Eintracht Frankfurt - 1. FSV Mainz 05

Bundesliga 2019/2020 - 30. Spieltag

0:2 (0:1)

Termin: 06.06.2020, 15:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Tore: 0:1 Niakhaté (43.), 0:2 Kunde (77.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
1. FSV Mainz 05

  • Trapp
  • Ilsanker
  • Hasebe
  • Hinteregger
  • Toure
  • Kohr
  • Rode
  • Kostic
  • Kamada
  • Dost
  • Silva

 


  • F. Müller
  • Mwene
  • St. Juste
  • Niakhaté
  • Brosinski
  • Barreiro
  • Latza
  • Öztunali
  • Quaison
  • Awoniyi
  • Mateta

 

Wechsel
  • Gacinovic für Dost (46.)
  • Chandler für Toure (46.)
  • de Guzman für Rode (81.)
  • Sow für Kohr (82.)
Wechsel
  • Kunde für Barreiro (64.)
  • Onisiwo für Mateta (75.)
  • Fernandes für Öztunali (76.)
  • Ad. Szalai für Quaison (90.)
Trainer Trainer
  • Achim Beierlorzer

 

 

Dämpfer gegen Mainz

Die Formkurven der Rhein-Main-Kontrahenten hätten nach der Coronapause kaum gegensätzlicher verlaufen können. Während die Eintracht nach der anfänglichen Ergebnisdelle zuletzt sieben Punkte aus drei Partien erzielte hatte, fand sich Mainz nach fünf sieglosen Spielen am Stück je einen Punkt und Platz vor dem Relegationsrang wieder. Entsprechend war die anfälligste Defensive der Bundesliga im doppelten Sinne um Sicherheit bestrebt, während die Hessen sich endgültig theoretischer Abstiegsszenarien entledigen wollten.

Personal: Zweite Spitze, Hasebe on top

Unter Berücksichtigung der dritten Englischen Woche in Folge, darunter dem DFB-Pokal Halbfinale am Mittwoch in München, schonte Adi Hütter zum einen Mijat Gacinovic und schickte mit dem zuletzt zwei Mal als Vorbereiter in Erscheinung getretenen Bas Dost eine zweite Spitze ins Rennen. Zum anderen begann Doppelpacker Stefan Ilsanker für David Abraham als rechter Innenverteidiger, weshalb Makoto Hasebe in seinem 309. Bundesligaspiel, wodurch er Cha Bum-kun als Rekordasiate hinter sich lässt, die Kapitänsbinde trug.

Eingedämmert

Allein, die nominelle Angriffslust blieb den Praxistest schuldig. Fast eine halbe Stunde lang tat sich zwischen den Strafräumen so gut wie nichts, auch weil sich beide Seiten hart, aber fair neutralisierten. Während die Adler vor der Pause keinen ihrer fünf Schüsse auf das Gehäuse brachten, sorgte Daniel Brosinski mit einem Versuch aus der zweiten Reihe für das erste offensive Lebenszeichen der Nullfünfer, zielte aber genau in die Arme von Kevin Trapp (28.). Wenige Sekunden später blieb Robin Quaison nach einem langen Schlag überraschend unbehelligt, geriet aber letztlich unter Bedrängnis von Martin Hinteregger entscheidend in Rücklage (29.). Im Gegenzug tanzte Filip Kostic Philipp Mwene im Strafraum und verfehlte das lange Eck um wenige Zentimeter (30.). Wiederum nur wenige Augenblicke später vollbrachte Taiwo Awoniyi nach einer scharfen Flanke das Kunststück, die Kugel aus vier Metern über das leere Gehäuse zu befördern (31.). Jean-Philippe Mateta setzte in der Nachspielzeit aus einem Meter sprichwörtlich noch einen drauf (45.+1). Da es zu diesem Zeitpunkt allerdings 0:1 stand, weil Moussa Niekhaté eine Ecke von Brosinski mutterseelenallein einköpfen durfte (43.), blickten die Hessen auch ergebnismäßig auf einen gebrauchten ersten Durchgang zurück.

Optische Täuschung

Hütter sah sich fast zu Änderungen gezwungen und schickte mit Gacinovic und Timothy Chandler zwei frische Kräfte auf den Rasen, die schon gegen Freiburg maßgeblichen Anteil an der Aufholjagd gehabt hatten. Doch schnell wurde ersichtlich, dass Aufstellung und Auftreten nicht zwangsläufig zusammenhängen, auch wenn die erste Viertelstunde nach dem Seitenwechsel mit über 70 Prozent Ballbesitz und knapp 60 Prozent gewonnenen Zweikämpfen optisch an die Hausherren ging. Von wenigen Räumen fanden die Gäste weiter die meisten vor. So traf Levin Öztunali nach einer kurzen Körpertäuschung das Außennetz (56.), zwei vermeintliche Kontertore bekamen die Rheinhessen berechtigterweise aberkannt. Beim dritten Gegenstoß gab es aber keine Diskussion, als der eingewechselte Pierre Kunde auf 0:2 stellte (77.).

Fazit: Druck vermisst, Druck gestiegen

Die Tatsache, gegen die anfälligste Abwehr der Bundesliga angetreten zu sein, half wenig, weil die Adler von vorne bis hinten zu wenig Druck ausübten. Entsprechend einfach wären auch die Gegentore zu verteidigen gewesen. Kurzum: Die meisten zuletzt gezeigten Attribute waren nur in Ansätzen zu sehen, auch wenn der Rhein-Main-Vergleich im Verhältnis zum fünften Spiel innerhalb zwei Wochen zu sehen ist. Insgesamt gestaltet sich die tabellarische Konstellation durch das verlorene Verfolgerduell weniger entspannt als vielleicht angenommen.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de



 

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