Fenerbahçe Istanbul - Eintracht Frankfurt

Europa League 2021/2022 - Gruppe D, 6. Spieltag

1:1 (1:1)

Termin: 09.12.2021, 21:00 Uhr
Zuschauer: 8.900
Schiedsrichter: Srdjan Jovanovic (Serbien)
Tore: 0:1 Sow (29.), 1:1 M. Berisha (42.)

 

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Fenerbahçe Istanbul
Eintracht Frankfurt

  • Özer
  • Serdar Aziz
  • M.-J. Kim
  • At. Szalai
  • Sangaré
  • Sosa
  • Zajc
  • Novak
  • Irfan Can
  • Pelkas
  • M. Berisha

 


  • Trapp
  • Tuta
  • Hasebe
  • Ndicka
  • Sow
  • Jakic
  • Chandler
  • Hauge
  • Kamada
  • Kostic
  • Borré

 

Wechsel
  • Luiz Gustavo für Sosa (72.)
  • Osayi-Samuel für Novak (72.)
  • M. Meyer für Zajc (76.)
  • Rossi für Irfan Can (76.)
  • Gümüskaya für Pelkas (82.)
Wechsel
  • Paciencia für Borré (60.)
  • da Costa für Chandler (69.)
  • Rode für Jakic (69.)
  • Lammers für Hauge (69.)
  • Hrustic für Sow (78.)
Trainer
  • Vitor Manuel de Oliveira Lopes Pereira
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Eintracht löst Achtelfinalticket

Frankfurt holt gegen Fenerbahce SK souverän ein 1:1 (1:1) und damit den entscheidenden Punkt zum sicheren Einzug in die Round of 16. Sow trifft zur Führung (29.).

Die Ankündigungen im Vorfeld waren eindeutig, die versuchte Umsetzung auf dem Rasen in Istanbul nicht weniger. Die Eintracht, mit Jens Petter Hauge anstelle des angeschlagen zu Hause gebliebenen Jesper Lindström in der Startelf, ging gegen Fenerbahce vom Anstoß weg auf Sieg und hatte im Laufe der ersten Halbzeit eine Handvoll großer Chancen auf die Führung.

Nach nicht mal drei Minuten kam Rafael Santos Borré an der Strafraumkante zum Abschluss, doch Berke Özer bekam die Kugel zu fassen (3.). Vor allem über die linke Seite ging zunächst reichlich Gefahr aus. Filip Kostic überspielte mit einer Flanke zwei Verteidiger, Daichi Kamada traf den Ball nicht ganz und Torwart Özer blieb erneut Herr der Lage (10.). Wenige Sekunden darauf bekam der FK-Keeper nach einer flachen Hereingabe Kostics die Fingerspitzen ans Spielgerät, die erste Ecke war die Folge (11.). Im Gegenzug traf Mergim Berisha ins lange Eck, doch das vermeintliche Tor zählte wegen Abseits nicht (12.).

Dass die Gäste durchaus variabel sein konnten, zeigten sich Mitte des ersten Durchgangs. Erst bediente Hauge mit einem Steckpass den durchgestarteten Kristijan Jakic, doch Sangaré konnte den Kroaten im letzten Moment entscheidend stören (23.). Kurz darauf fand Timothy Chandler nach Zusammenspiel mit Borré den heranrauschenden Jakic, der direkt, aber zu hoch schoss (26.).

Erfolgreicher war nach einer halben Stunde dessen Partner auf der Doppelsechs. Nach einer energischen Balleroberung von Daichi Kamada leitete Kostic das Leder weiter zu Djibril Sow, der zur Frankfurter Führung einschob (29.). Ein folgerichtiger Zwischenstand, den jedoch Berisha vor der Pause egalisierte. Der gebürtige Berchtesgadener profitierte von einem unzureichenden Klärungsversuch und bedankte sich aus nächster Nähe. Das 1:1 mit dem ersten regulären Schuss aufs Gehäuse der Hessen und zugleich der Halbzeitstand.

Während die Adler unverändert vorwärtsgewandt aus der Kabine kamen, wagte sich der Gastgeber allmählich mehr aus der Deckung. Wirkliche Hochkaräter entsprangen der neuen gegenseitigen Offenheit dennoch nicht, vielleicht von einem haarscharf am rechten Pfosten vorbeirauschenden Geschoss Kostics abgesehen (57.). Sows Versuch aus der Distanz konnte Özer abfischen (62.).

Derweil blieb auch Eintracht-Cheftrainer Oliver Glasner nicht untätig und wechselte nacheinander Goncalo Paciencia (60.) sowie Sam Lammers, Sebastian Rode und Danny da Costa (alle 69.) ein. Die Impulse entfalteten bald ihre Wirkung. Frankfurt wurde wieder spielbestimmender und Lammers verzeichnete auf Zuspiel Paciencias sobald einen, allerdings zu ungenauen, Abschluss (74.). Wenige Augenblicke später hatte auch Torschütze Sow Feierabend, dafür durfte Ajdin Hrustic in der Schlussviertelstunde mitmischen und mit Rode die Doppelsechs bilden.

Die letzten Minuten der Gruppenphase gestalteten sich insgesamt ereignislos, wobei die Eintracht keinerlei Kontrollverlust befürchten musste. Das 1:1 geriet ebenso wenig in Gefahr wie schlussendlich Platz eins. Der direkte Einzug in die Round of 16 war dank einer konzentrierten Vorstellung perfekt!

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Wir sind direkt im Achtelfinale. Wenn uns das vorher jemand angeboten hätte, hätten wir sofort unterschrieben. Die erste Halbzeit war sehr gut, in der zweiten war es für beide Teams schwierig. Wir haben vor der Pause viele gute Möglichkeiten herausgespielt, machen ein schönes Tor und lassen wenig zu. Das Remis zur Halbzeit ist unnötig, weil der Gegentreffer unnötig war. Jetzt möchten wir in den drei Bundesligaspielen so viele Punkte wie möglich holen und uns eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde schaffen, um oben ranzukommen.

Cheftrainer Oliver Glasner: Wir haben unser Ziel hochverdient erreicht. Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Das war eine richtig gute Leistung, nur das Ergebnis hat nicht gestimmt. Beim Tor haben wir es gut gemacht, gut gepresst. Djibi hat sich dann sehr gut eingeschaltet und ist cool geblieben – im Stil eines Mittelstürmers. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert, ohne viel Gefahr nach vorne zu entwickeln. Insgesamt ist es bisher eine fantastische Europa-League-Saison. Wir haben eine qualitativ starke Gruppe erwischt. Wir haben zwölf Punkte geholt und sind ungeschlagen geblieben. Das spricht für die Mannschaft. Wir haben uns von Spiel zu Spiel weiterentwickelt. Darüber freuen wir uns. Für den Klub ist es nicht alltäglich, das Achtelfinale zu erreichen. Darauf bin ich stolz. Wir sind in den vergangenen Wochen und Monaten gewachsen.

Makoto Hasebe: Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Das Gegentor war deutlich mein Fehler, das muss ich besser klären. In der zweiten Hälfte waren wir zu passiv. Wir haben aber keine großen Chancen zugelassen, deswegen ist alles gut.

Timothy Chandler: Ein unglaubliches Gefühl, wir sind sehr glücklich. In der ersten Halbzeit haben wir dominiert und hätten mehr Tore erzielen können, dann wäre es einfacher gewesen. Aber wir gehen als Erster durch in einer Gruppe mit Topmannschaften – das zählt. Es ist verdient, weil wir sehr gute Spiele gezeigt haben. Wir können glücklich sein und auf der ersten Halbzeit aufbauen. Den Zwischenstand aus Antwerpen haben wir nicht mitbekommen, wir haben uns nur auf uns konzentriert.

Kevin Trapp: Unser Ziel war der Gruppensieg, trotz der schweren Gruppe. Viele haben uns nicht zugetraut, dass wir Erster werden. Wir haben kein Spiel verloren gegen starke und erfahrene Mannschaften. Gegen Fenerbahce haben wir in der ersten Halbzeit dominiert, viel Druck nach vorne gemacht und hatten alles unter Kontrolle. Das 1:1 fällt aus dem Nichts. Ich habe Makoto danach aufgemuntert und gesagt: „Das passiert, weiter geht’s!“ Danach hatte ich nicht das Gefühl, dass wir unruhig werden und das Spiel noch verlieren würden.

Goncalo Paciencia: Ich bin sehr glücklich. Wir sind zum dritten Mal in vier Jahren im Achtelfinale, das ist sehr gut für den Klub. Ich bin wieder topfit und hoffe immer auf meine Einsatzzeiten.

Vítor Pereira (Trainer Fenerbahce SK): Frankfurt ist ein starkes Team. Sie spielen in der Bundesliga, einer starken Liga. Dieses Team hat den FC Bayern München geschlagen. Unser Ziel war es, das Spiel zu gewinnen. Das 1:1 macht mich deshalb nicht glücklich. Wir haben versucht, kompakt zu stehen und der Eintracht Probleme zu bereiten. In der ersten Halbzeit waren wir zu offen und haben ihnen viele Räume ermöglicht. Wir haben in der Europa League einige Chancen vertan, mehr Punkte aus den Spielen zu holen. Ich denke da an den Elfmeter in Frankfurt und die späte Niederlage gegen Piräus.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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