SC Sand - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2018/2019 - 15. Spieltag

0:1 (0:1)

Termin: 24.02.2019, 11:00 Uhr
Zuschauer: 525
Schiedsrichter: Kathrin Heimann (Gladbeck)
Tore: 0:1 Feiersinger (25.)

 

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SC Sand
1. FFC Frankfurt

  • Carina Schlüter
  • Letícia Santos
  • Anne van Bonn
  • Marina Georgieva
  • Jana Vojteková
  • Laura Vetterlein
  • Diane Caldwell
  • Nadine Prohaska
  • Sylvia Arnold
  • Jasmin Sehan
  • Nina Burger

 


  • Bryane Heaberlin
  • Cecilie Sandvej
  • Marith Müller-Prießen
  • Janina Hechler
  • Verena Hanshaw
  • Laura Störzel
  • Jackie Groenen
  • Laura Feiersinger
  • Tanja Pawollek
  • Géraldine Reuteler
  • Laura Freigang

 

Wechsel
  • Meyer für Sehan (70.)
  • Schaber für Georgieva (81.)
Wechsel
  • Widmer für Feiersinger (82.)
  • Martinez für Reuteler (88.)
  • Gidion für Freigang (90.)
Trainer
  • Sascha Glass
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Verdienter Arbeitssieg in Sand

Der 1. FFC Frankfurt siegt auswärts beim SC Sand verdient mit 1:0, muss aber bis zur letzten Minute zittern.

Bei herrlichem Sonnenschein im ORSAY-Stadion in Willstätt-Sand am 15. Spieltag der Frauen-Bundesliga besiegte der 1. FFC Frankfurt den SC Sand knapp, aber verdient 1:0 (1:0). FFC-Cheftrainer Niko Arnautis stellte bei diesem Arbeitssieg mit Verena Aschauer, Laura Feiersinger und Cecilie Sandvej gleich drei ehemalige SC-Akteurinnen auf.

Von Beginn an versuchten beide Mannschaften, die jeweils andere unter Druck zu setzen – es entwickelte sich auf schwerem Geläuf eine umkämpfte Begegnung. Eine Flanke der Ex-Sanderin Verena Aschauer fand nur die Hände von SC-Keeperin Carina Schlüter (5.). Ein strammer Schuss von Jasmin Sehan vier Minuten später konnte von der FFC-Defensive zur Ecke geklärt werden. Auch wenn gute Chancen selten zu sehen waren, boten beide Teams den 560 Zuschauern eine intensive Partie. Die etwas feinere Spielanlage zeigten dabei die hessischen Gäste aus der Bankenmetropole.

Zwei Großchancen der Sanderinnen – einmal Latte, einmal Pfosten – innerhalb weniger Sekunden kamen aus dem Nichts (17.), standen aber synonym für die häufig unter Druck gesetzte FFC-Defensive; wie zu erwarten waren die SC-Spielerinnen der unangenehme Gegner. Doch auch Frankfurt hatte seine Möglichkeiten in dieser Phase der Partie: FFC-Goalgetterin Géraldine Reuteler wurde per lang geschlagenem Pass auf die Reise geschickt, die Schweizerin schloss aber zu spät ab, sodass sie im entscheidenden Moment in aussichtsreicher Position noch gestoppt werden konnte (20.).

Nach 25 Minuten war es soweit, Laura Störzel eroberte die Kugel, fasste sich ein Herz und spielte Laura Feiersinger an. Die Österreicherin, die in der vergangenen Saison noch ihre Schuhe für Sand schnürrte, überlieft zwei Gegnerinnen und zog unhaltbar in die lange Ecke ab – 1:0 für den FFC. Auch wenn der SC gefährlich und bissig blieb, verdiente sich Frankfurt die Führung, hatte aber bei Nina Burgers Volleyversuch Glück, dass die SC-Stürmerin die Kugel nicht richtig traf (31.). Es begann eine Phase, in der Sand etwas mehr aufdrehte und gefährlicher wurde: Sylvia Arnolds Schuss streifte nur knapp rechts am FFC-Gehäuse vorbei (33.). Zu selten suchte der FFC auf der Gegenseite den Abschluss – erst in der 40. Spielminute wurde es gefährlich, als Tanja Pawollek leicht in Rücklage den Ball übers Tor leicht verzog. Der Ein-Tore-Vorsprung für den FFC zur Pause war aber absolut verdient.

Nach dem Halbzeittee verdeutlichte sich, dass der 1. FFC Frankfurt den besseren Spielaufbau zu bieten hatte – nichtsdestoweniger war das Spiel offen geführt, Sand blieb stets ein quirliger Gegner. Chancen aber sahen die 560 Zuschauer kaum: Aschauers Versuch an der Torauslinie ging vorbei (62.), Sehans in den Armen von FFC-Torfrau Bryane Heaberlin (68.). Die erste richtig gefährliche Aktion nach der Pause hatte Reuteler, ihr Heber konnte aber von einer SC-Verteidigerin vor der Torlinie geklärt werden (70.). Doch Sand blieb dran: Erneut Latte für den baden-württembergischen Verein aus dem Ortenau-Kreis, diesmal zog Arnold vom linken Strafraum ab (76.), eine Szene, in der Frankfurt Glück hatte, nicht den unnötigen Ausgleich zu kassieren.

Nur drei Minuten später hatte Sand erneut die Chance zum 1:1 – eine Flanke von der rechten Außenbahn fand im Getümmel zwei SC-Spielerinnen, die sich beide behinderten, sodass der Ball nur übers FFC-Tor flog. Die Gäste vom Main schafften es in der Schlussviertelstunde zu selten, für Entlastung zu sorgen und die Angriffsversuche von Sand klar zu klären. Vier Minuten vor Spielende war es Burger, die im Getümmel im FFC-Strafraum den Ball nicht kontrolliert aufs Tor bringen konnte, die anschließend gefährliche Ecke entschärfte die US-Amerikanerin im FFC-Tor. Das Bangen hatte sich das Gäste-Team selbst zuzuschreiben, der Kampfeswille der Sanderinnen ist allgemein bekannt. Laura Freigangs Lauf alleine aufs SC-Tor fand nicht den Weg in den SC-Kasten, weil ihr Schuss entschärft wurde (90.+1) – die Entscheidung war vertagt, der FFC musste noch ein paar Minuten zittern: In der 90.+5 aus FFC-Sicht fast der Schockmoment, als Heaberlin einen letzten, sehr gefährlichen SC-Kopfball mit einer unglaublichen Glanzparade gerade noch spektakulär klärte. Direkt danach war Schluss – es blieb beim knappen, aber verdienten Arbeitssieg.

Bevor es in der Frauen-Bundesliga weitergeht, steht die Länderspielpause – mit dem DFB-Test in Frankreich sowie dem Algarve- und Zypern-Cup – an. Der FFC rückte vorerst einen Platz nach vorne, steht mit nun 24 Treffern auf Platz sechs. Das nächste Pflichtspiel für den 1. FFC Frankfurt ist das DFB-Pokal-Viertelfinale am Dienstag, 12. März 2019, um 18.30 Uhr gegen den FC Bayern München im Stadion am Brentanobad, am darauffolgenden Samstag, dem 16. März, reist der FFC zur SGS Essen am 16. Liga-Spieltag.

Stimmen zum Spiel

Sascha Glass, Trainer SC Sand: „Die erste Halbzeit haben beide aggressiv gespielt und jeweils gut gepresst – das Spiel war taktisch geprägt, beide hatten viele Ballverluste. Der FFC hat seine fußballerische Qualität gezeigt und uns beim 0:1 bestraft, als wir nicht gut gestanden haben: Insgesamt hat meine Mannschaft aber engagiert agiert und hatte auch ihre Chancen. In der Schlussviertelstunde kamen wir noch einmal und hatten die eine oder andere hochkarätige Möglichkeit, beim letzten Kopfball zeigte Frankfurts Torfrau eine starke Parade. Wir haben leider nicht immer genug Durchschlagskraft, der „Killerinstinkt“ vor dem Tor geht uns ab, daran arbeiten wir. Gratulation an Niko und seine Mannschaft!“

FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Wir haben bis zum Ende zittern müssen – insgesamt war es aber ein gutes Spiel und ein am Ende auch verdienter Sieg mit einem reifen Auftritt meiner Mannschaft in den 90 Minuten. Leider hat uns in der einen oder anderen Situation die Zielstrebigkeit gefehlt: Géry in der ersten Halbzeit schlug in der einen Situation einen Haken zu viel, kurz darauf wollte Laura Freigang noch einmal unnötigerweise querlegen– und hatte die Entscheidung in der Nachspielzeit aug dem Fuß. Natürlich hatten wir auch Glück bei den Aluminium-Treffern von Sand, wir erspielten uns aber die besseren Chancen und hatten am Ende auch das Quäntchen Glück sowie eine tolle Parade von Bre. Ein Riesenkompliment an mein Team, das sich nach den drei Niederlagen zu Saisonbeginn stark entwickelt hat, ich bin stolz auf diese Mannschaft!“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Es war schön mit anzusehen, wie unsere Mannschaft auch beim SC Sand ihre gute Form der vergangenen Wochen bestätigt hat und als über weite Strecken spielbestimmendes Team mit einem toll herausgespielten Tor drei weitere wichtige Punkte eingefahren hat. Klasse, wie wir uns schon am Anfang der Rückrunde stabil im Mittelfeld positioniert haben und nun nach der Länderspielpause den nächsten Herausforderungen in Pokal und Bundesliga positiv entgegensehen können!“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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