SV Werder Bremen - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2019/2020 - 24. Spieltag (Nachholspiel)

0:3 (0:0)

Termin: 03.06.2020, 20:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)
Tore: 0:1 Silva (60.), 0:2 Ilsanker (81.), 0:3 Ilsanker (90.)

 

 

>> Spielbericht <<

SV Werder Bremen
Eintracht Frankfurt

  • Pavlenka
  • Veljkovic
  • Vogt
  • Moisander
  • Gebre Selassie
  • M. Eggestein
  • Klaassen
  • Friedl
  • Bartels
  • Osako
  • Selke

 


  • Trapp
  • Abraham
  • Hasebe
  • Hinteregger
  • Toure
  • Kohr
  • Rode
  • Kostic
  • Kamada
  • Gacinovic
  • Silva

 

Wechsel
  • Sargent für Selke (61.)
  • Rashica für Bartels (61.)
  • Augustinsson für Friedl (76.)
  • Bittencourt für Osako (76.)
  • Woltemade für Vogt (83.)
Wechsel
  • Dost für Silva (77.)
  • Sow für Kamada (77.)
  • Ilsanker für Rode (81.)
  • de Guzman für Gacinovic (88.)
Trainer
  • Florian Kohfeldt
Trainer

 

 

Wende an der Weser

Sowohl Bremen als auch Frankfurt hatten rechtzeitig vor dem Nachholspiel des 24. Spieltags die Kurve bekommen. Dass überhaupt von einem Verfolgerduell die Rede sein konnte, hatte sich Werder mit sieben Punkten – so vielen wie in den 15 Partien zuvor – aus den vergangenen drei allesamt gegentorlosen Spielen erarbeitet. Entsprechend spekulierten die Hanseaten auf den Sprung auf den Relegationsrang, während die Eintracht nach dem Befreiungsschlag in Wolfsburg den Vorletzten auf zehn Zähler distanzieren wollten.

Personal: Toure für Chandler

Wie sehr Adi Hütter Gefallen am 2:1 gegen den VfL Wolfsburg gefunden hatte, zeigte sich auch daran, dass der Cheftrainer lediglich eine Änderung in der Startelf vornahm und Almamy Toure anstelle von Timothy Chandler aufbot. Während Gelson Fernandes wegen einer Sehnenverletzung in der Wade für vier Wochen fehlen wird, kehrte Stefan Ilsanker nach abgesessener Gelbsperre in den Kader zurück.

Harte Bandagen, stumpfe Klingen

Der Bedeutung der Begegnung entsprechend vermittelte keine beider Seiten den Eindruck, Geschenke zu verteilen. Insbesondere die Gäste konnten sich nicht vorwerfen zu wenig Gegenwehr zu leisten, 14 Fouls vor der Pause waren so viele wie seit der ersten Halbzeit im Dezember gegen Hoffenheim nicht mehr. Doch trotz 4:3 Torschüssen aus Sicht der Eintracht besaßen die Hanseaten zwar wenige, aber die besten Chancen.

Nachdem Mijat Gacinovic nach zehn Minuten André Silva bedient, der Portugiese aus spitzem Winkel aber an Jirí Pavelenka gescheitert war (11.), entschärfte Kevin Trapp einen Distanzknaller aus 20 Metern von Davy Klaassen (15.). Wenig später setzte sich Davie Selke über die rechte Seite durch, doch Trapp stand am kurzen Pfosten goldrichtig (23.). In der Folge viel Kampf und Krampf, ehe Fin Bartels von der Grenze des Sechzehnmeterraumes in die Arme von Trapp zielte (45. + 2).

Lufthoheit

Die Kabinen wieder verlassen, stürzten sich alle Akteure wieder wie selbstverständlich ins Getümmel, agierten bei eigenem Ballbesitz aber weiter wenig zielführend. Dann schlug buchstäblich die Stunde von Frankfurts Topscorer, als Makoto Hasebe in der gegnerischen Hälfte die Kugel eroberte, Filip Kostic schnurgerade auf den am langen Pfosten lauernden Silva flankte, welcher zum 1:0 aus Sicht der SGE einköpfte (60.). Es waren die Torbeteiligungen Nummer 14 für den Serben beziehungsweise zehn für den Portugiesen, der damit gleichauf mit Goncalo Paciencia rangiert. Kostics Landsmann Gacinovic wiederum hatte kurz darauf die nächste Gelegenheit auf dem Schlappen, spitzelte das Leder knapp am Kasten vorbei (72.). Wesentlich weniger Anlaufzeit benötigte daraufhin Ilsanker, der nur 17 Sekunden nach seiner Einwechslung eine vom ebenfalls neu gekommenen Bas Dost verlängerten Ecke zum 2:0 einköpfte (81.). Das erste Bundesligator für den Winterzugang, der schließlich nach einer Freistoßflanke des ebenfalls frischen Jonathan de Guzman den 3:0-Endstand markierte (90.).

Fazit: Clou aus dem Nichts

Frankfurt zelebriert keinen Zauberfußball, aber die zurückerlangte Selbstüberzeugung, jederzeit zuschlagen zu können. Im Umkehrschluss standen im Kollektiv Kampf und Kompaktheit lange im Vordergrund, ehe die individuelle Qualität der Topscorer die Wende einläutete. Das goldene Händchen von Adi Hütter mit vier Torbeteiligungen durch Einwechselspieler zum 2:0 und 3:0 rundet den Clou des ersten Auswärtsspiels ohne Gegentor in dieser Saison zusätzlich ab.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de




 

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