Turbine Potsdam - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2020/2021 - 20. Spieltag

2:1 (1:1)

Termin: 16.05.2021, 14:00 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Anna-Lena Heidenreich (Sereetz)
Tore: 1:0 Orschmann (16.), 1:1 Feiersinger (40.), 2:1 K. Holmgaard (58.)

 

>> Spielbericht <<

Turbine Potsdam
Eintracht Frankfurt

  • Fischer
  • Weidauer
  • Elsig
  • Agrez
  • S. Holmgaard
  • K. Holmgaard
  • Graf
  • Orschmann
  • Chmielinski
  • Ehegötz
  • Cerci

 


  • Bösl
  • Santos
  • Kleinherne
  • Störzel
  • Küver
  • Nüsken
  • Pawollek
  • Feiersinger
  • Freigang
  • Dunst
  • Prasnikar

 

Wechsel
  • Kössler für Orschmann (46.)
  • Höbinger für Chmielinski (61.)
  • Gerhardt für Ehegötz (69.)
  • Mesjasz für K. Holmgaard (69.)
  • Barth für Graf (82.)
Wechsel
  • Hechler für Santos (67.)
  • Mauron für Störzel (67.)
  • Martinez für Küver (74.)
  • Johannsdottir für Kleinherne (83.)
Trainer
  • Sofian Chahed
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Eintracht verliert in Potsdam

Die SGE kämpft, muss sich auswärts aber bei den Brandenburgerinnen am Ende 1:2 (1:1) geschlagen geben.

Der erste Auswärtsklassiker unter dem Namen Eintracht Frankfurt: Das Gastspiel der Frankfurterinnen beim Rivalen Turbine Potsdam im Karl-Liebknecht-Stadion versprach einiges und bot Spannung. Die Begegnung des 20. Spieltags der Bundesliga endete für die SGE aber mit einer 1:2 (1:1)-Niederlage.

Das Spiel war in der Vorwoche aufgrund eines COVID-19-Falls bei der SGE abgesagt worden. Gina Chmielinski hatte per Freistoß die erste Möglichkeit, doch Cara Bösl im Frankfurter Tor hatte keine Probleme. Die 24-Jährige vertrat Merle Frohms, die aufgrund eines angerissenen Bandes im linken Arm in der Partie gegen die SGS Essen nur auf der Ersatzbank saß. Sjoeke Nüsken gab den ersten SGE-Torschuss ab (7.). Bei nun stark einsetzendem Regen hatten die Gäste Glück, als nach einer Ecke ein abgefälschter Schuss nur knapp neben den SGE-Pfosten einschlug (11.). Potsdam, das noch die Chance auf den dritten Rang, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt, hat, trat offensiv mutig und aggressiv in den Zweikämpfen auf und belohnte sich mit der Führung: Dina Orschmann setzte sich auf der rechten Außenbahn durch - ihre Flanke wurde länger und länger und schlug ins lange Eck ein (16.).

Doch die Frankfurterinnen brauchten nur kurz, um den Rükstand aus den Knochen zu schütteln: Ein Freistoß von Kapitänin Tanja Pawollek segelte in den Potsdamer Strafraum, Vanessa Fischer entschärfte auf der Linie (22.). Das spielbestimmende Team in der ersten halben Stunde war aber der Gastgeber aus Brandenburg, bei denen Celina Cerci eine Chance aus aussichtsreicher Position vertändelte, bevor auf Adler-Seite Laura Feiersinger aus spitzer Lage eine Großchance hatte (37.). Die Österreicherin nutzte kurz darauf eiskalt die Situation, um den Ausgleich zu erzielen: Ein Ballgewinn über Laura Freigang und Ex-Turbine Lara Prasnikar konnte Feiersinger aus dem Rückraum ins leere Tor schießen (40.), Pawollek hatte sogar die Chance, das Spiel vor dem Pausenpfiff zu drehen (42.). Den Schlusspunkt setzte aber Turbine (44.).

Pech hatten die Adlerträgerinnen bei einm Weitschuss von Barbara Dunst, der von der Eck an Fischers Rücken statt in den Potsdamer Kasten ins Toraus trudelte (52.). Mehr Glück hatte Potsdam: Nach einem Freistoß von Gina Chmielinski traf Karen Holmgaard per Kopf freistehend zur erneuten Führung (58.). Doch Frankfurt war da: Mehr Offensivaktionen, mehr Spannung - die Nachholpartie war ausgeglichener, Feiersingers Schuss wurde abgeblockt (59.). Die besseren Möglichkeiten hatten aber die Brandenburgerinnen: Cara Bösl zusammen mit Camilla Küver und Sophia Kleinherne rettete drei Mal auf der Linie (63.). Die Hessinnen konnten zu wenige klare Chancen kreieren, um das Ruder wieder herumzureißen, Turbine war insgesamt griffiger; doch Sara Holmgaards Treffer erfolgte aus dem Abseits (76.). Prasnikar aus der Drehung schaffte es auch nicht, ihrem Ex-Verein ein Gegentor einzuschenken (80.). Der Kampfeswillen war zu erkennen - es ging hin und her in den Schlussminuten, Melissa Kössler hätte für Turbine sogar noch das 3:1 erzielen können (90.), Pawolleks Schuss in der Nachspielzeit wurde abgefälscht. Doch ein glückliches Ende für die SGE gab es nicht mehr.

Die SGE tritt am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) im Deutsche Bank Park gegen den VfL Wolfsburg am 21. Spieltag der Frauen-Bundesliga an, bevor es eine Woche später am 30. Mai in Köln zum DFB-Pokalfinale zwischen den beiden Teams kommt.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Es ist sehr schade, dass wir hier mit null Punkten nach Hause fahren. Wir hatten eine tolle Serie mit fünf Pflichtspiel-Siegen in Folge, dementsprechend hat man heute auch gesehen, dass Potsdam Respekt hatte, in der eigenen Hälfte verteidigt hat und auf Konter und Standardsituationen aus war. Wir sind sehr gut reingekommen, hatten das Spiel eigentlich unter Kontrolle. Dann passiert es, dass Potsdam eigentlich flanken will, der Ball aber immer länger wird und dann vom Pfosten ins Tor geht, Cara trifft keine Schuld. Nach dem Gegentor haben wir zehn bis 15 Minuten gebraucht, um wieder in die Partie zu kommen, haben aber in einem sehr intensiven Spiel gut dagegengehalten und sind am Ende der ersten Halbzeit zum verdienten Ausgleich gekommen. Wir haben viel investiert und das Tor super herausgespielt. In der Halbzeitpause haben wir angesprochen, dass wir die Emotionen im Spiel und die Aggressivität in den Zweikämpfen weiter brauchen, um dagegenzuhalten. Hintenraus hatten wir noch zwei, drei richtig große Chancen, wie zum Beispiel den Lattenkracher von Barbara Dunst, umso ärgerlicher ist es, dass das zweite Gegentor nach einer Standardsituation passiert, in der wir nicht gut verteidigen. Man muss fairerweise sagen, dass Potsdam auch noch ein paar Konterchancen hatte, aber ich glaube, dass wir heute mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten. Es ist sehr schade, aber dieses Spiel bestätigt uns, dass wir auf einem guten Weg sind. Zwar waren wir auch im Hinspiel knapp unterlegen, man hat aber heute gesehen, dass wir einen Schritt weiter sind.

Laura Feiersinger, Torschützin zum 1:1: Es war ein hart umkämpftes Spiel. Wir haben uns sehr schwergetan, ins Spiel reinzukommen, haben viele der zweiten Bälle nicht gewonnen und waren am Anfang auch zu zweikampfschwach. Das Ausgleichstor hat uns dann natürlich in die Karten gespielt und es ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, sodass wir auch gut in die zweite Halbzeit gestartet sind. Da hatten wir noch etwas Pech beim Schuss von Barbara Dunst. Der zweite Gegentreffer war dann ein klassischer Zuteilungsfehler, der uns so nicht passieren darf. Wenn du dann 1:2 hinten bist, ist es schwer, hier in Potsdam noch etwas zu holen. Aber gerade aus solchen Fehlern müssen wir lernen, denn gegen Wolfsburg und Bayern, die noch kaltschnäuziger sind, darf uns sowas nicht passieren.

Lara Prasnikar: Das Ergebnis zeigt, dass es eine sehr enge Partie war. Wir sind leider nicht so ins Spiel gekommen, wie wir wollten. Wenn du dann mit 0:1 hintenliegst, ist es immer schwer. Wir hatten uns für die zweite Halbzeit vorgenommen, unbedingt noch ein Tor zu schießen, das Spiel zu drehen und dann zu gewinnen. Leider klappt im Fußball nicht immer alles. Ich ärgere mich sehr, weil wir am Ende nochmal alles nach vorne geworfen und gekämpft haben, um noch ein Tor zu schießen, aber es leider nicht gereicht hat. Damit müssen wir jetzt leben.

Cara Bösl: Ich habe mich sehr gefreut, zum Ende der Saison nochmal Spielpraxis zu bekommen und im Eintracht-Trikot in einem Ligaspiel auflaufen zu dürfen. Das Ergebnis ist natürlich ärgerlich. Wir hätten unsere Torchancen besser nutzen müssen und im Gegenzug die Gegentore besser klären können. Gerade das erste Gegentor ist sehr unglücklich. Die Flanke, die eigentlich kein Torschuss sein sollte, wurde immer länger und ging dann rein. Beim zweiten Gegentor hat uns die Zuordnung und die Konsequenz gefehlt, nah bei der Frau zu bleiben und den Ball zu klären. Es sind ärgerliche Gegentore, die wir unbedingt vermeiden müssen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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