etwas mehr Zugriff auf das Spiel, der von Hütter befürchtete „Stressfußball“ setzte langsam ein. Forsberg war immer wieder Dreh- und Angelpunkt, und erneut hatte Werner die große Gelegenheit. Nach Gestocher im Strafraum konnte Werner aus sieben Metern abziehen, verfehlte aber das Gehäuse (71.). Die Schlussphase gehörte wieder den Gastgebern, angepeitscht von den heimischen Fans. Da Costa verzog (76.), Kostics Treffer wurde wegen angeblicher Abseitsstellung zurückgepfiffen (78.), und Bundesliga-Saisondebütant Ante Rebic scheiterte an Gulácsi (86.).

Fazit: Eintracht stresst Leipzig mehr

Zur Pause war die Führung der SGE in einer intensiven Partie verdient, Gulácsi hatte sein Team mit einigen Paraden vor einem höheren Rückstand bewahrt. Nach dem 1:1-Ausgleich waren die Leipziger besser im Spiel und hielten die Gastgeber weitgehend von ihrem Strafraum fern – bis zur Schlussphase, als die SGE dem Siegtreffer näher war. Insgesamt war es ein guter Auftritt der Eintracht, der mit etwas mehr Spielglück zu mehr als einem Punkt gereicht hätte. Die Hütter-Elf stresste die Gäste mehr als umgekehrt, letztlich endete die Partie aber remis.

Stimmen zum Spiel

Danny Da Costa: "Der Punkt wird uns im Saisonverlauf noch helfen. Es war aber mehr drin. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hatten die Chancen für ein zweites Tor. Das hatten wir uns fest vorgenommen. Wir haben über weite Strecken gut gekämpft, die Mannschaft hat das gut gemacht. Kompliment an uns. Wir wollten unbedingt gewinnen, das haben wir gezeigt."

Gelson Fernandes: "Besser kein Tor von mir und drei Punkte. Schade. Wir waren richtig gut in der ersten Halbzeit und hätten das 2:0 machen müssen. Anfang der zweiten Halbzeit hatten wir etwas Mühe, Leipzig hatte nach dem 1:1 auch eine gute Möglichkeit zur Führung und hat sich gesteigert. Leipzig ist eine Mannschaft mit Ambitionen, aber wir haben keine großen Unterschiede zwischen beiden Teams gesehen. Am Ende hätten wir noch gewinnen können. Ante kam rein und hat Wucht mitgebracht. Die Jungs haben gekämpft, alles gegeben. Ich bin sicher, dass wieder Siege kommen werden. Wir müssen weiter nach vorne schauen. Wir brauchen Punkte, das ist klar. Aber wir haben zwei kämpferische Leistungen zuhause gezeigt, nur ein Zähler daraus ist leider zu wenig. Es fehlte nur ein bisschen. Jetzt müssen wir uns gut erholen, in Gladbach punkten und dann haben wir ein wichtiges Spiel gegen Hannover."

Mijat Gacinovic: "Wir haben super gespielt in der ersten Halbzeit. Leipzig hat eine starke Mannschaft, da ist es nicht möglich, 90 Minuten zu dominieren. Der Elfmeter gegen uns war Pech. Wir hatten den Sieg verdient. Wir haben alles versucht und alles probiert. Wir müssen an die erste Halbzeit anknüpfen im nächsten Spiel und uns belohnen."

Adi Hütter: "Es war ein sehr intensives Spiel mit einem am Ende gerechten Remis. Beide Teams haben bis zum Schluss alles gegeben und sich viele Chancen herausgespielt. Obwohl uns der Sieg in Marseille unter der Woche viel Kraft gekostet hat, hat man davon kaum etwas gemerkt. Daran sieht man, dass die Mannschaft richtig gut arbeitet und in einem guten Zustand ist. Ich habe mich sehr über das Tor von Gelson gefreut. Er ist ein Spieler, wie ein Trainer ihn sich wünscht. Er gibt immer alles, ist immer für seine Mitspieler da, selbst wenn er mal nicht zum Einsatz kommt. Ich bin froh, dass er sich heute belohnt hat."

Fredi Bobic: "Es war kein Abseits in der Situation mit Kostic. Er hätte weiterlaufen lassen können und dann kann der Linienrichter nach Abschluss der Aktion entscheiden. Schade, denn das war eine sehr gute Situation für uns."

Ralf Rangnick (Trainer Leipzig): "Es war ein extrem intensives Spiel. Man hatte zu keinem Zeitpunkt der Partie den Eindruck, dass beide Teams drei Tage zuvor noch in der Europa League aktiv waren. In meinen Augen geht das 1:1 in Ordnung, beide Mannschaften hatten gute Gelegenheiten. Ich bin vor allem mit unserem Auftritt in den zweiten 45 Minuten sehr zufrieden. Wenn wir so weitermachen, werden wir auch wieder dreifach punkten."

 

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de






 

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