Eintracht Frankfurt - FC Bayern München

Bundesliga 2018/2019 - 17. Spieltag

0:3 (0:1)

Termin: 22.12.2018, 18:30 Uhr
Zuschauer: 51.500
Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)
Tore: 0:1 Franck Ribery (35.), 0:2 Franck Ribery (79.), 0:3 Rafinha (89.)

 

 

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Eintracht Frankfurt FC Bayern München

 


  • Manuel Neuer
  • Niklas Süle
  • Javi Martínez
  • Rafinha
  • Jérôme Boateng
  • David Alaba
  • Joshua Kimmich
  • Thiago
  • Franck Ribéry
  • Robert Lewandowski
  • Thomas Müller

 

Wechsel
Wechsel
  • Kingsley Coman für Franck Ribery (90.)
  • Meritan Shabani für Thomas Müller (90.)
  • Sandro Wagner für Robert Lewandowski (90.)
Trainer Trainer

 

 

Niederlage gegen die Bayern

Die Eintracht verliert trotz großem Einsatzwillen das letzte Spiel des Jahres verdient mit 0:3 (0:1) gegen den FC Bayern München und geht mit 27 Punkten in die Winterpause.

Nach dem Sieg gegen Leverkusen und dem Remis in Mainz gab’s demnach für die Mannschaft von Adi Hütter die ganze Bandbreite an Ergebnissen binnen sechs Tagen. Zweifacher Torschütze bei den Gästen war Franck Ribéry (35./79.), Rafinha markierte den dritten Treffer (89.). Auf den Rängen feierten die Eintracht-Fans vor, während und nach der Partie ihre Mannschaft für ein denkwürdiges Jahr 2018.

Im Vergleich zum 2:2-Unentschieden in Mainz vor drei Tagen nahm Cheftrainer Adi Hütter eine Veränderung in seiner Startelf vor. Jetro Willems kam neu ins Team, für ihn rotierte Jonathan de Guzman auf die Bank. Ante Rebic fehlte kurzfristig, er war angeschlagen.

Rückstand aus dem Nichts

Die Eintracht war sofort gut drin in der Partie und bissig in den Zweikämpfen. Möglichkeiten ließen nicht lange auf sich warten, wobei sich die Gastgeber jeweils mit hohem Tempo in den Münchner Strafraum kombinierten. Da Costa scheiterte an Neuer (8.), Süle grätschte in Hallers Versuch (8.), und Jovic bugsierte das Leder nach Doppelpass mit Haller im Fallen knapp am Tor vorbei (11.). Bayern wurde erstmals durch Alabas Flatter-Freistoß gefährlich, den Trapp ebenso zur Ecke abwehrte (13.) wie per Glanztat Martinez‘ und Müllers Kopfbälle aus kurzer Distanz (14.). Nach dieser schwungvollen Anfangsphase blieb die Hütter-Elf zunächst weiterhin in der Defensive stabil und ließ aus dem Spiel heraus kaum etwas zu. Aus dem Nichts fiel das 1:0 für die Bayern. Ein langer Ball von Alaba setzte Müller über die rechte Seite in Szene, das Leder erreichte über Lewandowski den in der Mitte völlig blanken Ribéry, der nur noch einschieben brauchte (35.). Die Gäste, mittlerweile bei rund zwei Drittel Ballbesitz angekommen, hätten vor der Pause noch erhöhen können. Thiagos Abschluss war zu harmlos (40.), Müller köpfte nach einer Lewandowski-Flanke an die Latte (44.), und der Pole rutschte nach einer scharfen Alaba-Hereingabe am Leder vorbei (45.). Zwischenzeitlich griff sich Mijat Gacinovic an den Oberschenkel und musste ausgewechselt werden.

Kaum Gelegenheiten nach der Pause

Nach der Pause fand die Eintracht kaum noch Mittel, um durch die Defensive der Bayern zu gelangen. Die Münchner wiederum kontrollierten das Geschehen und setzten nur wenige Akzente nach vorne. So blieben zwingende Chancen auf beiden Seiten Mangelware. Da Costa war nach einer Ecke zu überrascht für einen kontrollierten Abschluss (61.), Jovic traf aus spitzem Winkel das Außennetz (72.). Das 0:2 in der 79. Minute glich demnach einer Vorentscheidung. Ribery leitete den Angriff mit ein, spielte Doppelpass mit Lewandowski und vollendete. Das Spielgerät wurde dabei von Salcedo abgefälscht und landete über den Innenpfosten im Tor, Trapp hatte keine Abwehrchance. Rafinha erhöhte kurz vor Schluss noch mit einer verunglückten Flanke, die hinter Trapp einschlug (89.).

Fazit: Verdiente Niederlage

Die Möglichkeiten für einen Treffer der Heimelf waren vorhanden, zumindest in der ersten Halbzeit. Immer wieder setzte die Eintracht ihren Gegner unter Druck und zwangen die Bayern zu Fehlern im Spielaufbau. Nach dem 0:1 bekam das Team von Niko Kovac mehr Sicherheit, ließ den Ball besser laufen und kaum noch etwas hinten zu. Letztlich fuhren die Bayern einen glanzlosen Erfolg ein, weil die Eintracht dem zu diesem Zeitpunkt etwas überraschenden Rückstand erfolglos hinterherrannte. Dabei fehlte es nicht an Leidenschaft und Einsatzwillen, aber hin und wieder an Präzision. Der Erfolg der Gäste war dennoch verdient, auch wenn die Eintracht 10:9 Torschüsse für sich verbuchen konnte.

Stimmen zum Spiel

Jonathan de Guzman: Wir sind gut gestartet in den ersten 20 Minuten. Bayern hatte zunächst nicht viele Chancen und wir hatten Gelegenheiten, die wir leider nicht genutzt haben. Wir haben gegen die beste Mannschaft der Liga gespielt. Du kannst natürlich gegen so ein Team verlieren, das seine Chancen eiskalt genutzt hat. Trotzdem sind wir enttäuscht. Wir hatten ein starkes halbes Jahr. Wir arbeiten hart als Team und haben gute Resultate erspielt. Ich freue mich jetzt auf Zeit mit Freunden und der Familie.

Evan Ndicka: Wir sind gut reingekommen. Der Gegentreffer hat weh getan. gut. Wir haben alles probiert, es hat leider nicht gereicht. Aber heute war der Gegner sehr stark. Der lange Flugball vor dem 0:1 war für mich schwer zu berechnen. Wir haben in diesem halben Jahr gute Arbeit geleistet und haben gut zusammen agiert. Ich habe viele Spiele bestreiten und mich beweisen dürfen. Das möchte ich im neuen Jahr bestätigen. Wir haben ein tolles Publikum. Es macht sehr viel Spaß, hier zu spielen.

Gelson Fernandes: Wir waren nicht effizient in den ersten 25 Minuten. In der zweiten Halbzeit haben Kraft und Tempo gefehlt. Bayern war effizient, sie haben aus vier Chancen drei Tore gemacht. Kompliment an sie. Aber so willst du natürlich nicht verlieren.

Danny Da Costa: Wir hätten in Führung gehen müssen. Gerade ich habe eine Riesenchacne, die ich nutzen muss. Bitter. Jetzt freue ich mich auf Zeit mit Familie und Freunden.

Peter Fischer: Das Ergebnis ist ein Tor zu hoch, aber verdient. Wir sind nicht in der Lage, vier oder fünf Stammspieler zu ersetzen. Vorlallendingen nicht gegen Bayern. Die Fans waren großes Kino. Sie haben ein gutes Gedächtnis. Alle sind auch nach einem 0:3 glücklich – das kann nur ein geiles Jahr gewesen sein. Aber trotzdem sind wir enttäuscht, heute nicht gepunktet zu haben.

Adi Hütter: Wir haben in der ersten halben Stunde ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir waren der Chef auf dem Platz, haben es aber nicht geschafft, ein Tor zu erzielen. Über 90 Minuten gesehen haben sich die Bayern natürlich einige Chancen und Übergewicht erspielt und verdient gewonnen, aber wir haben nie aufgesteckt. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, wir waren mutig und offensiv. Wir waren nach dem 0:1 nicht mehr so griffig in unseren Aktionen. Man hat gesehen, dass bei einigen Spielern der Akku nicht mehr ganz voll war. Wenn man den FC Bayern schlagen will, braucht man ein perfektes Spiel und bestenfalls auch alle Spieler an Bord. Es war nach dem Spiel ein toller Moment, dass die Fans uns noch mal so gefeiert haben. Das war etwas ganz Besonderes. Sie haben uns das ganze Spiel über getragen. Ich habe die Mannschaft noch einmal in der Kabine versammelt. Ich habe ihnen einige Sachen mit auf den Weg gegeben. Ich habe mich für das Engagement des Teams, des Staffs und auch bei den Verantwortlichen Fredi Bobic und Bruno Hübner bedankt. Wir haben eine unglaublich tolle Hinrunde gespielt, großes Kompliment. National und international hat sich das Team super präsentiert. Das begeistert mich und macht mir große Hoffnung für die Zukunft. Wir sind von einem vermeintlichen Abstiegskandidaten zu einer Mannschaft gereift, die nationale und internationale Ansprüche hat. Wir haben eine tolle Runde gespielt. Ich bin mit diesem Jahr sehr zufrieden und stolz, bei so einem tollen Verein arbeiten zu dürfen.

Niko Kovac: Wir haben die ersten 20 Minuten nicht so gespielt, wie ich es mir das vorgestellt habe. Dann hat es die Mannschaft wesentlich besser gemacht. Das Positionsspiel der zweiten Hälfte war das, was den FC Bayern auszeichnet. Großes Kompliment an meine Mannschaft und insbesondere Franck Ribéry. Was er auf und neben dem Platz leistet, freut mich. Er gibt immer Gas, ist immer fleißig, da können sich junge Spieler ein Beispiel nehmen. Uns fehlen die sechs Punkte aus den Heimspielen gegen Augsburg, Freiburg und Düsseldorf, als wir trotz Führungen nur remis gespielt haben. Adi hat das heute sehr gut gemacht.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de




 

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