FC Salzburg - Eintracht Frankfurt

EuropaLeague 2019/2020 - Zwischenrunde, Rückspiel

2:2 (1:1)

Termin: 28.02.2020, 18:00 Uhr
Zuschauer: 29.000
Schiedsrichter: Benoit Bastien (Frankreich)
Tore: 1:0 Ulmer (10.), 1:1 Silva (30.), 2:1 Onguéné (72.), 2:2 Silva (82.)

 

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FC Salzburg
Eintracht Frankfurt

  • Stankovic
  • Vallci
  • Ramalho
  • Onguené
  • Ulmer
  • Camara
  • Mwepu
  • Szoboszlai
  • S. Koita
  • Daka
  • H.-C. Hwang

 


  • Trapp
  • Toure
  • Abraham
  • Hinteregger
  • Ndicka
  • Sow
  • Ilsanker
  • Rode
  • Kamada
  • Silva
  • Kostic

 

Wechsel
  • Okafor für S. Koita (66.)
  • M. Berisha für Mwepu (75.)
  • Bernede für Szoboszlai (86.)
Wechsel
  • da Costa für Kamada (73.)
  • Paciencia für Silva (88.)
  • Chandler für Kostic (88.)
Trainer
  • Jesse Marsch
Trainer

 

 

Achtelfinale in trockenen Tüchern

Mit Blick auf die Extremerfahrungen zwischen dem 4:1 im Hinspiel und dem darauffolgenden 1:2 in der Bundesliga gegen Union Berlin hatte es Adi Hütter im Vorfeld treffend auf den Punkt gebracht: „Wir möchten unsere Ausgangssituation nutzen, müssen dafür aber auftreten wie vor einer Woche.“ Mit einer Leistung wie am Montagabend wiederum würde es sehr schwer werden, das Achtelfinale zu erreichen – Polster hin oder her. Während die Hessen also auf der Suche nach Selbstbestimmung waren, war der Gastgeber am Wochenende mit dem 2:2 gegen Austria Wien zum dritten Mal in Folge sieglos geblieben.

Personal: Hinteregger zurück, Ilsanker auf die Sechs

Nach der Fünffachrotation gegen Union Berlin lief beim Rückspiel nahezu jene Formation auf, die vor acht Tagen den FC Salzburg geschlagen hatte. Mit der Ausnahme, dass der zuvor gelbgesperrte Martin Hinteregger in die Innenverteidigung zurückkehrte und Stefan Ilsanker dafür anstelle von Makoto Hasebe auf die Sechs vorrückte.

Sturm und Drang

Zurückhaltung war zu keinem Zeitpunkt das Gebot der Stunde. Doch nach der offen geführten Anfangsphase erwiesen sich die Hausherren zunächst als durchsetzungsfähiger und kombinierten sich bald zum 1:0, als Andreas Ulmer aus 17 Metern halblinker Position hoch ins kurze Eck traf (10.). Der Auftakt einer ungestümen Drangperiode, in welcher der Kasten von Kevin Trapp mehrfach ins Visier geriet, der Torhüter aber einen Flugkopfball von Sekou Koita aus nächster Nähe über die Latte lenken konnte (12.). Die anschließende Ecke geriet nicht weniger brenzlig, doch die Adlerträger konnten mit vereinten Kräften klären (13.). Im Gegenzug bediente Filip Kostic Daichi Kamada, der freistehend an Cican Stankovic scheiterte (18.).Erst Mitte des ersten Durchgangs beruhigte sich das wilde und manchmal ruppige Treiben auf dem teppichartigen Rasen etwas, ehe Kamada Kostic in Szene setzte und der Serbe auf den kurzen Pfosten flankte, wo André Silva zum 1:1 einköpfte (30.). In der Folge hatten beide Seiten nochmals die Führung auf dem Fuß. Erst war Trapp gegen Mohamed Camara zur Stelle (39.), dann stand Stankovic gegen den aus spitzem Winkel abfackelnden Kostic richtig (42.).

Zittern wider Willen

Auch nach dem Seitenwechsel erwischte der vormalige Champions-League-Teilnehmer den schwungvolleren Start, die größte Gelegenheit bot sich aber Silva, der nach einem Gegenstoß in zentraler Lage etwas zu zaghaft abschloss und Stankovic vor keine ernsthaften Probleme stellte (57.). Auf der anderen Seite zischte ein Distanzversuch von Hee-Chan Hwang am links am Gehäuse vorbei. Naturgemäß gingen die Österreicher noch mehr ins Risiko, die Vorentscheidung blieb aus Frankfurter Sicht aber aus, weil Kostic einen Konter etwas zu weit für den heranrutschenden Silva spielte, der nur das Außennetz traf (66.) und kurz darauf der Serbe nach einem weiteren Gegenangriff in Stankovic seinen Meister fand (70.). Was umso schwerer wog, weil quasi als Antwort darauf Jérôme Onguéné einen Eckball zum 2:1 für den FCS einköpfte (72.). Nachdem Salzburg schließlich alles auf eine Karte setzte, machte Silva mit einer feinen Einzelleistung inklusive Schlenzer ins lange Eck den Deckel drauf (82.).

Fazit: Absolut verdienter Gesamtsieger

Nachdem jedem Adlerträger während der schludrigen Anfangsviertelstunde ein ums andere Mal der Atem stockte, gelang es den Gästen, durch zusätzliche Zweikampfhärte und größere Genauigkeit den heimstarken Hausherren mindestens ebenbürtig zu werden. Exemplarisch für die überlegteren Angriffszüge war Silvas 1:1, das die Nerven etwas beruhigte, die Kräfteverhältnisse am Ende am ehesten widerspiegelte. Weil die Adler aber die Vorentscheidung verpassten, besiegelte erst der abermalige Ausgleich das Achtelfinale, das nichtsdestotrotz über 180 Minuten betrachtet den verdienten letzten zu ermittelnden Teilnehmer gefunden hat. Dort wartet am 12. und 19. März der FC Basel.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de




 

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