RB Leipzig - Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal 2020/2021 - Achtelfinale

0:4 (0:1)

Termin: 06.12.2020, 13:00 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Karoline Wacker (Backnang)
Tore: 0:1 Reuteler (9.), 0:2 Kirchberger (54.), 0:3 Dunst (56.), 0:4 Prasnikar (71.)

 

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RB Leipzig
Eintracht Frankfurt

  • Busse
  • Kaiser
  • Gaus
  • Weilharter
  • Frank
  • Ringsing
  • Herrmann
  • Mauly
  • Fudalla
  • Teubner
  • Müller

 


  • Frohms
  • Hechler
  • Kirchberger
  • Kleinherne
  • Küver
  • Feiersinger
  • Pawollek
  • Reuteler
  • Freigang
  • Dunst
  • Prasnikar

 

Wechsel
  • Reichenbach für Frank (60.)
  • Gerrits für Teubner (60.)
  • Metzner für Gaus (77.)
  • Schaller für Fudalla (77.)
  • Misch für Müller (85.)
Wechsel
  • Panfil für Reuteler (71.)
  • Köster für Freigang (71.)
  • Martinez für Dunst (71.)
  • Steck für Hechler (78.)
  • Störzel für Kirchberger (78.)
Trainer
  • Katja Greulich
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Nach der Pause Überlegenheit genutzt

Die Frankfurter Eintracht erreicht das Viertelfinale im DFB-Pokal, muss sich in Leipzig allerdings den Einzug in die nächste Runde beim 4:0 (1:0) hart erarbeiten und steigert sich in Durchgang zwei deutlich.

Nach der Länderspielpause war Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal-Achtelfinale gefordert - und wurde trotz eines harten Fights gegen den Zweitligisten Leipzig der Favoritenrolle durch eine Leistungssteigerung nach der Pause gerecht: Die SGE zog im Stadion am Bad am Nikolaustag mit 4:0 (1:0) ins Viertelfinale ein. Leipzig war durch ein 4:1 gegen den SV Berghofen in die Runde der letzten 16 Teams eingezogen, die Eintracht hatte beim 8:0-Kantersieg über den Karlsruher SC Ende Oktober in der 2. Hauptrunde kaum Probleme.

Die ersten zwei, drei Aktionen gehörten den stark pressenden Gastgeberinnen, doch die SGE - deren linke Verteidigerin Verena Aschauer erkältet in Frankfurt geblieben war - kämpfte sich ebenso schnell ins Spiel, um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Das wurde nach rund neun Minuten sichtbar, als Auschauers Stellvertreterin Camilla Küver den Ball über die linke Seite in den Rückraum des Strafraums spielte, wo Géraldine Reuteler wartete und das 1:0 erzielte. Der Tabellenführer der derzeit unterbrochenen 2. Frauen-Bundesliga Nord blieb gefährlich und kam nach einer Ecke zu einer ersten Torannäherung (17.) - doch auch der Rekordpokalsieger hatte die Möglichkeit, frühzeitig zu erhöhen durch Lara Prasnikar (19.).

Auch wenn die Adlerträgerinnen das bessere und gefährlichere Team blieben, hätten die Leipzigerinnen durch eine Doppel-Möglichkeit von Marlene Müller (35. und 36.) durchaus vor der Halbzeit zum 1:1 kommen können. Es war der erwartet unangenehme Pokalgegner, der der SGE alles abverlangte. Den Schlusspunkt vor dem Pausenpfiff setzte Nationalspielerin Laura Freigang (45.) mit einem Schuss ans Außennetz.

Nach der Pause boten sich mehr Freiräume für die Frankfurterinnen, ein guter langer Ball von Barbara Dunst in die Tiefe erreichte Torjägerin Laura Freigang, deren Ablage allerdings geklärt werden konnte (49.). Für mehr Sicherheit sorgte der Doppelschlag durch Verteidigerin Virginia Kirchberger, deren Kopfball kurios und unhaltbar nach einer Ecke ins Netz einschlug (54.) und der Schuss von Barbara Dunst (56.). Freigang hätte gar auf 4:0 erhöhen können (60.). Die Kräfte des Zweitligaaufsteigers von Katja Greulich ließen nun deutlich nach. Die SGE nutzte diese Überlegenheit im Gegenzug gnadenlos aus und spielte den Gegner aus: So erzielte Lara Prasnikar das 4:0 locker (71.). Während der Gastgeber durch Sara Schaller im Anschluss nur noch eine Chance im eins gegen eins hatte, Merle Frohms aber bestens parierte (81.), hatten die Hessinnen zahlreiche Gelegenheiten - wie durch Shekiera Martinez (85.), einen höheren Kantersieg herauszuspielen.

Die Adlerträgerinnen sind am kommenden Sonntag, 13. Dezember, wieder in der Frauen-Bundesliga gefordert. Gegner im Stadion am Brentanobad ab 14 Uhr ist der Tabellenführer FC Bayern München (live bei Magenta Sport). Das Viertelfinale im DFB-Pokal wird im kommenden Jahr am 20./21. März ausgetragen.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir wussten, dass es in Leipzig nicht einfach wird. Wir kennen die Mannschaft noch aus dem vergangenen Jahr und wussten, dass uns eine sehr, sehr gute Mannschaft erwartet, von der ich glaube, dass sie mit ihrer Qualität auch in die Frauen-Bundesliga aufsteigen wird. Nach dem frühen Tor war es ein sehr zerfahrenes und intensives Spiel. Wir waren eigentlich ganz gut drin, haben es aber durch zu viele falsche Entscheidungen verpasst, das zweite Tor zu machen, wodurch Leipzig immer wieder Nadelstiche setzen konnte. In der zweiten Halbzeit hat sich dann dennoch unsere Klasse durchgesetzt. Uns war klar, dass die Kräfte bei Leipzig mit der Zeit nachlassen, sodass wir hinten raus einen souveränen Auftritt hingelegt und entsprechend deutlich gewonnen haben.

Géraldine Reuteler: Wir wollten ein frühes Tor schießen – das ist uns auch gelungen –, haben im Anschluss aber etwas nachgelassen und waren nicht entschlossen genug. Leipzig hatte zwei gute Chancen, bei denen wir Glück hatten, dass sie nicht reingegangen sind. Das haben wir in der Pause angesprochen und in der zweiten Halbzeit um einiges besser gemacht. Nächste Woche wollen wir in der Liga gegen Bayern nachlegen. Es wird ein schweres Spiel, aber wir haben auch schon gegen Wolfsburg gezeigt, dass wir gegen die Mannschaften an der Tabellenspitze bestehen können.

Kapitänin Tanja Pawollek: Wir sind froh, dass wir so deutlich in die nächste Runde einziehen konnten. Ich denke, am Anfang haben wir uns etwas schwergetan. Wir gehen zwar 1:0 in Führung, waren nach dem Tor aber etwas fahrlässig. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gezeigt, wie wir Fußball spielen können und den Leipzigerinnen keine Chance gelassen. Umso glücklicher sind wir, dass wir nun im Viertelfinale stehen und mit einem klaren 4:0-Sieg nach Hause fahren.

Sportdirektor Siegfried Dietrich: Ich freue mich sehr, dass wir mit einem klaren 4:0-Sieg über die kampfstarken und ambitionierten Leipzigerinnen ins Viertelfinale eingezogen sind und im ersten Adlerjahr unter den letzten Acht im DFB-Pokal überwintern!

Katja Greulich (Trainerin Leipzig): Wir haben uns nicht versteckt und gut verkauft. Man hat über weite Strecken keinen so großen Klassenunterschied gesehen. Wir hatten unsere Chancen, leider hatten aber nicht alle Spielerinnen ihren besten Tag – das hat den Unterschied gemacht. Schade, dass das Ergebnis so hoch ausgefallen ist.

Yvonne Weilharter: Im Umschaltspiel haben wir es nicht schlecht gemacht. Man hat aber schon gemerkt, dass wir nicht im Spielrhythmus waren. An einem besseren Tag hätten wir vielleicht das eine oder andere Tor erzielt.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

 

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