VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2021/2022 - 5. Spieltag

1:1 (0:1)

Termin: 19.09.2021, 19:30 Uhr
Zuschauer: 9.300
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Lammers (38.), 1:1 Weghorst (70.)

 

>> Spielbericht <<

VfL Wolfsburg
Eintracht Frankfurt

  • Casteels
  • Mbabu
  • Lacroix
  • Bornauw
  • Gerhardt
  • Guilavogui
  • Arnold
  • Lukebakio
  • Waldschmidt
  • R. Steffen
  • Weghorst

 


  • Trapp
  • da Costa
  • Ndicka
  • Hinteregger
  • Durm
  • Sow
  • Jakic
  • Borré
  • Kamada
  • Kostic
  • Lammers

 

Wechsel
  • L. Nmecha für R. Steffen (46.)
  • R. Baku für Waldschmidt (72.)
  • Roussillon für Gerhardt (86.)
Wechsel
  • Hauge für Lammers (72.)
  • Lindström für Kostic (72.)
  • Ilsanker für Kamada (82.)
  • Hrustic für Sow (83.)
Trainer
  • Mark van Bommel
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Punktgewinn in Wolfsburg

Die Eintracht und der VfL trennen sich 1:1 (0:1). Lammers erzielt die Pausenführung für Frankfurt (38.), Weghorst stellt nach dem Seitenwechsel den Endstand her (70.).

Die Vorzeichen auf einen attraktiven Abschluss des fünften Spieltags schienen gut, immerhin begegneten sich mit dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt der Viert- und Fünftplatzierte der Vorsaison. Allzu hochklassig entwickelte sich das Duell der unter der Woche international geforderten Kontrahenten jedoch nicht.

Während die Hausherren im Vergleich zum 0:0 am Dienstag in Lille mit vier neuen Akteuren antreten, vertraute Oliver Glasner der identischen Elf, die am Donnerstag Fenerbahce SK ein 1:1 abgetrotzt hatte. Der Eintracht-Cheftrainer war nach seiner Sperre damit gewissermaßen der einzige Neue auf dem Spielberichtsbogen.

Die erste Halbzeit war geprägt von beiderseitigen technischen Unzulänglichkeiten, entsprechend häufigen Ballverlusten und Richtungswechseln. Chancen ließen dennoch nicht allzu lange auf sich warten, resultierten zunächst aber überwiegend aus ruhenden Bällen. Nach fünf Minuten köpfte Josuha Guilavogui einen Eckball von Maximilian Arnold aus kurzer Distanz über den Kasten (5.), Wout Weghorst ebenfalls nach einem Eckstoß an die Latte (18.). Dazwischen hatte sich Kevin Mbabu nach einem Doppelpass in aussichtsreicher Schussposition das Ziel verfehlt (12.).

Die Gäste benötigten bis Mitte der ersten Halbzeit, um ihre zunächst auf Sicherheit und oftmals lange Bälle ausgelegte Spielweise anzupassen. Über die Hälfte aller Angriffe liefen über die linke Außenbahn mit Erik Durm und Filip Kostic. Doch auch Frankfurts erste große Gelegenheit entsprang einem Standard, als der Serbe mit einer Freistoßflanke Sam Lammers fand, der Koen Casteels mit einem Kopfball auf die Probe stellte (24.). Nach einer halben Stunde schlug Rafael Santos Borré von der rechten Seite eine scharfe Hereingabe, der eingelaufene Kostic verfehlte die Kugel um den Bruchteil einer Sekunde (31.).

Auf den Punkt zur Stelle war wiederum Lammers, als der vorgestoßene Durm den eingerückten Kostic bediente, dieser gleich weiterlegte auf den Niederländer, welcher mit dem ersten Kontakt ins linke Kreuzeck zum 1:0 aus Frankfurter Sicht netzte (38.). Das erste Wolfsburger Gegentor aus dem Spiel heraus in dieser Saison blieb der Schlusspunkt des ersten Durchgangs.

Mit der Führung im Rücken kehrten die Adlerträger schwungvoll aus der Halbzeitpause. Nach zwei Zeigerumdrehungen hätte Borré mit einem flachen Zuspiel beinahe Lammers gefunden, doch Casteels war wachsam und einen Tick eher am Spielgerät (48.). Auf der Gegenseite jagte Weghorst einen Volleyschuss aus sechs Metern übers Gehäuse (55.). Die Niedersachsen erhöhten zwangsläufig Druck und Risiko, doch die Eintracht ließ lange Zeit nicht ansatzweise etwas zu.

Erst nach einem von Kevin Trapp parierten Freistoß von Arnold bröckelte das ansonsten stabile Gebilde etwas. Nachdem der Nationaltorhüter einen weiteren Abschluss von Luca Waldschmidt abwehren konnte, war er beim Abstauber von Weghorst zum 1:1 machtlos (70.).

Glasner reagierte mit einem Doppelwechsel, Jens Petter Hauge und Jesper Lindström ersetzten Filip Kostic und Sam Lammers (72.), wodurch Borré vom Flügel in die Spitze rückte. Entlastungsaktionen mochten in der Folge dennoch immer weniger gelingen, in den entscheidenden Momenten fehlten nach einer intensiven Englischen Woche die letzten Prozentpunkte Konzentration. Nichtsdestotrotz gestatteten die Hessen den Wölfen ihrerseits wenige Möglichkeiten, sodass es am Ende beim 1:1 blieb.

Stimmen zum Spiel

Oliver Glasner: Am Anfang hatten wir bei Standardsituationen etwas Probleme, da hätte Wolfsburg in Führung gehen können. Dann haben wir es nach und nach besser in den Griff bekommen und ein sehr, sehr schönes Tor erzielt. Außerdem haben wir ein gutes Pressing gespielt, Wolfsburg zu vielen langen Bällen gezwungen und weit von unserem Tor weggehalten. Wir wollten das 1:0 nicht verwalten und weiter nach vorne spielen. Aber Wolfsburg hat sehr viel Druck gemacht und sehr intensiv gespielt. Man hat am Ende gemerkt, dass wir erst vor drei Tagen ein Spiel hatten. Die Präzision hat gefehlt, wir mussten viel hinterherlaufen. Am Ende wurde es wild. Wir haben drei, vier Kontersituationen nicht gut ausgespielt. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir sind knapp 121 Kilometer gelaufen, hatten knapp 280 Sprints – und das drei Tage nach dem Europa-League-Spiel. Die Basis stimmt. Auf dieser Leistung können wir weiter aufbauen. Jetzt heißt es, so weiter zu arbeiten, uns diese Details und Selbstverständlichkeit zu holen. Dann werden wir auch gewinnen, davon bin ich überzeugt.

Danny da Costa: Es war ein sehr intensives Spiel, gerade in der zweiten Halbzeit ging es hin und her. Wir haben es nicht mehr geschafft, den Ball nach gewonnenen Zweikämpfen in den eigenen Reihen zu halten. Das Unentschieden geht in Ordnung. Man hat gesehen, dass die Wolfsburger Qualität haben. Sie haben sehr intensiv gespielt und in der zweiten Halbzeit viel Druck ausgeübt. Dennoch haben wir dagegengehalten und gekämpft. In der zweiten Halbzeit hätten wir in der einen oder anderen Situation für mehr Entlastung sorgen können. Wir haben viele Dinge gut gemacht. Natürlich ist es nach einem weiteren Unentschieden schwierig zu sagen, dass das ein top Spiel war. Wir müssen die Fehler, die wir gemacht haben, aufarbeiten und dann von Spiel zu Spiel den Weg, den wir eingeschlagen haben, weitergehen. Wenn wir weiterhin so viel investieren, werden wir auch bald wieder ein Spiel gewinnen. Die defensiven Abläufe werden immer besser. Es ist schwierig, sich gegen uns klare Torchancen herauszuspielen. Das ist ein Verdienst der ganzen Mannschaft. Das fängt ganz vorne bei den Stürmern an, die sehr gut anlaufen. Es hört hinten in der Viererkette und beim Torhüter auf, die viel kommunizieren und die Wege in höchstem Tempo gehen.

Jesper Lindström: Wolfsburg ist ein harter Gegner, vor dem Spieltag waren sie Tabellenführer. Das 1:1 ist okay, auch wenn wir natürlich das Spiel gewinnen möchten. Wir haben viele neue Spieler. Je mehr Zeit wir miteinander verbringen, desto besser verstehen wir uns und wissen, wie der jeweils andere am liebsten spielt. Wir werden mit jedem Spiel besser und wollen nun gegen Köln den ersten Sieg holen.

Sam Lammers: Ich freue mich natürlich über mein Tor, wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir waren energisch und aggressiv in den Zweikämpfen, haben den Gegner unter Druck gesetzt und viele zweite Bälle gewonnen. So hat uns auch der Trainer auf das Spiel eingestellt. Die Wolfsburger Defensive hatte viele Probleme mit unserer Spielweise. Wir hätten sogar noch ein Tor mehr erzielen können, das hätte uns sehr in die Karten gespielt. In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr die nötige Power, der Gegner kam zu mehr Chancen und wir hatten Schwierigkeiten.

Mark van Bommel (Trainer VfL Wolfsburg): Wir sind mit einem Punkt nicht zufrieden, aber mit unserer Spielanlage schon. Am Anfang hatten wir zwei riesen Chancen nach Eckbällen. Am Ende ist es ein Hin und Her. Frankfurt hätte vielleicht einen Konter besser ausspielen können und auch wir hatten unsere Gelegenheiten. Man kann froh sein, gegen eine Mannschaft wie Frankfurt auch mal ein Unentschieden rauszuholen.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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