SC Freiburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2020/2021 - 18. Spieltag

0:3 (0:0)

Termin: 25.04.2021, 14:00 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Melissa Joos (Echterdingen)
Tore: 0:1 Feiersinger (59.), 0:2 Pawollek (74.), 0:3 Martinez (87.)

 

>> Spielbericht <<

SC Freiburg
Eintracht Frankfurt

  • Herzog
  • Wensing
  • Steuerwald
  • Knaak
  • Vijteková
  • Wittje
  • Minge
  • Starke
  • Müller
  • Kayikci
  • Memeti

 


  • Frohms
  • Santos
  • Kleinherne
  • Kirchberger
  • Küver
  • Nüsken
  • Pawollek
  • Feiersinger
  • Freigang
  • Dunst
  • Prasnikar

 

Wechsel
  • Buser für Müller (65.)
  • Zicai für Vijteková (83.)
Wechsel
  • Mauron für Freigang (78.)
  • Hechler für Santos (80.)
  • Martinez für Prasnikar (86.)
Trainer
  • Daniel Kraus
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Erst stark, dann eiskalt

Für eine starke erste Halbzeit belohnt sich die SGE mit Kaltschnäuzigkeit erst nach der Pause und siegt nach dem Pokalhalbfinale auch in der Liga gegen den SC Freiburg mit 3:0 (0:0).

Lange war es noch nicht her, dass die Eintracht auf den SC Freiburg getroffen war, drei Wochen um genau zu sein: Doch während es an Ostersamtag um den Einzug ins DFB-Pokalfinale ging, den die SGE mit 2:1 sicherstellte, ging es diesmal am 18. Spieltag in der Frauen-Bundesliga um Liga-Punkte. Vor den Augen von DFB-Präsident Fritz Keller siegte Frankfurt im Möslestadion 3:0 (0:0).

Während die Eintracht unverändert zum Spiel gegen den SC Sand vor einer Woche auflief, gab es beim Gastgeber zwei verletzungsbedingte Änderungen nach der knappen 2:3 Niederlage gegen den VfL Wolfsburg. Lisa Karl sowie Elvira Herzog im Tor starteten. Bereits in der dritten Spielminute stand die Schweizer Nationaltorhüterin im Mittelpunkt, doch da sie die Hand auf dem Ball hatte, zählte Laura Freigangs Tor nicht. Auch der Sportclub zeigte mit einem Versuch aus der zweiten Reihe, dass mit ihm zu rechnen ist (4.). Doch die Hessinnen waren wacher, aierten einen Tick frecher nach vorne, sodass sie das Freiburger Aufbauspiel in der Anfangsphase früh unterbinden konnten. Anders als im Pokalhalbfinale, wo die erste Halbzeit eher den Breisgauerinnen gehörte, hatte die SGE auswärts die Partie im Griff. Trotz der Überlegenheit, gelang es zu selten, Chancen zu kreieren oder in den gegnerischen Strafraum zu gelangen. Virginia Kirchberger kam nach einem Freistoß nur noch mit der Fußspitze an die Kugel (24.). Die Verteidigerin spielte wie SGE-Torfrau Merle Frohms in der Vergangenheit noch beim Gegner, von dem nichts kam. Erst in der Schlussviertelstunde konnten sich die Breisgauerinnen etwas aus dem Pressing befreien, gerade Ereleta Memti eroberte im letzten Drittel nun häufiger mit bissigem Zweikamfverhalten den Ball.

Doch es blieb dabei: Eine SGE-Führung wäre mehr als verdient gewesen. Fast hätte es geklappt, als Barbara Dunst von links außen nach innen zog und die Kugel an die Latte schlenzte (38.). Auf der Gegenseite mussten die Frankfurterinnen froh sein, dass Hasret Kayikci nach einer starken Einzelleistung von Sandra Starke den Ball neben das SGE-Tor schob (39.). Camilla Küver stieß immer wieder über ihre Seite nach vorne, zeigte sich dribbelstark und hatte mit ihrer Hereingabe Pech, keine Abnehmerin zu finden (43.). Mit etwas mehr Präzision im ersten Durchgang hätten die Adlerträgerinnen mit eins, zwei Treffern führen müssen.

Den Auftakt in Hälfte zwei hatten die Gastgeberinnen: Kayikci legte die Kugel zurück und Jana Vojtekovás Versuch konnte Sophia Kleinherne entschärfen (50.). Der Abschluss von Laura Freigang war zu lasch (54.). Der SC entzog sich mittlerweile den druckvollen Offensivaktionen der Gäste und gestalteten die Partie offener. So kam die SGE-Führung etwas überraschend, zumal Dunsts langer Ball auf Landsfrau Laura Feiersinger durch einen SC-Stellungsfehler ankam. Die erfahrene Österreicherin Feiersinger konnte per Außenrist überlegt den Ball im Freiburger Tor unterbringen (59.). Der SC hatte im Gegenzug eine große Chance zum Ausgleich: Doch Janina Minge verzog nur knapp (65.). Die Breisgauerinnen waren nun besser in der Partie und konnten anders als vor der Pause die Frankfurterinnen unter Druck setzen. SGE-Chancen wie von Küver per Kopf brachten nur wenig Gefahr (69.).

Aber das Glück blieb den Hessinnen hold: Tanja Pawolleks Freistoß nach Foul an Lara Prasnikar wurde unhaltbar abgefälscht (74.), Dunst hatte noch eine gute Chance (79.), doch die Freiburgerinnen hatten mehr Offensivaktionen. Was in erster Halbzeit für die Eintracht verdient gewesen wäre, kam im zweiten Durchgang glücklich zustande: eine 2:0-Führung. Auch wenn Freiburg noch die eine oder andere Möglichkeit hatte, zeigte sich auch Shekiera Martinez nach einer starken Vorlage von Barbara Dunst eiskalt und entschied die Partie eine Minute nach der Einwechslung (87.).

Auch wenn am kommenden Wochen kein Spiel in der Bundesliga stattfindet, fokussieren sich die Adlerträgerinnen auf ihr Nachholspiel am Mittwoch, 5. Mai, um 19.15 Uhr im heimischen Stadion am Brentanobad, wenn die SGS Essen zu Gast sein wird.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir haben von der ersten Sekunde an gut ins Spiel gefunden. Ich weiß zwar nicht in Prozent, wie viel Ballbeseitz wir hatten, aber das war schon sehr dominant von uns. Wir haben uns erstmal nur nicht belohnen können. Großes Kompliment für die erste Halbzeit, nur der Führungstreffer fehlte. Das haben wir angesprochen. Nach der Pause fehlte uns kurz die Griffigkeit, aber dann waren wir trotzdem über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Wir haben dann ja auch die Tore gemacht und in der Höhe verdient gewonnen. Die Treffer fielen zum richtigen Zeitpunkt, gerade weil Freiburg offensiver wurde, sich vielleicht einen Treffer verdient hätte. Insgesamt bin ich mit allen Spielerinnen heute sehr zufrieden.

Barbara Dunst: Wir können mit der gesamten Leistung heute zufrieden sein, sind in der ersten Halbzeit sehr dominant aufgetreten. Als Freiburg nach der Pause eine ganz gute Phase hatte, waren wir mit unseren Toren immerhin sehr eiskalt. Wir sind als Mannschaft gut aufgetreten und hoffen, dass es jetzt so weitergeht!

Laura Feiersinger: Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit sehr dominiert, der letzte Ball fehlte allerdings manchmal. Da haben wir uns das Führungstor oft selbst streitig gemacht. In der zweiten Halbzeit waren wir dann eiskalt. Das erste Tor ist dann natürlich immer die Befreiung und der Dosenöffner und tut gut. Wichtig war dann, dass wir nachgelegt haben, weil Freiburg da eine gute Phase hatte. Das 3:0 war aufgrund den ersten 45 Minuten auch in Ordnung.

Daniel Kraus, Trainer SC Freiburg: In der ersten Halbzeit sind wir nicht hoch angelaufen. Dafür ist dann ein Team wie Frankfurt einfach zu gut und wir haben demzufolge sehr viel verteidigen und laufen müssen.. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht und die Partie war nicht mehr so einseitig, Auch wir hatten gute Aktionen, bei denen wir ein Tor machen können. Dann geraten wir durch einen Stellungsfehler in Rückstand und hatten zudem Pech beim zweiten Frankfurter Treffer. Es waren schlussendlich viele Kleinigkeiten, die dieses Spiel entschieden haben.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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