1. FC Köln - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2021/2022 - 14. Spieltag

1:2 (1:2)

Termin: 13.02.2022, 16:00 Uhr
Zuschauer: 906
Schiedsrichter: Angelika Söder (Schwarzenbruck)
Tore: 1:0 Zawistowska (17.), 1:1 Anyomi (33.), 1:2 Prasnikar (39.)

 

>> Spielbericht <<

1. FC Köln
Eintracht Frankfurt

  • Klett
  • Horvat
  • Nietgen
  • Moorrees
  • Rinast
  • Achcinska
  • Gudorf
  • Demann
  • Beck
  • Zawistowska
  • Barrett

 


  • Frohms
  • Santos
  • Kleinherne
  • Nüsken
  • Hanshaw
  • Feiersinger
  • Mauron
  • Freigang
  • Dunst
  • Anyomi
  • Prasnikar

 

Wechsel
  • Beckmann für Gudorf (53.)
  • Caló für Moorrees (53.)
  • Pfluger für Achcinska (72.)
  • Donhauser für Horvat (79.)
Wechsel
  • Johannsdottir für Anyomi (85.)
  • Köster für Prasnikar (88.)
Trainer
  • Sascha Glass
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Auswärts zu den ersten drei Punkten

Frankfurt dominiert die Partie gegen den 1. FC Köln, gerät aber in Rückstand, um am Ende mit 2:1 (2:1) zu siegen.

Nach dem unglücklichen Start der Frankfurterinnen in die restliche Runde der Frauen-Bundesliga sollten beim ersten Auswärtsspiel 2022 die ersten drei Punkte eingefahren werden: Im Franz-Kremer-Stadion besiegten die Eintracht Frauen nach Rückstand den 1. FC Köln 2:1 (2:1).

Stürmerin Shekiera Martinez konnte aufgrund von Patellasehnenproblemen nicht auflaufen, für sie stand Nicole Anyomi auf dem Platz. Die gesperrte Sara Doorsoun wurde von Sjoeke Nüsken in der Innenverteidigung vertreten, Sandrine Mauron spielte im defensiven Mittelfeld. Das Team von Niko Arnautis legte offensiv los, drang früh in den Strafraum ein, bevor Laura Freigang mit einem Schuss aus nächster Nähe an die Latte für Aufsehen sorgte (2.). Ein Freistoß von Lara Prasnikar kurz vor dem Strafraum konnte Manon Klett gerade noch zur Ecke entschärfen (6.). Doch mit zusehender Spieldauer befreite sich Köln, versuchte, mit schnellen Vorstößen hinter die letzte SGE-Defensivreihe zu gelangen. Dabei reichte ein abgeprallter Ball, den Weronika Zawistowska per Fernschuss zum Traumtor verwandelte (17.). Merle Frohms war bei diesem Flatterball machtlos.

Die Hessinnen reagierten wütend, intensivierten ihre Angriffsbemühungen, kamen aber zu selten zu Abschlüssen. Die Rheinländerinnen bliebenvereinzelt gefährlich. Es mangelte aber an der Durchschlagskraft, die Begegnung musste nun häufiger unterbrochen werden. Kristin Demanns Abschluss aus zentraler Position stellte für Frohms kein Problem dar (32.). Auf der Gegenseite brauchte es einen Geistesblitz von Kapitänin Laura Freigang, deren Heber perfekt Nicole Anyomi bediente, die überlegt ins rechte untere Eck zum verdienten Ausgleich einschieben konnte (33.). Und die SGE drehte die Partie noch vor der Pause: Erneut war es Freigang, die über die rechte Außenbahn den Ball so zurücklegte, dass die in den Strafraum laufende Sturmkollegin Lara Prasnikar das 2:1 erzielen konnte (39.).

Wacher aus der Kabine kamen die Adlerträgerinnen, die nach einigen Vorstößen von Anyomi (47.) durch Prasnikar die erste Großchance in Durchgang zwei hatten (49.). Nun boten sich vermehrt Möglichkeiten durch die Eintracht, auch Verena Hanshaw probierte es aus spitzem Winkel (53.), verfehlte aber wie Sandrine Mauron (55.) und Barbara Dunst das Ziel (62.). Die Kölnerinnen wurden nur nach Kontern oder Standard-Situationen (64.) gefährlich, wenn die SGE den Ball nicht klar genug klären konnte. Offensiv gingen die Adlerträgerinnen zu lasch mit den Möglichkeiten um, wie beim guten Vorstoß von Freigang, der am Ende durch einen zu laschen Abschluss allerdings kein Problem für Klett darstellte (68.).

Mit einem 3:1 wäre die Begegnung des 14. Spieltages wohl frühzeitig entschieden gewesen. Doch es blieb spannend, auch weil Freigang sich im letzten Moment nach einem feinen Schnittstellenpass von Anyomi leicht verstolperte (73.), statt sich nach zwei Vorlagen mit einem eigenen Tor zu belohnen. Anyomi war es kurz darauf, die ihren Abschluss etwas zu hoch ansetzte (75.), Laura Freigang rutschte kurz vor dem Schlusspfiff noch an einer Flanke vorbei (90.+2). Für das Arnautis-Team änderte sich nichts mehr, die ersten drei Punkte des Jahres hatte sich Frankfurt vor der anstehenden Länderspielpause verdient.

Denn erst einmal sind 14 Adlerträgerinnen mit ihren Nationalteams unterwegs, bevor es im März in der Frauen-Bundesliga weitergeht: Dann empfängt die SGE die TSG Hoffenheim am Samstag, 5. März, um 13 Uhr im Stadion am Brentanobad.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir haben heute von Anfang an ein gutes und dominantes Spiel gezeigt, in dem wir gleich zu Beginn zwei große Chancen hatten, in Führung zu gehen. Umso ärgerlicher war es, durch die erste Chance des Gegners und einen solchen Sonntagsschuss in Rückstand zu geraten. Trotzdem haben wir klasse auf das Gegentor reagiert. Sowohl das 1:1 durch Nicole Anyomi als auch das 2:1 von Lara Prasnikar waren super herausgespielt. Da hat man gesehen, wie wir uns spielerisch weiterentwickelt haben. Ein bisschen schimpfen musste ich im Kreis am Schluss, weil wir es unnötig spannend gemacht haben. Wir hätten mit unseren Chancen 3:1 oder 4:1 gewinnen und das Spiel frühzeitig entscheiden müssen. Trotzdem haben wir heute vor einer tollen Kulisse wieder großartige Mentalität bewiesen. Es macht große Freude, dieser Mannschaft zuzuschauen. Jetzt haben wir es zu Hause in der eigenen Hand, an die TSG aufzuschließen. Schon im Hinspiel in Hoffenheim haben wir gezeigt, dass wir auf Augenhöhe mit der TSG spielen können.

Kapitänin Laura Freigang: Es war nicht das erste Mal, dass wir ein frühes Gegentor kassiert haben. Aber wir haben heute gezeigt, dass wir zurückkommen können. Wenn wir in der ersten Halbzeit nicht so gut spielen, sind wir in der zweiten Hälfte meistens besser, deshalb habe ich mir keine Sorgen nach dem Gegentor gemacht. Umso schöner war es natürlich, dass wir das Spiel schon in der ersten Halbzeit gedreht haben. Wir müssen trotzdem auf dem Boden bleiben, denn wir haben auch heute um die drei Punkte kämpfen müssen. Jetzt geht es erstmal zur Nationalmannschaft. Danach erwartet uns mit dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim ein Spiel, auf das wir alle schon seit Wochen hinfiebern.

Nicole Anyomi, Torschützin zum 1:1: Wir haben heute drei wirklich wichtige Punkte gesammelt. Wir wollten es unbedingt besser machen als in der vergangenen Woche. Das haben wir geschafft. Der Ball kam bei meinem Treffer perfekt und ich freue mich sehr, der Mannschaft mit meinem zweiten Saisontor geholfen zu haben. Wir glauben daran, noch weiter in der Tabelle klettern zu können. Dafür dürfen wir jetzt nicht mehr patzen und die restlichen Spiele nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vorher freue ich mich auf die Spiele mit der Nationalmannschaft. Ich habe ehrlich gesagt nach meiner langen Verletzung noch nicht mit einer Nominierung gerechnet. Aber jetzt bin ich fit und werde mein Bestes geben.

Sjoeke Nüsken: Wir hätten vorne noch ein paar Tore schießen müssen, trotzdem haben wir auf der anderen Seite konsequent verteidigt und die Bälle gut herausgespielt, sodass wir einfach froh sind, den Sieg eingefahren zu haben. Mittlerweile habe ich schon öfter in der Verteidigung gespielt und finde mich dort immer besser ein, auch wenn es nicht meine Lieblingsposition ist. Wenn die Mannschaft mich braucht, bin ich da – egal auf welcher Position. Wir sind insgesamt im Kader breit und flexibel aufgestellt, das gehört zu unseren Stärken.

Sascha Glass, Trainer des 1. FC Köln: Wir hatten in der ersten Halbzeit 20 wirklich gute Minuten. Ansonsten muss man aber sagen, dass es Frankfurt gut gemacht hat. Mit Laura Freigang, Nicole Anyomi und Lara Prasnikar besitzen sie enorme Qualität im Sturm. Wir haben heute zu viele Räume gelassen, waren nicht giftig genug in den Zweikämpfen und zu hektisch bei Ballbesitz. Wenige unserer Spielerinnen sind heute an ihre Leistungsgrenze gekommen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir ein Aufsteiger sind. Wir spielen eine sehr ordentliche Runde. Dass wir nicht jedes Spiel gewinnen können, ist normal und wirft uns nicht aus der Bahn.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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