RB Leipzig - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2021/2022 - 27. Spieltag

0:0

Termin: 20.03.2022, 15:30 Uhr
Zuschauer: 43.000
Schiedsrichter: Christian Dingert (Gries)
Tore: ./.

 

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RB Leipzig
Eintracht Frankfurt

  • Gulacsi
  • Simakan
  • Orban
  • Gvardiol
  • Kampl
  • Henrichs
  • Laimer
  • Angelino
  • Dani Olmo
  • Silva
  • Nkunku

 


  • Trapp
  • Tuta
  • Hinteregger
  • Ndicka
  • Jakic
  • Knauff
  • Rode
  • Kostic
  • Kamada
  • Lindström
  • Borré

 

Wechsel
  • Forsberg für Kampl (60.)
  • Poulsen für Silva (72.)
  • Szoboszlai für Dani Olmo (85.)
  • A. Haidara für Laimer (85.)
Wechsel
  • Hrustic für Rode (46.)
  • Hauge für Lindström (66.)
  • C. Lenz für Knauff (80.)
  • Ilsanker für Kamada (89.)
  • Lammers für Borré (89.)
Trainer
  • Domenico Tedesco
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Eintracht erkämpft Punkt in Leipzig

Beim 0:0 in Sachsen bleiben die Adlerträger erstmals in diesem Jahr ohne Gegentor und verabschieden sich als Tabellenachter in die Länderspielpause.

Gegen den kampflos ins Europa-League-Viertelfinale eingezogenen Gastgeber musste Cheftrainer Oliver Glasner seine Mannschaft notgedrungen umbauen. Nach zuvor vier Partien mit der exakt gleichen Startaufstellung mussten die Adlerträger diesmal ohne den gelbgesperrten Djibril Sow auskommen. Für ihn rückte der etatmäßige Kapitän Sebastian Rode in die Startformation. Davon abgesehen blieb das Team der Eintracht trotz 120 Minuten unter der Woche gegen Real Betis Balompié unverändert. Auf der Gegenseite stand mit André Silva ein ehemaliger SGE-Spieler in der Startelf.

Von Müdigkeit nach dem langen Europapokalabend unter der Woche war bei der SGE allerdings erst einmal wenig zu sehen. Die Hessen standen hinten gut und störten den Gegner vorne früh im Spielaufbau. Entsprechend kamen die Gastgeber in den ersten 20 Minuten auch nur zu einem einzigen Abschluss durch Nkunku, den jedoch ein Frankfurter zur Ecke lenken konnte. Es dauerte bis zu 22. Minute, bevor Leipzig erstmals richtig gefährlich vor das Tor der Eintracht kam. Nach einer Flanke von Kevin Kampl war es am langen Pfosten Silva, der gegen die Laufrichtung von Trapp köpfte. Martin Hinteregger stand allerdings goldrichtig und konnte auf der Linie stehend den Gegentreffer verhindern.

Die Sachsen waren nun besser im Spiel. Nur vier Minuten später hatte die Eintracht großes Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach einem Ballverlust von Hinteregger im eigenen Sechzehner retteten am Ende Trapp, der Pfosten und die vereinten Kräfte der Hintermannschaft das Team vor dem 0:1 (26.). Nachdem zuvor zwei Querpässe von Lindström in aussichtsreicher Position jeweils von einem Leipziger Verteidiger geklärt werden konnten, dauerte es bis zur 37. Minuten, bevor die zahlreich mitgereisten SGE-Fans die erste gute Chance ihrer Mannschaft zu sehen bekamen. Nach einer Ecke traf Tuta aus spitzem Winkel allerdings nur das Außennetz. Auf der Gegenseite hieß es wenig später erneut Luft anhalten, denn Laimer traf aus der zweiten Reihe krachend die Querlatte. In der zweiten Minute der Nachspielzeit wähnten die Leipziger sich dann doch noch in Führung, doch Nkunku stand vor seinem Treffer im Abseits. Damit ging es torlose in die Pause.

Zur zweiten Halbzeit brachte Coach Oliver Glasner mit Ajdin Hrustic frische Kräfte im zentralen Mittelfeld, für den australischen Nationalspieler blieb absprachegemäß Sebastian Rode in der Kabine. Das Spiel machte erst einmal da weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte, nämlich mit einer Gelegenheit von Leipzig. Dani Olmo hatte abgeschlossen, doch Trapp packte sicher zu (46.). Und die Hausherren legten nach, wurden allerdings auch durch einen Fehlpass im Frankfurter Spielaufbau eingeladen. Am Ende musste man erneut mit vereinten Kräften den Gegentreffer verhindern und hatte Glück, dass die Offensivspieler der Sachsen diesen Fehler nicht bestraften. Die ersten zehn Minuten nach der Pause gehörten klar der Heimmannschaft und die SGE brauchte etwas, um sich aus der Umklammerung zu befreien.

Mit zunehmender Spieldauer gelang es den Gästen dann aber, sich in den zweiten Durchgang hineinzuarbeiten und die Partie wieder ausgeglichener zu gestalten. Was dem Spiel der SGE aber nach wie vor fehlte, war die nötige Präzision im Spiel nach vorne. Gleichzeitig blieb auch Leipzig stets gefährlich und war in der 62. Minute erneut nah dran am Führungstreffer. Etwas glücklich in der Entstehung tauchte plötzlich Laimer halb rechts frei vor Kevin Trapp auf, der mit einem überragenden Reflex den Rückstand verhinderte. Nur Minuten später wäre vielleicht mal etwas für die Eintracht drin gewesen, doch der ausnahmsweise mal auf links aufgetauchte Knauff brachte den Ball mit dem schwächeren linken Fuß nicht zu seinem Mitspieler am langen Pfosten.

Mit vorrückender Spieldauer verflachte die Begegnung dann etwas, was bezogen auf die Eintracht durchaus als Kompliment zu deuten ist. Denn die Adlerträger bewahrten oft Ruhe und nutzen die sich bietenden Gelegenheiten, um für Entlastung zu sorgen und boten Leipzig ingesamt wenig an. Zumindest bis zur 78. Minute, als sich Tuta bei einer Kopfballrückgabe verschätzte und den Ball so direkt in den Lauf des heranstürmenden Nkunku spielte. Da dieser jedoch überhastet abschloss, konnte Trapp auch diesen Ball parieren. Eine noch größere Chance hatte kurz darauf der eingewechselte Poulsen, der bei seinem Dribbling im Strafraum jedoch zu lange wartete mit seinem Abschluss, bis die SGE sich einmal mehr mit vereinten Kräften dazwischenwerfen konnte (81.).

Die Eintracht kam ihrerseits im zweiten Durchgang nur noch ein Mal halbwegs gefährlich vor das gegnerische Gehäuse, doch Gulacsi kam aus seinem Tor und rettetet gegen den auf ihn zustürmenden Hauge, bevor dieser kontrolliert zum Torabschluss kam (72.). Doch auch die Bemühungen der Leipziger blieben in der zweiten Spielhälfte bis zum Schlusspfiff vergebens, sodass die Eintracht einen hart erkämpften Punkt aus Leipzig entführen konnte und damit in der Fremde eimal mehr zu punkten wusste. Zudem blieb das Team erstmals in diesem Kalenderjahr ohne Gegentor.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Wenn man sieht, wie intensiv die vergangenen Wochen waren, haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, sehr gut und diszipliniert verteidigt. Wir haben sicherlich die eine oder andere Chance zugelassen, hier hat Kevin Trapp wieder überragend gehalten. Nach vorne hatten wir die eine oder andere Möglichkeit, aber im Großen und Ganzen können wir mit dem Unentschieden sehr zufrieden sein. Wir haben einen Punkt gewonnen.

Cheftrainer Oliver Glasner: Ich möchte den Jungs ein Kompliment aussprechen für die Leidenschaft, die sie wieder an den Tag gelegt haben. Es war ein sehr schwieriges Spiel – körperlich und mental. Gerade, wenn du ein Highlight wie vor drei Tagen hattest und sofort wieder ablieferst gegen einen Gegner, der Champions-League-Format hat. Natürlich hat man in der einen oder Situation gesehen, dass wir nicht ganz frisch und etwas müde waren. Aber wir haben mit sehr, sehr großer Leidenschaft verteidigt. Leipzig hat uns etwas angeboten, aber wir waren nicht in der Lage, das zu unseren Gunsten zu nutzen. Deswegen bin ich mit dem Punkt zufrieden.

Kevin Trapp: Es war ein sehr schwieriges Spiel. Man hat gemerkt, dass wir viel Kraft gelassen haben in den vergangenen Wochen. Wir hatten viele intensive Spiele gegen große, starke Mannschaften. Trotzdem war es eine sehr ordentliche Leistung, viele Dinge haben wir sehr gut gemacht. Natürlich gehört etwas Glück dazu, wenn du hier gewinnen möchtest. Wir wollten mehr, um nochmal den Anschluss nach oben herzustellen. Am Ende ist das 0:0 okay, zumal wir endlich mal ohne Gegentor geblieben sind.

Rafael Santos Borré: Es war gerade deshalb ein schwieriges Spiel, weil wir erst eine intensive Partie gegen Betis hinter uns haben, als wir sehr viel investieren mussten, um ins Viertelfinale zu kommen. Wir wussten, dass uns ein schwerer Gegner erwartet, zumal auswärts. Aber wir sind stabil gestanden und hatten genauso unsere Chancen wie Leipzig, um zu gewinnen. Ich denke, das Ergebnis ist gerecht und spiegelt unsere harte Arbeit wider. Es war schön, wieder in einem vollen Stadion zu spielen, auch wenn es nicht unseres war. Es hat sich gut angefühlt, die Emotionen mit unseren mitgereisten Fans teilen zu können. Den Fußball macht vor allem das Spektakel aus und wie das Publikum das lebt. Es war ein schönes Spiel.

Jens Petter Hauge: Es war ein offener Schlagabtausch. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Am Ende steht es 0:0, obwohl wir Tore hätten erzielen können. Leipzig aber genauso. Daraus lernen wir und ziehen weiteres Selbstvertrauen. Wir wussten, dass es hier schwer werden würde, aber wir haben es gut gemacht. Leipzig ist ein starkes Team mit vielen großartigen Spielern. Die Atmosphäre war schön, gerade unsere Auswärtsfans haben uns toll unterstützt. Ich hoffe, dass auch der Deutsche Bank Park bald voll sein wird, dem blicke ich voller Vorfreude entgegen.

Ansgar Knauff: Wir haben von Anfang an gut unseren Plan umgesetzt und schnell in Tiefe gespielt. Wir müssen die Konter klarer ausspielen, um in Führung zu gehen. Nach vorne lief vieles unglücklich für uns. Es war defensiv sehr anstrengend. Wir hätten ruhiger spielen müssen nach Ballgewinnen, dadurch sind viele Angriffe ins Leere gelaufen. Das müssen wir demnächst wieder besser machen. Am Ende war die Partie sehr kämpferisch, wir haben aber gut verteidigt. Wir nehmen einen Punkt mit, das ist über den gesamten Spielverlauf okay.

Domenico Tedesco (Cheftrainer Leipzig): Ich glaube, wir sind ein bisschen enttäuschter als der Gegner, gerade bei 7:0 Schüssen aufs Tor. Da waren Chancen dabei, die wir normal nutzen. Der Frankfurter Torwart hat es gut gemacht, Kevin Trapp ist ein richtig guter Torhüter. Man hat gesehen, dass wir gut drauf sind, auch wenn wir nicht gewonnen haben.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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