SC Sand - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2021/2022 - 12. Spieltag

0:2 (0:1)

Termin: 19.12.2021, 13:00 Uhr
Zuschauer: 648
Schiedsrichter: Melissa Joos (Echterdingen)
Tore: 0:1 Martinez (20.), 0:2 Prasnikar (57.)

 

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SC Sand
Eintracht Frankfurt

  • Pal
  • Brandenburg
  • Georgieva
  • Bruce
  • Jordan
  • Triendl
  • Bruinenberg
  • Gentile
  • Kreil
  • George
  • Plasmann

 


  • Frohms
  • Hanshaw
  • Kleinherne
  • Hechler
  • Dunst
  • Mauron
  • Nüsken
  • Feiersinger
  • Freigang
  • Martinez
  • Prasnikar

 

Wechsel
  • Hoppius für Bruinenberg (46.)
  • Balcerzak für Triendl (46.)
  • Bouziane für Kreil (46.)
  • Browne für Plasmann (64.)
  • S. Arnold für Brandenburg (83.)
Wechsel
  • Anyomi für Martinez (76.)
  • Köster für Mauron (81.)
  • Steck für Hechler (90.)
  • Johannsdottir für Dunst (90.)
  • Matheis für Prasnikar (90.)
Trainer
  • Alexander Fischinger
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Drei Punkte zum Jahresabschluss

Die Eintracht siegt zum Rückrundenauftakt in der Frauen-Bundesliga auswärts beim SC Sand 2:0 (1:0) und rundet das Jahr mit einem Dreier ab.

Frankfurts Cheftrainer Niko Arnautis veränderte seine Startelf in der Sander Adams Arena im Gegensatz zur 0:1-Niederlage am vergangenen Sonntag beim SV Werder Bremen auf drei Positionen: Sjoeke Nüsken ersetzte Siri Worm in der Innenverteidigung, Geburtstagskind Sandrine Mauron begann im defensiven Mittelfeld und Shekiera Martinez kehrte im Sturm für Nicole Anyomi zurück. Die mit einer Erkältung in Frankfurt gebliebene Letícia Santos, die anderthalb Jahre lang in Sand gespielt hatte, wurde durch Janina Hechler ersetzt. Den ersten Torschuss gab Verena Hanshaw ab (2.), Nüsken köpfte nach einer Ecke die Kugel über den Kasten (14.) und Lara Prasnikar verzog leicht (15.).

Die Frankfurterinnen waren von Beginn an wach und drückten den SC Sand, der die Hinrunde mit zwei Punkten auf einem Abstigskampf beendete, in deren eigene Hälfte. Auch wenn es in der ersten Viertelstunde noch keine klaren Abschlüsse gab, dominierte die SGE die Partie in allen Belangen. Patricia George verhinderte auf der Linie Laura Freigangs 50. Bundesliga-Treffer (17.), es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis der Gäste-Führungstreffer fällt. Spielfreude, Zweikampfstärke und Kreativität der Hessinnen ließ keinen Zweifel an der Favoritenrolle. Eigenschaften, die belohnt wurden: Eine Flanke von Verena Hanshaw nahm Martinez im Strafraum mit dem linken Fuß direkt und drosch den Ball so unhaltbar in die Tormaschen (20.).

Die Eintracht zeigte anders als in Bremen ein kämpferischeres Spiel und trug gleichzeitig ihre temporeichen Offensivvorstöße clever vor, sodass der Gegner teilweise dem SGE-Spiel nicht gewachsen war. Die seltenen Sander Vorstöße konnten stets souverän abgelaufen und vorzeitig geklärt werden. Das einzige, was ausblieb, waren die großen Torchancen: So wurde Nüskens erster Abschluss abgewehrt (38.), der zweite gehlten (42.) und die feine Kombination zwischen Freigang und Martinez nach Maurons Balleroberung konnte geklärt werden (44.).

Den ersten Torschuss nach Wiederanpfiff gab der Gastgeber ab, im Gegenzug hatte Martinez das 2:0 auf dem Fuß (47.). Doch man merkte dem SC nach einem Dreifachwechsel an, ein anderes Gesicht zu zeigen, Merle Frohms musste einen zweiten Ball abfangen (49.) und damit zwei mehr als vor der Pause. Die eingewechselte Patrycja Balcerzak verzog allerdings deutlich (54.). Doch es war die Eintracht, die sich belohnte: Lara Prasnikar köpfte den Ball nach einem Eckball von Verena Hanshaw ins SC-Tor (56.). Mit dieser 2:0-Führung konnte die Eintracht nun wieder befreiter aufspielen, gleichwohl die Partie durch den stark verbesserten Auftritt der Gastgeberinnen offener war als im Durchgang eins. Der Anschlusstreffer war nun durchaus im Rahmen des Möglichen: SC-Stürmerin Dörthe Hoppius hatte das 1:2 erst auf dem Fuß, anschließend auf dem Kopf (73. und 74.). Laura Freigang passte zu ungenau auf Barbara Dunst (80.), die ansonsten eine fast freie Einschussmöglichkeit gehabt hätte. Doch Sand war in der Schlussphase dem 1:2 näher: Balcerzak traf aber nur das Außennetz (88.).

Das Spiel in Sand am vierten Advent war das letzte Spiel des Jahres in der Frauen-Bundesliga. Nun geht es erst einmal in die Winterpause, bevor das Training Anfang Januar 2022 anfängt, der 13. Spieltag findet im Februar statt. Dann ist der SC Freiburg zu Gast im Stadion am Brentanobad.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir haben heute im Vergleich zur vergangenen Woche eine deutlich bessere Leistung gezeigt. Das war auch unser ganz klares Ziel. Vor allem in der ersten Halbzeit hat die Mannschaft das Spiel komplett bestimmt und sich viele Möglichkeiten erarbeitet. Das 1:0 war herausragend herausgepielt. Wir haben Sand vor große Herausforderungen gestellt und ihnen keine Luft zum Atmen gelassen. Wir hätten eigentlich mehr aus unseren Situationen machen müssen, gerade wenn man sieht, wie viele Standardsituationen wir hatten. Umso erfreulicher ist es, dass das 2:0 nach einer Ecke gefallen ist. Sand ist nach der Pause besser reingekommen, hat mehr riskiert und hatte einige gefährliche Situationen, bei denen wir hellwach sein mussten. Insgesamt geht der Sieg aber in Ordnung und wir fahren mit einem tollen Gefühl nach Hause. Das Kalenderjahr 2021 war insgesamt sehr erfreulich für uns. Dass wir an den Spitzenrängen dran sind, ist ein toller Abschluss für uns! Wo es für uns in der Rückrunde hingeht, werden wir sehen.

Sportdirektor Siegfried Dietrich: Es ist richtig klasse, dass wir nach der starken Hinrunde nun auch mit einem Sieg beim SC Sand erfolgreich in die Rückrunde gestartet sind und das intensive und herausfordernde Jahr mit einen weiteren Schritt in die richtige Richtung abgeschlossen haben! In vielen Spielen hat man unsere tolle Entwicklung sehen können und dazu gehört neben unserem Sieg über den FC Bayern auch die heutige Reaktion nach der Niederlage in Bremen! Wir alle können auf die Performance und die Moral unserer Mädels sehr stolz sein und wünschen unserem Team und unseren treuen Fans ein schönes Weihnachtsfest und einen guten und gesunden Start ins Jahr 2022. Möge bald in allen Bereichen nach und nach wieder Normalität einkehren.

Lara Prasnikar, Torschützin zum 2:0: Wir haben heute so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. Wir hatten viele Torchancen, sind verdient in Führung gegangen und haben das Spiel letztlich souverän zu Ende gebracht. Entsprechend zufrieden sind wir mit dem Jahresabschluss. Wir haben in dieser Hinrunde etwas aufgebaut, auf das wir stolz sein und auf dem wir weiter aufbauen können. Jetzt freuen wir uns erstmal auf die Weihnachtstage zu Hause. Wenn wir wieder zurückkommen, werden wir weiter auf Punktejagd gehen und schauen, wo es für uns hingeht.

Verena Hanshaw: Wir waren heute von der ersten Sekunde an im Spiel und haben das, was wir gegen Bremen nicht auf den Platz gebracht haben, direkt gezeigt. Der Sieg war zwar hart erkämpft, aber verdient. Wir haben im Vorfeld sehr explizit angesprochen, was gegen Bremen gefehlt hat. Es ist zwar schade, dass es die Niederlage in Bremen anscheinend gebraucht hat, aber umso mehr freuen wir uns, dass wir heute eine Reaktion gezeigt haben. Wir wussten, dass der Platz nicht der Beste sein wird, deshalb war der Plan, viele Diagonalbälle und lange Bälle über die Kette zu spielen. Das war heute der Schlüssel zum Erfolg. Wir können mit der Hinrunde sehr zufrieden sein. In der restlichen Rückrunde werden wir genau da weitermachen, wo wir jetzt aufgehört haben. In dieser Saison ist alles möglich. Die Champions League ist natürlich ein großes Ziel, für das wir alles geben werden. Am Ende werden wir schauen, was herauskommt.

Sandrine Mauron: Wir wussten von Anfang an, dass es bei dem Gegner und auf diesem Platz nicht einfach wird, wollten aber unbedingt im letzten Spiel des Jahres die drei Punkte holen. In der ersten Halbzeit hatten wir genug Gelegenheiten, um noch weitere Tore zu schießen. Da hat uns die nötige Effizienz etwas gefehlt. Trotzdem waren wir über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft. Wir sind sehr zufrieden mit der Hinrunde und werden weiter hart arbeiten, um auch im nächsten Jahr möglichst viele Spiele zu gewinnen.

Alexander Fischinger, Trainer des SC Sand: Vor dem Spiel habe ich gesagt: Frankfurt wird so gut spielen, wie wir es zulassen. In der ersten Halbzeit haben wir zu viel zugelassen, haben zu mutlos agiert und keine gute Restverteidigung gehabt. Zur Pause war das einzig Gute für uns, dass es nur 0:1 stand. Wir haben dann umgestellt und uns vorgenommen, nochmal alles zu geben. Das hat sich ausgezahlt: Mit der zweiten Halbzeit können wir absolut zufrieden sein. Wir hatten einige gute Aktionen und Torabschlüsse, haben nie aufgegeben und aus dem Spiel heraus nicht mehr viel zugelassen. 0:2 gegen Eintracht Frankfurt zu verlieren, ist keine Schande. Wir glauben weiter an den Klassenerhalt und werden nicht aufgeben, solange es rechnerisch möglich ist.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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