TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2021/2022 - 14. Spieltag

3:2 (2:1)

Termin: 04.12.2021, 15:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Tore: 0:1 Borré (15.), 1:1 Geiger (24.), 2:1 Rutter (30.), 3:1 Samassekou (59.), 3:2 Paciencia (72.)

 

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TSG Hoffenheim
Eintracht Frankfurt

  • Baumann
  • Posch
  • Vogt
  • C. Richards
  • Akpoguma
  • Raum
  • Geiger
  • Samassekou
  • Bebou
  • Rutter
  • Dabbur

 


  • Trapp
  • Tuta
  • Hasebe
  • Ndicka
  • Jakic
  • Sow
  • Chandler
  • Kostic
  • Lindström
  • Kamada
  • Borré

 

Wechsel
  • Stiller für Geiger (54.)
  • Adamyan für Rutter (73.)
  • Kramaric für Dabbur (73.)
  • Nordtveit für Samassekou (88.)
  • Baumgartner für Bebou (88.)
Wechsel
  • Paciencia für Lindström (58.)
  • Rode für Jakic (68.)
  • Hauge für Kamada (68.)
  • Ache für Chandler (83.)
Trainer
  • Sebastian Hoeneß
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Serie reißt in Sinsheim

Die Eintracht unterliegt nach sechs Pflichtspielen erstmals wieder, bei der TSG Hoffenheim heißt es am Ende 2:3 (1:2). Borré (15.) und Paciencia (72.) treffen.

Mit einem guten Gefühl konnte die Frankfurter Eintracht nach Sinsheim reisen. Drei Siege in Folge in der Bundesliga standen zu Buche, außerdem konnte man unter der Woche im Training auf den gesamten Kader zurückgreifen. Für zusätzliche Motivation dürfte ein Blick in die Statistik gesorgt haben, denn die SGE gewann die vergangenen sechs Duelle mit der TSG allesamt.

Angesichts der ansteigenden Formkurve entschied sich Cheftrainer Oliver Glasner zum vierten Mal hintereinander für die gleiche Startaufstellung. Einzig auf der Bank wurde etwas rotiert, nach längerer Verletzung kehrte etwa Christopher Lenz in den Kader zurück. Bei der TSG wiederum musste Trainer Sebastian Hoeneß kurzfristig Florian Grillitsch (Erkältung) ersetzen, für ihn rückte Chris Richards in die erste Elf.

Die Gäste sollten die erste große Chance haben, als nach einem ruhenden Ball von Filip Kostic Borré im Strafraum frei zum Kopfball kam, diesen aber rechts neben das Tor setzte (7.). Nach 15 Minuten machte es der Kolumbianer besser. Eine von Kostic und Lindström kurz ausgeführte Ecke brachte der Däne scharf in den Fünfmeterraum, wo Borré den Kopf rein hielt und dem Keeper der TSG keine Chance ließ. Die Frankfurter blieben spielbestimmend und hatten im mittlerweile strömenden Regen von Sinsheim durch Jakic die nächste gute Gelegenheit, doch der Kroate brachte die Kugel nach Hereingabe von Kostic nicht im Hoffenheimer Tor unter (21.). Stattdessen gab es für die SGE nach der meteorologischen auch die ergebnistechnisch kalte Dusche. Geiger hatte nach 24 Minuten aus der zweiten Reihen genau Maß genommen und Kevin Trapp im Tor der Hessen keine Chance gelassen. Es war der erste Abschluss der TSG überhaupt in diesem Spiel.

Und auch der zweite Versuch der Hoffenheimer sollte seinen Weg ins Tor finden. Zwar konnte Trapp einen Schuss von Bebou noch abwehren, doch Rutter behielt beim Abpraller die Ruhe und drehte die Partei mit seinem ersten Torabschluss zugunsten der Hausherren (31.). Bitter aus Sicht der Eintracht: Nur einen Augenblick vorher hatte man eine eigene Überzahlsituation nach starkem Ballgewinn nicht sauber ausgespielt, im direkten Gegenzug stellte Hoffenheim auf 1:2. Um ein Haar hätte die Heimmannschaft sogar noch erhöht, doch Ndicka rettete für den schon geschlagenen Trapp einen Schuss von Rutter spektakulär vor der Torlinie (33.).

Unverändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine, und wie schon im ersten Durchgang waren die Frankfurter auch zum Beginn der zweiten Hälfte erst mal druckvoller. In der 52. Minute hätte die Eintracht beinahe auf 2:2 gestellt, doch weder Lindström noch Jakic konnten den Ball nach einer Kostic-Ecke im gegnerischen Tor unterbringen. Ebenso wenig wie Timothy Chandler nach einem Geistesblitz von Daichi Kamada. Der Japaner hatte den Frankfurter Flügelspieler im Strafraum sehenswert freigespielt, dieser fand jedoch seinen Meister in Oliver Baumann im Kasten der TSG. Dessen Gegenüber war in der 59. Minute machtlos, denn ein Schuss von Samassekou aus der zweiten Reihe wurde für Trapp unhaltbar abgefälscht und rollte zum 1:3 aus Sicht der SGE über die Linie. Zwar überprüfte der VAR die Szene auf eine mögliche Abseitsstellung, der Treffer zählte aber.
Paciencia verkürzt, Schlussoffensive bleibt erfolglos

Da die Partie in den folgenden Minuten zusehends verflachte und die Eintracht sich gegen früh störende Hoffenheimer schwer tat, reagierte Coach Oliver Glasner und brachte nach 68 Minuten Sebastian Rode und Jens Petter Hauge in die Partie. Keine fünf Minuten später hatte der Norweger seine Füße im Spiel, als der noch etwas früher eingewechselte Goncalo Paciencia den 2:3-Anschlusstreffer erzielte. Nach Flanke von Kostic hatte der Portugiese den Ball sehenswert mit der Brust gestoppt und dann aus kurzer Distanz wuchtig vollstreckt. Die Eintracht hatte jetzt das Momentum auf ihrer Seite und bemühte sich, den Ausgleich zu erzielen. An Chancen mangelte es nicht, doch einmal wurde Paciencia geblockt (78.), dann klärte Richards am langen Pfosten gerade so vor Borré (82.) und ein Versuch von Hauge wurde am rechten Toreck vorbei gelenkt (86.). Da auch ein Schlenzer von Borré am Gehäuse vorbei ging (87.) und Baumann in der Nachspielzeit einen Frankfurter Kopfball im Strafraum verhinderte, musste sich die SGE in einem engen Spiel letztlich knapp geschlagen geben.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Die Gegentore haben wir zu einfach kassiert, weil wir nicht konsequent genug verteidigt haben. Hoffenheim macht mit dem ersten Schuss das Tor, sie waren eiskalt. Wir sind trotzdem im Spiel geblieben, haben aber unsere Möglichkeiten nicht konsequent genutzt. Das müssen wir besser machen und außerdem in gewissen Situationen besser verteidigen. Wir hatten fußballerisch viele gute Momente, aber am Ende nicht das Quäntchen Glück.

Cheftrainer Oliver Glasner: Das war eine sehr unnötige Niederlage, ich bin enttäuscht. Das wäre nicht nötig gewesen. Wir sind sehr gut reingekommen und sind in Führung gegangen. In der Folge haben wir nicht konsequent genug verteidigt, waren nicht gallig in der Defensive und zu passiv. Dadurch haben wir zu einfache Gegentore kassiert. Nach vorne war das in Ordnung, in der Defensive haben wir als Mannschaft nicht mehr so harmonisch agiert. Hoffenheim hat dadurch das Spiel nach vorne verlagern können und wir haben nicht mehr so gut die Lücken geschlossen. Alle drei Tore waren vermeidbar. Beim ersten Gegentor haben wir acht Spieler im Strafraum, beim zweiten sind wir kurz vorher vorne in Überzahl. Wir haben verdient verloren. Es hat nicht viel gefehlt, aber das Glück musst du dir verdienen. Und das haben wir heute nicht. Wir werden aus diesem Spiel die richtigen Schlüsse ziehen für die Partie in Istanbul.

Sebastian Rode: Das ist eine sehr ärgerliche Niederlage, wir hatten uns natürlich mehr vorgenommen. Aber die TSG Hoffenheim war gut, sie haben einen Lauf. Wir haben ordentlich angefangen, sind in Führung gegangen und haben die Chance zum 2:0 liegengelassen. Unsere Führung war ein Weckruf für sie. Wir haben dann den Faden verloren, hatten nicht mehr den Zugriff. Hoffenheim hat sehr gut von hinten herausgespielt und schöne Tore gemacht. Der Gegner hat uns dann laufen lassen und war im Flow. Wir sind leider nicht mehr wie in den vergangenen Wochen zurückgekommen. Wir waren immer einen Schritt zu spät und waren mental nicht ganz auf der Höhe. Am Ende haben wir wieder besser reingefunden und hatten die Chance auf das 3:3. Das zeigt unsere Moral, aber dieses Mal sollte es nicht sein. Jetzt heißt es Mund abputzen und in Istanbul den Gruppensieg klarmachen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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