Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln

Bundesliga 2021/2022 - 6. Spieltag

1:1 (1:1)

Termin: 25.09.2021, 15:30 Uhr
Zuschauer: 24.000
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Tore: 0:1 Skhiri (14.), 1:1 Borré (45.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
1. FC Köln

  • Trapp
  • Durm
  • Ndicka
  • Hinteregger
  • Chandler
  • Sow
  • Jakic
  • Hauge
  • Kostic
  • Borré
  • Lammers

 


  • T. Horn
  • Schmitz
  • Kilian
  • Czichos
  • Hector
  • Skhiri
  • Ljubicic
  • Kainz
  • Duda
  • Andersson
  • Modeste

 

Wechsel
  • da Costa für Durm (11.)
  • Kamada für Lammers (62.)
  • Lindström für Hauge (62.)
  • Ilsanker für Sow (85.)
Wechsel
  • Jorge Meré für Kilian (35.)
  • Thielmann für Ljubicic (46.)
  • Ehizibue für Schmitz (46.)
  • Schaub für Kainz (72.)
  • Uth für Duda (85.)
Trainer
  • Oliver Glasner
Trainer
  • Steffen Baumgart

 

 

Umkämpftes Remis

In einem zweikampfbetonten Spiel trennen sich die Eintracht und der Effzeh 1:1. Die Treffer erzielen Skhiri (14.) und Borré (45.+6).

Bereits zum 109. Mal trafen am Samstagnachmittag bei bestem Spätsommerwetter die Frankfurter Eintracht und der 1. FC Köln aufeinander. Im Vergleich zum 1:1 gegen Leipzig veränderte der FC seine Startelf auf zwei Positionen und brachte Sebastian Andersson und Florian Kainz für Mark Uth und Jan Thielmann. Ebenso viele Wechsel nahm SGE-Cheftrainer Oliver Glasner vor: Der Coach der Hessen entschied sich für Jens Petter Hauge und Timothy Chandler, die an Stelle von Daichi Kamada und Danny da Costa aufliefen. Daraus ergab sich zudem eine Veränderung in der Formation, denn Rafael Borré stürmte an der Seite von Sam Lammers, Jens Petter Hauge übernahm dafür zumeist die rechte Außenbahn. 

Während in den Wochen zuvor Erik Durm links in der Viererkette agierte, übernahm die Position diesmal Timothy Chandler, während Durm auf seine eigentlich angestammte Position hinten rechts zurückkehrte. Der Einsatz des Weltmeisters von 2014 währte jedoch nicht lange, denn nach einem harten Zusammenprall mit Kainz musste die Frankfurter Nummer 37 frühzeitig angeschlagen vom Feld und wurde durch da Costa ersetzt (11.). Nur wenige Minuten später dann die Führung für die Gäste: Nach einem Pass in den Lauf von Jonas Hector hatte der Kölner Kapitän auf der linken Seite viel Platz und das Auge für den mitgelaufenen Ellyes Skhiri, der aus kurzer Distanz das 0:1 erzielte (14.).

Es dauerte gut 20 Minuten bis die Eintracht den Druck auf den Gegner erhöhen und die eine oder andere gelungene Offensivaktion zeigen konnte. Wirklich gute Abschlusschancen sprangen dabei jedoch nicht heraus. Stattdessen wurde es ein Spiel mit vielen Unterbrechungen und Teamärzten im Dauereinsatz. So musste nach Durm auch Kilian beim 1. FC Köln mit einer Kopfverletzung ausgewechselt werden, nachdem dieser vom eigenen Keeper in der Luft abgeräumt wurde (35.). Es folgten weitere Behandlungspausen, wobei neben Martin Hinteregger vor allem Timothy Chandler nach einen Zusammenprall mit Schmitz lange versorgt werden musste.

Mit acht Minuten fiel die Nachspielzeit entsprechend aus, in der beide Teams sich noch Chancen erspielten. Die beste davon hatte die Eintracht, die durch Borré (45. + 6) mit dem ersten richtig gut zu Ende gespielten Angriff prompt zum Ausgleich kam. Zuvor hatte Hauge links Kostic auf die Reise geschickt, der mit Platz und Übersicht mustergültig den freistehenden Kolumbianer im Rückraum bediente. Nur Augenblicke später hätten die Frankfurter die Partie beinahe noch gedreht, doch Kostic kam bei einer scharfen Hereingabe von da Costa am langen Pfosten einen Schritt zu spät. 

In der Pause sah Gäste-Trainer Steffen Baumgart dann doppelten Handlungsbedarf und ersetzte Schmitz und Ljubicic durch Ehizibue und Thielmann. Das erste Ausrufezeichen setzte jedoch die Eintracht durch einen Schuss von Kostic, der jedoch in den Armen von Horn landete (46.). In der 54. Minute dann großes Glück für die Eintracht: Nach einer kurzen, extrem hektischen Phase im Spiel mit Fehlpässen und Ballverlusten auf beiden Seiten erzielt Köln das vermeintliche 2:1. Nach einem Abpraller hatte Trapp eigentlich Modeste zu Fall gebracht, doch Martin Petersen entschied auf Vorteil, sodass Kainz freistehend ins leere Tor einschieben konnte. Weil Modeste zuvor allerdings denkbar knapp im Abseits gestanden hatte, meldete sich Videoassistent Benjamin Brand – und erkannte den Treffer ab. 

Nach einer Stunde reagierte auch der Frankfurter Cheftrainer Oliver Glasner und brachte mit Daichi Kamada und Jesper Lindström zwei frische Kräfte für die Offensive. Dafür mussten Sam Lammers und Jens Petter Hauge weichen. Wenige Minuten später dann die beiden Eingewechselten erstmals im Zusammenspiel: Lindström mit klasse Ballannahme im Strafraum und der Flanke auf Kamada in der Mitte, dessen Kopfball jedoch nicht aufs Tor kam. Die Eintracht war jetzt druckvoll und die überlegenere Mannschaft. Daraus resultierten mehr und mehr Chancen. Doch entweder wurden die Abschlüsse geblockt (68., Lindström nach Zuspiel von Kostic) oder aber Timo Horn verhinderte den Rückstand. Wie in der 69. Minute bei einem Abschluss von Martin Hinteregger, der bei einer Drehung auf engstem Raum wuchtig abschloss. 

Mit fortlaufender Spieldauer gelang es den Gästen dann den Druck der Eintracht wieder deutlich zu verringern und auch die Torgelegenheiten wurden mehr und mehr zur Mangelware auf beiden Seiten. So blieb es am Ende beim insgesamt gerechten 1:1 in einer intensiven Partie im Deutsche Bank Park. Für die Adlerträger war es das 22. Heimspiel in Folge ohne Niederlage.

Stimmen zum Spiel

Oliver Glasner: Es war ein intensives und wildes Spiel, keiner hat sich etwas geschenkt und dem Gegner nicht viel Zeit gelassen. Köln ist viel besser ins Spiel gekommen, und das billige Gegentor ärgert mich. Nach einer abgewehrten Standardsituation haben wir diesen Chipball übersehen. Die Jungs haben einen super Charakter und sich reingebissen. Vor der Halbzeit hatten wir viele im Ansatz gefährliche Situationen und erzielen einen sehr schönen Ausgleich. Der Abschluss war nicht einfach nach der scharfen Hereingabe von Filip. Jetzt haben alle neuen Stürmer getroffen mit Hauge, Lammers und Borré. Nach der Pause ging es hin und her, der Lucky Punch war für beide möglich. Wir lechzen nach dem ersten Sieg. Es ist ein Prozess, einige Spieler lernen die Bundesliga erst noch kennen. Insgesamt machen wir noch zu viele einfache Fehler und sind zu lange am Ball in manchen Situationen. Erik Durm hat Schädelbrummen, aber er ist okay.

Kevin Trapp: Wir haben sehr vieles richtig gut gemacht. Aber natürlich müssen wir besser werden und weiter an den Dingen arbeiten, die wir nicht gut machen. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, das war schon öfter so und das müssen wir abstellen. Danach haben wir wieder gezeigt, dass die Mannschaft funktioniert und den verdienten Ausgleich erzielt. In der zweiten Halbzeit waren wir am Drücker, das 2:1 zu machen. Leider hat es nicht geklappt. Wir müssen unsere Leichtigkeit behalten und nicht verkrampfen. Wir haben Qualität, aber müssen sie mehr auf den Platz bringen. Insgesamt ist es positiv, dass wir nicht verloren haben und die Heimserie ausgebaut haben. Wir wollen aber auch Spiele gewinnen, das ist klar. Wir haben den Willen, wir haben die Torchancen. Trotzdem dürfen wir es nicht zu negativ sehen. Das Tor haben wir beispielsweise wunderschön rausgespielt.

Timothy Chandler: Ich habe einen Brummschädel. Er ist mir gegen den Hinterkopf geknallt, dann ist es aufgeplatzt. Aber das geht wieder weg. Steffen Baumgart hat sich direkt erkundigt, das war sehr fair. Die Partie war sehr zerfahren und intensiv. Wir haben viel Leidenschaft gezeigt und viel Gas gegeben. Wir müssen weiter hart arbeiten.

Jens Petter Hauge: Ich bin stolz auf die Mannschaft, denn wir haben gekämpft. Leider hat es nicht gereicht. Die Räume haben wir gut bespielt, aber wir müssen präziser werden und den letzten Pass besser spielen. Es sind Kleinigkeiten, aber die sind entscheidend. Ich freue mich für Rafa, dass er das Tor gemacht hat. Das hat er sich verdient, zumal es ein schönes Teamtor war. Nun ist wichtig, dass wir ein Spiel gewinnen. Wir müssen hart kämpfen, um zu gewinnen. Wir haben die Qualität dazu.

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): Es war ein sehr interessantes und hochklassiges Spiel. Beide Mannschaften haben auf Sieg gespielt. Wir hätten zur Halbzeit 2:0 führen können, bevor wir das 1:1 bekommen. Die Jungs haben sehr gut gearbeitet und wir hätten in letzter Sekunde noch gewinnen können.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

© text, artwork & code by fg