SGS Essen - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2021/2022 - 5. Spieltag

0:2 (0:1)

Termin: 10.10.2021, 16:00 Uhr
Zuschauer: 825
Schiedsrichter: Angelika Söder (Schwarzenbruck)
Tore: 0:1 Freigang (42.), 0:2 L. Ostermeier (78., Eigentor)

 

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SGS Essen
Eintracht Frankfurt

  • Winkler
  • Meißner
  • Räcke
  • S. Ostermeier
  • L. Ostermeier
  • Senß
  • Touon
  • Sterner
  • Baijings
  • Berentzen
  • Endemann

 


  • Frohms
  • Küver
  • Kleinherne
  • Kirchberger
  • Hechler
  • Nüsken
  • Feiersinger
  • Dunst
  • Freigang
  • Martinez
  • Prasnikar

 

Wechsel
  • Baaß für Meißner (64.)
  • Wamser für Touon (64.)
  • Elmazi für Endemann (79.)
  • Laurier für Berentzen (88.)
Wechsel
  • Johannsdottir für Feiersinger (71.)
  • Hanshaw für Hechler (81.)
  • Santos für Dunst (81.)
  • Mauron für Martinez (81.)
  • Köster für Prasnikar (90.)
Trainer
  • Markus Högner
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Mühsamer Arbeitssieg

Die SGE gewinnt auswärts ihre Partie bei der SGS Essen nach zäher ersten Hälfte mit 2:0 (1:0), auch weil Merle Frohms starke Paraden zeigt.

Nach der ersten SGE-Saisonniederlage vor einer Woche gegen die TSG Hoffenheim stand am 5. Spieltag in der Bundesliga für die Adlerträgerinnen ein weiteres Auswärtsspiel auf dem Plan: Im Ruhrpott besiegte die Mannschaft von Cheftrainer Niko Arnautis die SGS Essen nach zäher ersten Hälfte mit 2:0 (1:0).

Der Frankfurter Coach vertraute derselben Elf wie in den vergangenen Liga-Spielen. Die erneut komplett in weißen Trikots auflaufenden Frankfurterinnen begannen wie bei der TSG konzentriert und mit Vorwärtsdrang. Doch aufgrund beidseitiger hastiger Ballverluste kam keines der beiden Teams zu Möglichkeiten in der Anfangsphase. Erst eine nicht eindeutig geklärte SGS-Ecke brachte etwas Gefahr für die Gäste aus Hessen (13.). Auf der Gegenseite hatte Laura Freigang die erste SGE-Chance, konnte Lara Prasnikars Hereingabe aber nicht optimal verarbeiten (15.). Die nächste größere Torchance hatte Essens Jill Baijings, doch Merle Frohms tauchte blitzschnell ab und lenkte die Kugel zur Ecke (28.), Freigang verpasste zudem eine weitere Hereingabe ihrer slowenischen Sturmkollegin Prasnikar (40.). Beide Teams neutralisierten sich trotz der insgesamt besseren Anlagen bei der SGE in einer insgesamt eher ereignisarmen ersten Hälfte im Stadion Essen. Dass es dennoch die Frankfurter Führung gab, lag an der Konsequenz von Shekiera Martinez, die sich über die rechte Seite durchsetzte und Freigangs Kopfballstärke (42.).

Einer erneuten Glanzparade der Frankfurter Nationalkeeperin Frohms war es zu verdanken, die Führung nicht wieder sofort nach Wiederanpfiff aus der Hand zu geben (50.), doch Barbara Dunst bewies mit einem tückischen Aufsetzerschuss von der linken Seite, dass die SGE weiterhin auf Sieg spielen wollte (53.). Die Frankfurterinnen blieben konzentriert, die SGS nutzte sich bietende Räume nicht optimal, um gefährlich werden zu können. Und wenn doch, war Frohms mit Paraden zur Stelle (62.). Frankfurt machte sich mit Ungenauigkeiten das Leben selbst zu schwer, mit mehr Präzision nach vorne hätte die SGE die Führung beruhigend ausbauen können - so gelang es Essen in einzelnen Aktionen, große Gefahr für das Frankfurter Tor heraufzubeschwören (69.). Dunst verpasste es hingegen nach Balleroberung aus einer Drucksituation heraus, das beruhigende 2:0 zu erzielen (73.). Ihr Versuch im Alleingang aufs SGS-Tor stellte Sophia Winkler vor keine Probleme. SGS-Stürmerin Vivien Endemann scheiterte im Gegenzug an der bärenstarken Frohms (76.). Das erlösende 2:0 fiel für diese Partie typisch: Martinez' flache Hereingabe brachte Lena Ostermeier selbst über die Linie (78.), bevor Freigang bereit gestanden hätte. Prasnikar hatte kurz darauf sogar das 3:0 auf dem Fuß (81.). Die Slowenin und Freigang verpassten vor dem leerstehenden Tor nach SGS-Fehler mehrfach, den Deckel zuzumachen (85.). Merle Frohms auf der anderen Seite lenkte kurz vor dem Ende noch einen Freistoß über das Tor und sicherte so den Sieg für die SGE (90.).

Am kommenden Sonntag, 17. Oktober, haben die Adlerträgerinnen das erste Heimspiel seit dem 3. Spieltag. Im Stadtion am Brentanobad kommt am 6. Spieltag der punktverlustfreie Tabellenführer FC Bayern München, der zwei Wochen später auch Gegner im DFB-Pokal-Achtelfinale sein wird.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Es war wie erwartet ein hartes Stück Arbeit heute. Essen hat uns das Leben sehr schwer gemacht und ein tolles Spiel gezeigt. Auch nach den Gegentoren haben sie nicht nachgelassen und uns immer wieder vor Probleme gestellt. Dementsprechend sind wir sehr glücklich, dass wir eine solch intensive und enge Partie für uns entscheiden konnten. Wir hatten allerdings auch noch zwei, drei riesige Chancen, die wir hätten machen müssen. Wir kamen heute nicht an unsere Leistung von letzter Woche gegen Hoffenheim heran, haben uns dafür aber sehr effektiv gezeigt und sind froh, mit den drei Punkten nach Hause zu fahren. Bei den Toren haben wir gezeigt, wie viel Qualität wir haben. Ich freue mich aber nicht nur über die Tore, sondern auch, dass wir die Null gehalten haben.

Merle Frohms: Es freut mich, dass wir mit den drei Punkten nach Hause fahren und - unter dem Strich verdient - zu Null gespielt haben. Ich bin natürlich glücklich darüber, dass ich uns mit meiner Leistung so lange im Spiel halten und die Führung verteidigen konnte. Wir hatten heute zwar nicht so klare Torchancen wie sonst, dafür haben wir sie effektiv genutzt und hinten Glück gehabt, beziehungsweise gut verteidigt. Ab und zu muss das Glück ja auch mal auf unserer Seite sein.

Laura Feiersinger: Es war ein sehr enges Spiel, in dem Kleinigkeiten entschieden haben. Einer unserer Vorteile war, dass wir im Gegensatz zu Essen eine Merle Frohms im Tor stehen hatten. Dass wir mittlerweile auch solche knappen Spiele gewinnen können, zeigt unsere Entwicklung. Diese Kaltschnäuzigkeit und Kampfbereitschaft nehmen wir ins Spiel gegen die Bayern mit. Im Zweikampf ist mir die Schulter ausgekugelt worden, deshalb musste ich ausgewechselt werden.

Markus Högner, Trainer der SGS Essen: Ich bin enttäuscht und unzufrieden mit dem Ergebnis, aber nicht mit dem Spiel meiner Mannschaft. Gerade in der ersten Halbzeit ist unser taktischer Plan gut aufgegangen und wir haben wenig zugelassen, Frankfurt hingegen hat seine Chancen allerdings eiskalt genutzt. In der zweiten Halbzeit ist es uns gut gelungen, den Druck zu erhöhen. Da hätten wir das 1:1 machen müssen und hätten so das Spiel kippen können. Im Gegenzug kassieren wir das zweite Gegentor. Man muss aber auch sagen, dass Merle Frohms exzellent gehalten hat. Es ist insgesamt eine bittere Niederlage, aber wenn die Mädels so kämpfen, werden sie von mir nie einen Vorwurf hören.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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