Eintracht Frankfurt - SpVgg Greuther Fürth

Bundesliga 2021/2022 - 28. Spieltag

0:0

Termin: 02.05.2022, 15:30 Uhr
Zuschauer: 50.500
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Tore: ./.

 

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Eintracht Frankfurt
SpVgg Greuther Fürth

  • Trapp
  • Tuta
  • Hasebe
  • Ndicka
  • Knauff
  • Jakic
  • Sow
  • Kostic
  • Lindström
  • Kamada
  • Borré

 


  • Linde
  • M. Bauer
  • Viergever
  • L. Itter
  • Meyerhöfer
  • Raschl
  • Christiansen
  • Willems
  • Tillman
  • Hrgota
  • Nielsen

 

Wechsel
  • Paciencia für Borré (59.)
  • Hauge für Kamada (69.)
  • Rode für Jakic (84.)
Wechsel
  • Leweling für Nielsen (56.)
  • Green für Raschl (66.)
  • Asta für Willems (84.)
  • Pululu für Hrgota (84.)
Trainer
  • Oliver Glasner
Trainer
  • Stefan Leitl

 

 

Torlos gegen Fürth

Die Eintracht teilt gegen die Spielvereinigung die Punkte und kommt vor 50.500 Zuschauern nicht über ein 0:0 hinaus.

Nachdem sich Eintracht Frankfurt mit drei Siegen und zwei Unentschieden aus dem März verabschiedet hatte, wollten die Adlerträger entsprechend gegen die SpVgg Greuther Fürth mit dem nächsten Erfolgserlebnis in den mindestens sechs Begegnungen bereit haltenden April starten – nicht zuletzt, weil erstmals seit über zwei Jahren der Deutsche Bank Park nahezu vollausgelastet war.

Vor 50.500 Zuschauern erarbeiteten sich die Hausherren, mit Makoto Hasebe und Djibril Sow anstelle des gesperrten Martin Hinteregger und Sebastian Rode in der Startelf, ein zumindest optisches Übergewicht. Nach je einem halbherzigen Abschluss auf jeder Seite gab es die erste strittige Szene, als Rafael Santos Borré im Strafraum zu Fall kam, sowohl Schiedsrichter Bastian Dankert als auch der Video Assistant Referee erkannten kein Foul (11.).

In der Folge versuchten es die Adler vermehrt über die linke Seite, ohne jedoch wirklich zwingend zu werden. Die größte Gelegenheit bis dahin bot sich nach einer Viertelstunde den Gästen, als Branimir Hrgota alleine auf Kevin Trapp zulief, im Ex-Kollegen aber seinen Meister fand (17.). Insgesamt wurden die zunächst eher abwartend verteidigenden Franken etwas mutiger. Daran änderte auch ein sehenswerter Heber von Jesper Lindström in die Maschen nichts (23.), der aber wegen vorherigen Handspiels nicht zählte (23.).

Als sich die Hessen nach einer halben Stunde immer mehr die Zähne auszubeißen drohten, fanden sie allmählich mehr Räume im Rücken der Fürther Defensive vor. Erst steckte Filip Kostic die Kugel von links auf Daichi Kamada durch. Der Japaner dribbelte nach innen, zielte aufs kurze Eck, aber knapp vorbei (33.). Wenige Augenblicke später ein ähnliches Muster über halblinks, doch der Mittelfeldspieler verzettelte sich (34.). Fortan lief es dennoch flüssiger. Einen Distanzknaller von Ansgar Knauff lenkte Andreas Linde über die Latte (41.), ehe Lindström zwei Mal auf und davon war, aber, teils unter Bedrängnis, ebenfalls am Greuther-Keeper scheiterte (42., 44.). So ging’s erstmal torlos in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel stürmten die Adler noch energischer Richtung gegnerisches Gehäuse – und auf die Nordwestkurve zu. Wirklich klare Aktionen blieben aber weiter die Ausnahme, die ersten offensiven Wechsel waren die Konsequenz: Goncalo Paciencia ersetzte Rafael Santos Borré (59.) und Jens Petter Hauge kam für Kamada (69.). Letzterer hatte wenige Sekunden vorher nochmal eine Volleyabnahme nach Vorarbeit Kostics zu verzeichnen, die aber über den Kasten flog. Auch Fürths Joker Jamie Leweling hatte unmittelbar nach seiner Einwechslung kein Fortune und traf das Außennetz (57.).

Doch die Frankfurter Fußballer ließen sich nicht beirren und drängten auf die Führung. Paciencia nahm das Leder direkt, doch Linde war rechtzeitig unten (81.). Nachdem das Frankfurter Eigengewächs Marcus Meyerhöfer nach längerer Behandlungspause nicht weitermachen konnte, absolvierte der Gastgeber die sechsminütige Nachspielzeit in Überzahl, ohne jedoch nochmal gefährlich zu werden.

So beginnt der April gegen Fürth wie der März in Leipzig geendet hatte: mit einer torlosen Punkteteilung. Das zweite von drei Heimspielen hintereinander steigt am Donnerstagabend gegen den FC Barcelona.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Das Unentschieden ist zu wenig, das muss man ehrlich sagen. Wir haben zu langsam Fußball gespielt, waren zu statisch und hatten nicht genügend Intensität in unseren Aktionen. Die Fürther verteidigten tief, weshalb wir überlegen waren, aber nicht zwingend. Fürth hat die Box gut verteidigt, wir hatten dafür keine Lösungen. Wir haben uns keine wirklichen Chancen herausgespielt, für unser Ziel ist das Remis dann am Ende zu wenig. Wir haken das Spiel morgen ab, nachdem der Trainer es mit den Spielern besprochen hat. Dann geht der Fokus auf Donnerstag.

Cheftrainer Oliver Glasner: Die Jungs haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie das Spiel zu 100 Prozent angenommen und bis zur letzten Sekunde alles versucht haben, um zu gewinnen. Wir hatten zwei, drei gute Situationen, die der Torhüter gut gehalten hat, waren aber insgesamt auf den letzten 16 bis 20 Metern zu ungenau oder in der Strafraumbesetzung nicht optimal. Das Thema haben wir schon länger. Auch über Standards ging heute nichts. Die Torschussstatistik spricht für eine gute Balance, wir haben uns keinen Konter gefangen. Deswegen sind wir mit dem 0:0 nicht zufrieden, müssen es aber akzeptieren. Das wirft uns nicht aus der Bahn. Fürth hatte in der Defensive sehr gute Abläufe, zum dritten Mal in dieser Grundordnung. Abschließend nochmal gute Besserung an Marco Meyerhöfer! Wir wünschen uns alle, dass er schnellstmöglich wieder zurückkommt.

Sebastian Rode: Wenn man den Abstand nach oben verkürzen will, muss man zu Hause gegen den Tabellenletzten gewinnen. Der Spielverlauf hat die Saison widergespiegelt. Wir hatten nicht so gute Phasen und solche, in denen wir dominiert haben. Wir hatten unsere Chancen, sie aber nicht zu Ende gespielt und kein Tor geschossen. Gerade in so einem Spiel ist es wichtig, einen Treffer zu erzielen – egal wie.

Makoto Hasebe: Das war zu wenig. Klar, der Gegner hat sehr tiefgestanden, aber im letzten Drittel hat uns die Kreativität gefehlt. Wir haben uns schwergetan, ich bin nicht zufrieden. Die Atmosphäre war toll. Das ist Fußball, das ist die Eintracht. Wir wollten unseren Fans unbedingt drei Punkte schenken, das haben wir leider nicht geschafft. Am Donnerstag haben wir das nächste wichtige Spiel, da müssen wir ein anderes Gesicht zeigen.

Kevin Trapp: Das 0:0 gegen Fürth ist zu wenig, das ist klar. Auch für die Ansprüche, die wir haben. Fürth hat es eng gemacht, uns haben die Mittel gefehlt. Wir haben hinten nichts zugelassen, das einzige, das uns gefehlt hat, war das Tor, das wir vorne nicht geschossen haben. Wir sind froh, dass alle Fans wieder zurück sind. Auch beim Warmmachen war es eine besondere Stimmung. Das ist für uns alle enorm wichtig, vor allem im Hinblick auf Donnerstag, wenn die Hütte bei diesem Highlight-Spiel wieder voll ist. Wir haben Großes vor, dafür benötigen wir die Leute von den Rängen.
Djibril Sow ist mit der Rückkehr aus der Länderspielpause nicht zufrieden.

Djibril Sow: Es ist ein enttäuschendes Ergebnis für uns. Wir haben uns nach der Länderspielpause vorgenommen, mit einem Sieg in diese letzten spannenden Wochen zu starten. Deshalb ist das ein Dämpfer. Die Kaltschnäuzigkeit und Konsequenz haben wie schon so häufig in der Saison gefehlt, sich durchzusetzen, den richtigen Pass zu spielen oder einfach den Ball ins Tor zu bekommen. Die Stimmung war ein Vorgeschmack darauf, was uns am Donnerstag erwartet. Ich persönlich habe das volle Stadion sehnsüchtig vermisst, das ist wirklich einzigartig.

Ansgar Knauff: Wir wussten, dass Fürth sehr defensiv spielen wird, dass sie tief stehen und schnell nach vorne spielen, wenn sie den Ball bekommen. Vor allem zu Beginn ist es uns nicht gelungen, das Spiel schnell zu machen und den Gegner zu bewegen, um uns so klare Chancen herauszuspielen. Dennoch hatten wir in beiden Hälften gute Chancen auf einen Treffer. Wenn wir eine davon machen, können wir hier drei Punkte mitnehmen. So müssen wir uns mit dem 0:0 begnügen. Mit den Fans im Rücken hat es sich super angefühlt, von der ersten bis zur letzten Minute haben sie uns gepusht. Umso ärgerlicher ist es, dass wir sie nicht dafür belohnen konnten.

Stefan Leitl (Trainer SpVgg Greuther Fürth): Glückwunsch an meine Jungs für einen tollen Fight. Wir wollten aggressiv dagegenhalten und in die Tiefe kommen, das ist uns über weite Strecken des Spiels gelungen. Gute Besserung an Marco Meyerhöfer, wir hoffen, dass er bald wieder gesund ist und die Verletzung nicht zu schlimm ist. Ich möchte mich bei der Eintracht und Professor Florian Pfab für die Unterstützung, schnelle Hilfe und Erstversorgung bedanken.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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