1. FC Köln - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2021/2022 - 23. Spieltag

1:0 (0:0)

Termin: 19.02.2022, 18:30 Uhr
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Christian Dingert (Gries)
Tore: 1:0 Modeste (84.)

 

>> Spielbericht <<

1. FC Köln
Eintracht Frankfurt

  • T. Horn
  • Schmitz
  • Kilian
  • Hübers
  • Hector
  • Skhiri
  • Özcan
  • Ljubicic
  • Kainz
  • Uth
  • Andersson

 


  • Trapp
  • Tuta
  • Hinteregger
  • Ndicka
  • Jakic
  • Sow
  • Chandler
  • Rode
  • Kostic
  • Lindström
  • Borré

 

Wechsel
  • Modeste für Andersson (61.)
  • Thielmann für Kainz (80.)
  • Ki. Schindler für Ljubicic (80.)
  • Schaub für Schmitz (88.)
  • Duda für Uth (88.)
Wechsel
  • Kamada für Rode (46.)
  • Hauge für Lindström (76.)
  • da Costa für Chandler (82.)
  • Lammers für Kamada (90.)
  • C. Lenz für Tuta (90.)
Trainer
  • Steffen Baumgart
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Späte Niederlage in Köln

Die Eintracht unterliegt dem 1. FC nach einer intensiven Partie mit 0:1 (0:0). Modeste gelingt der Treffer des Abends (83.).

Bei der Eintracht kamen im Vergleich zur Heimniederlage gegen Wolfsburg drei Spieler neu in die erste Elf. Namentlich mit den zwei neuen Flügelspielern Filip Kostic und Timothy Chandler sowie Kapitän Sebastian Rode. Lenz, Kamada und da Costa nahmen zunächst auf der Bank Platz. Auch der FC hatte dreimal gewechselt, unter anderem kehrte Timo Horn für den an Corona erkrankten Ex-Adlerträger Marvin Schwäbe zurück.

Die Eintracht begann durch die Umstellungen nominell etwas defensiver als zuletzt, doch einer der drei Sechser (meist Rode oder Jakic) schob phasenweise auf die Linie mit Borré und Lindström und setzte somit im Verbund die Kölner früh unter Druck. Rode war es dann auch, der die erste große Gelegenheit der Partie hatte, als er bestens bedient wurde und sein Schuss noch geblockt wurde (9.). Die Hereingabe kam von Jesper Lindström, der kurz zuvor auch Kostic bedient hatte, der das Leder nicht richtig traf.

Die Gastgeber hatten jedoch ein optisches Übergewicht in der Anfangsphase und versuchten es zumeist über die Außen – kein Wunder, die Kölner sind die Flankenkönige der Liga. Hübers (13.) und Ljubicic (17.) prüften Trapp, der Torhüter konnte sich insbesondere bei zweitgenannter Szene auszeichnen und war auch gegen Andersson zur Stelle (25.).

Bis zu dieser Situation inklusive des Kopfballs von Özcan (vorbei/26.) nach der folgenden Ecke dominierten die Gastgeber und gewannen viele zweite Bälle im Mittelfeld, sodass sie die Adlerträger unter Druck setzten. Danach befreite sich die Eintracht wieder besser, die Partie wog hin und her. Nach zwei schnellen Angriffen der Gäste setzte Borré das Leder knapp am linken Pfosten vorbei (35.) und Lindströms Querpass wurde bei einer Überzahlsituation zur Ecke geblockt (37.). Das Remis zur Pause war leistungsgerecht, auch wenn Köln fast 60 Prozent Ballbesitz verbuchte.

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete – etwas zerfahren, mit teilweise viel Tempo, jedoch ohne große Torraumszenen. Uth prüfte Trapp aus spitzem Winkel (60.) und läutete damit eine Drangphase der Kölner ein, die die Eintracht überstehen konnte. Nach 79 Minuten tauchte dann die Eintracht erstmals wieder gefährlich vor dem Tor der Gastgeber auf. Nach einem mustergültigen Konter und Überzahl am Strafraum versuchte Kamada zweimal, das Leder in die Mitte zu bringen, wurde aber jeweils abgeblockt. Vor dem ersten Versuch hätte Kamada vielleicht sogar abschließen können.

Wiederum fünf Minuten danach ging Köln in Führung. Nach einem Abwehrfehler tauchte Anthony Modeste, erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt, völlig frei vor Kevin Trapp auf, blieb eiskalt und tunnelte den Frankfurter Torhüter (83.). Die Eintracht versucht danach nochmal alles, Oliver Glasner nutzte alle Wechseloptionen, doch auch Borré kurz vor Feierabend aus kurzer Distanz sollte kein Treffer mehr gelingen.

Letztlich kassiert die Eintracht trotz einer engagierten Leistung die zweite Niederlage in Folge. In einer intensiven Partie schafften es die Adlerträger zu selten, in die gefährlichen Räume zu kommen. Und waren sie mal dort, war die Fortuna nicht auf der Seite der Gäste. Kölns Trainer Steffen Baumgart brachte mit Anthony Modeste in der zweiten Hälfte den Siegtorschützen, damit bleibt die Eintracht im 16. Samstagabendspiel in Folge ohne Dreier.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Das war eine unnötige Niederlage, wie so oft in den vergangenen Wochen. Denn wir haben sie uns selbst zuzuschreiben, keiner der Gegner hat uns dominiert. Wir machen einfach zu viele Fehler aktuell. Vor dem Tor sind unsere Entscheidungen nicht gut, dazu fehlt die Zielstrebigkeit in manchen Situationen. Es waren überwiegend Halbchancen, die wir aber nicht nutzen konnten. Oft spielen wir es uns gut raus, aber dann kommen die letzten Pässe nicht an. Das zieht sich ein bisschen durch die Spiele. Gelegenheiten haben wir schon, nur machen wir die Tore nicht. Das Gegentor ist natürlich extrem ärgerlich und fällt nach einem Pressschlag. Ansonsten haben wir gut verteidigt und wenig zugelassen. Wichtig wäre gewesen, in Führung zu gehen. Das haben wir leider nicht geschafft und ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe verloren. Wir müssen jetzt die Dinge richtig ansprechen, klar sein und uns hinterfragen. Dann gilt es, weiter hart zu arbeiten und den nächsten Schritt zu machen im letzten Drittel des Spielfeldes.

Cheftrainer Oliver Glasner: Gratulation an den 1. FC Köln. Wir waren nette Gäste, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben und einen Fehler gemacht haben, der bestraft wurde. Es zieht sich durch die vergangenen Spiele, dass wir unsere Überzahlsituationen nicht gut ausspielen und erneut die entscheidenden Zweikämpfe nicht für uns entscheiden. Unsere Zweikampfquote war erneut nicht gut. Zudem kommen wir aus sehr aussichtsreichen Situationen nicht zum Abschluss. Wir hatten drei Mal eine Überzahl vor dem Tor und kamen nur ein Mal zum Abschluss. Das darf uns nicht passieren. Aktuell gelingt es uns nicht, Spiele für uns zu entscheiden und zielstrebig genug zu sein. Wir müssen die Spieler jetzt auch ein bisschen in die Pflicht nehmen. Natürlich machen die Jungs das nicht absichtlich, aber wir können nicht immer nur sagen „das wird schon“, sondern müssen die Fehler vielleicht auch mal knallhart ansprechen.

Sebastian Rode: Vor dem Tor hapert es gerade bei uns. Hinten raus bekommen wir dann dieses ärgerliche Gegentor. Wir haben es am Ende nicht mehr geschafft, im letzten Drittel die Bälle zu halten. Trotzdem hatten wir noch mal die Chance, als Daichi den Ball quer spielen will. Er ist ein super Spieler, der uns mit seiner Qualität immer helfen kann. In diesem Jahr fehlt uns vor dem Tor die Kaltschnäuzigkeit bisher, wir kriegen die Bälle einfach nicht rein. Bei meiner Torchance in der ersten Hälfte muss ich vor dem Abschluss noch leicht abbremsen und schieße dann natürlich zu zentral. Den muss ich eigentlich rein machen. Das Vertrauen des Trainers tut mir aktuell gut, er vertraut meinen Stärken, das ist ein schönes Gefühl.

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): Für uns war es wichtig, noch mehr Abstand nach unten zu bekommen. Ich war mit dem Spiel heute richtig zufrieden, wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet. Unser Plan war es, hinten raus noch Druck und Gefahr bringen zu können. Deshalb haben wir Modeste von der Bank gebracht. Toni ist noch nicht komplett fit, darum haben wir ihn zunächst draußen gelassen. Die Mannschaft hat sich aufgerieben, Toni hat am Ende mit seiner Qualität das Spiel entschieden. Der Sieg ist über 90 Minuten nicht unverdient.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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