VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2019/2020 - 29. Spieltag

1:2 (0:1)

Termin: 30.05.2020, 15:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Tore: 0:1 Silva (27., Foulelfmeter), 1:1 Mbabu (58.), 1:2 Kamada (85.)

 

>> Spielbericht <<

VfL Wolfsburg
Eintracht Frankfurt

  • Casteels
  • Mbabu
  • Pongracic
  • Brooks
  • Roussillon
  • X. Schlager
  • Arnold
  • R. Steffen
  • Joao Victor
  • Brekalo
  • Weghorst

 


  • Trapp
  • Abraham
  • Hasebe
  • Hinteregger
  • Chandler
  • Kohr
  • Rode
  • Kostic
  • Gacinovic
  • Kamada
  • Silva

 

Wechsel
  • Mehmedi für Joao Victor (61.)
  • Ginczek für Weghorst (75.)
Wechsel
  • Dost für Silva (77.)
  • Torro (90.) für Kohr (77.)
  • Fernandes für Rode (77.)
  • Sow für Gacinovic (84.)
  • de Guzman für Kamada (89.)
Trainer
  • Oliver Glasner
Trainer

 

 

Wichtiger Dreier

Auch wenn die Wölfe mit sechs Punkten etwas zufriedenstellender aus der Zwangspause zurückgekehrt waren, war in der Autostadt beiderseits der Blick in den Rückspiegel gefragt. Während die Niedersachsen Platz sechs und damit die Berechtigung für den Europapokal behaupten mochten, waren die Hessen darauf bedacht, den Abstand auf die Abstiegszone nicht weiter schmelzen lassen.

Personal: Vertrauen in die Aufholjäger

Adi Hütters Vorgabe, an die Leistung gegen Freiburg anknüpfen zu wollen, spiegelte sich auch in der Aufstellung wider. Gewissermaßen setzte der Cheftrainer weitgehend auf die Besetzung, die am Ende gegen Freiburg auf dem Rasen gestanden hatte. Konkret: Dominik Kohr, Timothy Chandler und Mijat Gacinovic anstelle von Lucas Torró, Almamy Toure und Bas Dost. Daraus resultierten in vorderer Front zwei hängende Spitzen anstatt eines Doppelsturms. Zudem kehrte der nach Rückenproblemen wiedergenesene Kapitän David Abraham für den gelbgesperrten Stefan Ilsanker in die Abwehr zurück.

Die langersehnte Führung

Dagegen hatte der Spielverlauf herzlich wenig vom Torschussfestival von vor vier Tagen, als die Adlerträger im Schnitt etwa alle zwei Minuten einen Abschluss verzeichneten, in Wolfsburg wiederum bis Mitte der ersten Halbzeit warten mussten, ehe Silva per Foulelfmeter die erste Bundesligaführung seit dem 5:0 gegen Augsburg am 7. Februar markierte. Marin Pongracic hatte zuvor nach einer scharfen Hereingabe von Kohr den Portugiesen nur mit einem regelwidrigen Klammergriff am Einschuss hindern können (26.).

Bis dahin hatten die Frankfurter Jungs zwar den griffigeren Auftakt erwischt, die größte Gelegenheit hatten aber die Grünen, als Jerome Roussillon Josip Brekalo bediente, dessen Schuss Kevin Trapp mit den Fingerspitzen über die Latte lenken konnte (20.). Nach dem Rückstand wurde der Gastgeber immer drückender, konnte sich aber weder von 14:4 Torschüssen noch von 59 Prozent gewonnenen Zweikämpfe etwas kaufen. Entweder zielten die Männer von Oliver Glasner zu ungenau wie Xaver Schlager aus der Distanz (31.) oder es warf sich noch ein Adlerträger kompromisslos dazwischen, wie bei den Versuchen von Renato Steffen (24.), Schlager (39.) und Wout Weghorst, der nach Kopfballablage von John Anthony Brooks aus nächster Nähe an Trapp scheiterte (42.). Auf der Gegenseite setzte Kamada Filip Kostic in Szene, Mbabu sah nur die Rücklichter, aber Gacinovic vermochte die Vorlage seines serbischen Landsmannes nicht zu verarbeiten (40.).

Eintracht mit Entlastung, Arnold mit Schärfe

Zwar hielten die Rot-Schwarz-Weißen ihre Kontrahenten in der Folge wieder besser vom eigenen Strafraum fern, sahen sich nach knapp einer Stunde aber dennoch dem Ausgleich ausgesetzt, als Kevin Mbabu eine Freistoßflanke von Maximilian Arnold zum 1:1 einköpfte (58.). Kurz darauf sorgte ein vergleichbarer ruhender Ball von Arnold erneut für Gefahr, doch Pongracic zielte im Sechzehner zu hoch (63.). Die dickste Chance hatte wiederum Gacinovic, der eine Linksflanke von Chandler unter Bedrängnis im Fünfmeterraum auf die Brust von Casteels spitzelte (74.). Hatte Hütter bis dahin gänzlich auf Wechsel verzichtet, brachte er erst drei Neue auf einmal und schöpfte wenig später sein Kontingent komplett aus. Darunter befand sich der Ex-Wolfsburger Dost. Der groß gewachsene Niederländer erwies sich sogleich als Volltreffer, als er einen langen Ball von Kostic auf den nachgerückten Kamada ablegte, der voller Überzeugung zur neuerlichen Führung einschob (85.). In den inklusive Nachspielzeit verbleibenden zehn Minuten ließen die Mannen von Adi Hütter nichts mehr anbrennen, was auch auf Kosten einer Gelb-Roten Karte gegen Lucas Torró ging (90. + 5), doch die drei Punkte waren im Sack!

Fazit: Ausdauer bewiesen, Luft verschafft

Die Auseinandersetzung gestaltet sich weit weniger eindeutig als am Dienstag, ein Unentschieden wäre angesichts der Spielanteile auch nicht unverdient gewesen. Auf der anderen Seite bieten die Hessen den favorisierten Hausherren bis zur letzten Sekunde Paroli und belohnen sich kurz vor Schluss für den Aufwand der vergangenen Wochen.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de



 

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