Eintracht Frankfurt - Apollon Limassol

UEFA Europa League 2018/2019 - Gruppe H, 3. Spieltag

2:0 (2:0)

Termin: 25.10.2018, 21:00 Uhr
Zuschauer: 47.000
Schiedsrichter: Sergei Ivanov (Russland)
Tore: 1:0 Filip Kostic (13.), 2:0 Sébastien Haller (32.)

 

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Eintracht Frankfurt
Apollon Limassol

 


  • Bruno Vale
  • Valentin Roberge
  • Esteban Sachetti
  • Saša Markovic
  • João Pedro
  • Mustapha Carayol
  • Chambos Kyriakou
  • Giorgos Vasiliou
  • Facundo Pereyra
  • Fotis Papoulis
  • Anton Maglica

 

Wechsel
Wechsel
  • André Schembri für Mustapha Carayol (46.)
  • Emilio Zelaya für Facundo Pereyra (46.)
  • Marios Stylianou für Anton Maglica (67.)
Trainer Trainer
  • Sofronis Avgousti

 

 

Sicheres 2:0: Eintracht gewinnt auch gegen Limassol

Die Eintracht bleibt in der UEFA Europa League das Maß aller Dinge in der Gruppe H. Am Donnerstagabend besiegte das Team von Adi Hütter den Apollon Limassol FC sicher mit 2:0 (2:0) und führt die Gruppe weiterhin an.

Nach einer erneut grandiosen Choreographie der Eintracht-Fans über Nordwestkurve und Gegengerade knüpfte die Mannschaft vor 47.000 Zuschauern an die konzentrierten Leistungen in Marseille (2:1) und gegen Lazio (4:1) an. Die Gäste entwickelten kaum Durchschlagskraft und prüften Keeper Frederick Rönnow fast gar nicht, während in der Offensive die Spielfreude der vergangenen Partien zu sehen war. Filip Kostic, schon gegen Lazio unter den Torschützen, besorgte in der 13. Minute das 1:0, während Sébastien Haller nach etwa einer halben Stunde per Kopf nachlegte. Frederik Rönnow hat seit dem DFB-Pokal-Aus in Ulm in drei Einsätzen kein Gegentor kassiert. Wie gewohnt feierten die Anhänger noch weit nach dem Schlusspfiff ihre Mannschaft. Nach drei Spieltagen hat die SGE nun acht Punkte Vorsprung auf Rang drei, ein weiterer Sieg bedeutet also definitiv das Weiterkommen.

Personal: Rönnow im Kasten

Adi Hütter nahm im Vergleich zum 7:1 gegen Düsseldorf drei Startelf-Veränderungen vor. Im Tor ersetzte Frederik Rönnow Kevin Trapp, der gegen die Fortunen beim Stand von 5:1 ausgewechselt worden und dessen Nichtnominierung eine Vorsichtsmaßnahme war. Gelson Fernandes rückte im Mittelfeld an die Stelle von Lucas Torró, Ante Rebic stürmte für Luka Jovic.

Kostic und Haller treffen

Die Eintracht hatte die Partie jederzeit unter Kontrolle und gab Limassol wenig Raum. Die Angriffsbemühungen der Gäste waren meistens an der Mittellinie beendet, da die Hütter-Elf kompakt stand und aggressiv presste. Auch mit dem zunächst körperbetonten Spiel der Zyprioten wussten die Gastgeber gut umzugehen, gingen dem durch technische Raffinesse gerne unkompliziert aus dem Weg. Das 1:0 kam dennoch etwas glücklich zustande. Rönnow hatte abgeschlagen, Rebic weitergeleitet auf Haller, der dann wiederum Kostic auf den Weg zum Tor schickte. Der Serbe zog aus 22 Metern eigentlich harmlos ab, doch Bruno Vale bekam das Leder nicht richtig zu fassen – es kullerte über die Linie (13.). Große Möglichkeiten blieben in der Folge aus, weil Apollon zumindest den eigenen Strafraum weitesgehend im Griff hatten. Nicht aber in der 32. Minute, als Ndicka flankte und Sébastien Haller ungedeckt gegen die Laufrichtung des Torhüters aus kurzer Distanz einnickte. Sachetti klärte wenig später auf der Linie nach einer feinen Kombination über Rebic und Gacinovic, und auch kurz vor der Pause lief das Leder flüssig durch die Eintracht-Reihen. Rebic über links auf Haller, der auf de Guzman ablegte – der Niederländer schoss jedoch aus 15 Metern knapp vorbei.

Kontrolliert ins Ziel

Nach der Pause änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Die Eintracht ließ nichts anbrennen und war gewillt, die Führung auszubauen und damit den Sack zuzumachen. Doch dies wollte nicht gelingen. Haller scheiterte freistehend an Bruno Vale (50.), Abraham köpfte nach einer Ecke unbedrängt über das Tor (58.), Gacinovic und Jovic schossen von der Strafraumgrenze knapp vorbei (66./90.), und Jovic prüfte Bruno Vale (88.). Die Gäste waren nur durch eine etwas kuriose Dreifachgelegenheit gefährlich. Pfosten, Latte und der mittlerweile eingewechselte Marco Russ mit Kapitänsbinde klärten jedoch (80.).

Fazit: Sicher und verdient

Der Eintracht liegt Europa. Wie vor fünf Jahren gewinnen die Frankfurter die ersten drei Spiele der Gruppenphase. Dazu reichte eine konzentrierte Leistung gegen einen Gegner, der kaum Torgefahr versprühte und durch starke Abwehrarbeit in allen Mannschaftsteilen weit weg vom eigenen Kasten gehalten wurde. Mit etwas mehr Zug zum Tor hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können, nach einer Attacke von Sachetti gegen Rebic hätte es zudem Elfmeter geben können (77.). Am Ende registrieren die Statistiker satte 25 Torschüsse und zehn Ecken.

Stimmen zum Spiel

Marco Russ: Es war wieder eine sensationelle Choreo. Ein alter Adler schwenkt in neuen Adler um…fantastisch. Der Abend hat wieder so angefangen wie gegen Lazio, und hat wieder mit drei Punkten geendet. Vielleicht hat das eine oder andere Tor gefehlt. Die Chancen hatten wir. Aber die Stürmer investieren sehr viel, manchmal fehlt dann die Konzentration vor dem Tor. Wir können auch nicht jede Woche so viele Tore schießen. Wir waren aggressiv, haben mit viel Power gespielt und hoch gepresst. Wir sind auf einem richtig guten Weg, müssen dafür aber sehr viel arbeiten. Jeder ist jetzt gut drauf. Fünf Siege in Serie – dafür spielen wir Fußball, ein schönes Gefühl.

Frederik Rönnow: Es war grandios. Wir haben eine guten Lauf, haben das heute fortgesetzt mit viel Selbstbewusstsein. Wir haben hoch gepresst, das hat viel Energie gekostet. Aber wir haben gewonnen. Für mich ist das zu Null sehr gut. Ich fühle mich sehr gut, bin fit, und entwickele mich weiter. Das ist wichtig für mich. Ich muss hart arbeiten, und dann sehen wir weiter.

Jonathan de Guzman: Insbesondere in der ersten Hälfte haben wir sehr gut gespielt. Wir haben hoch gepresst und den Gegner zu Fehlern gezwungen. Die Partie war vor der Pause so gut wie entschieden. In der der zweiten Halbzeit können wir noch mehr Tore erzielen. Insgesamt war es ein verdienter Sieg. Mit neun Punkten aus drei Spielen sind wir natürlich sehr happy.

Gelson Fernandes: Das war ein wichtiger Sieg. Der Trainer hat gesagt, dass wir bei einem Sieg einen großen Schritt Richtung nächste Runde machen. Das haben wir gemacht. Wir hatten eine super Einstellung, haben mit Wucht gespielt. Das hat mir gefallen. Wir haben gut verteidigt, nur eine Torchance zugelassen. Unsere Stürmer haben das unglaublich gut gemacht. Wir sind zufrieden.

Adi Hütter: Wir haben einen absolut verdienten Sieg eingefahren. Die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir angesprochen haben, von der ersten Minute an Druck gemacht und das erwartet schwere Spiel angenommen. Wenn man die Nadel im Heuhaufen suchen möchte, haben wir insgesamt etwas zu wenig aus unseren Chancen gemacht. So hätte es am Ende fast noch brenzlig werden können. Außerdem hätten wir durchaus höher gewinnen müssen. Dennoch großes Kompliment an das Team, wie es in dieses Spiel gegangen ist. Wir haben uns mit dem Erfolg eine sehr gute Ausgangslage für die Rückrundenspiele verschaffen. Bei Kevin Trapp war uns das Risiko eines Einsatzes zu groß, denn er war nicht zu 100 Prozent fit. Kompliment an dieser Stelle an Frederik Rönnow, der es sehr gut gemacht hat. David Abraham ist umgeknickt, hier müssen wir die genaue Diagnose abwarten. Genau wie bei Danny Da Costa, der im Spiel muskuläre Probleme verspürt hat. Welchen Stürmer ich heute draußen lasse, war keine einfache Entscheidung. Ich bin froh, dass ich drei Stürmer dieser Qualität habe. Nun müssen wir uns gut regenerieren bis Sonntag.

Sofronis Avgousti (Trainer Apollon): Wir haben keine Lösungen gefunden, uns aus dem hohen Druck der Eintracht zu befreien. Das frühe Tor hat dem Gastgeber natürlich geholfen. An dem Spiel meiner Mannschaft habe ich nichts zu bemängeln. Sie haben so gespielt, wie es meine Philosophie ist. In der 80. Minute hatten wir eine große Möglichkeit. Hätten wir das 1:2 gemacht, hätten wir vielleicht noch ein besseres Ergebnis erzielen können. Die Stimmung hier war fantastisch. Das kennen wir aus Zypern gar nicht. Die Menschen kommen Stunden vor dem Spiel ins Stadion und feiern. Diese Atmosphäre werden wir nie vergessen.

 

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de








 

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