Eintracht Frankfurt - SGS Essen

Bundesliga 2021/2022 - 16. Spieltag

1:0 (0:0)

Termin: 13.03.2022, 13:00 Uhr
Zuschauer: 1.200
Schiedsrichter: Anna-Lena Heidenreich (Sereetz)
Tore: 1:0 Freigang (50.)

 

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Eintracht Frankfurt
SGS Essen

  • Frohms
  • Santos
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Hanshaw
  • Feiersinger
  • Nüsken
  • Freigang
  • Dunst
  • Anyomi
  • Prasnikar

 


  • Sindermann
  • Meißner
  • Räcke
  • S. Ostermeier
  • Sterner
  • L. Ostermeier
  • Nesse
  • Berentzen
  • Baijings
  • Wamser
  • Endemann

 

Wechsel
  • Martinez für Prasnikar (78.)
  • Johannsdottir für Anyomi (85.)
  • Mauron für Feiersinger (90.)
  • Reuteler für Dunst (90.)
Wechsel
  • Laurier für Nesse (66.)
  • Piljic für Baijings (80.)
  • Pucks für Endemann (85.)
Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Markus Högner

 

 

Nächster Heimsieg

Eintracht Frankfurt dominiert die Partie gegen die SGS Essen und belohnt sich beim 1:0 (0:0)-Sieg mit drei weiteren wichtigen Punkten, durch die die SGE vorerst auf Rang drei der Tabelle klettert.

Die SGE bleibt auf Erfolgskurts – auch im zweiten Heimspiel in der Frauen-Bundesliga hintereinander siegte die Eintracht: Nach dem furiosen 3:2-Sieg über Hoffenheim in der Vorwoche hieß es für die Adlerträgerinnen am Ende im Stadion am Brentanobad 1:0 (0:0) gegen die SGS Essen. Somit springt Frankfurt vorerst auf Tabellenrang drei, der zur Qualifikation zur UEFA Women's Champions League berechtigt.

Vor Anpfiff wurde des am Donnerstagabend verstorbenen Eintracht-Ehrenspielführers Jürgen Grabowski mit einer Schweigeminute gedacht. Niko Arnautis veränderte seine Startelf nicht, aber erstmals nach ihrem Kreuzbandriss vor fast genau einem Jahr stand Géraldine Reuteler wieder im Kader. SGE-Sommerzugang aus Essen, Stina Johannes, befand sich nicht mehr im SGS-Kader, verfolgte das Spiel aber als Zuschauerin.

Ein Kopfball von Laura Feiersinger im Anschluss an eine Ecke konnte auf der Linie abgefangen werden (6.), ansonsten waren die Gastgeberinnen zwar das dominantere Team, aber vorerst noch um Spielkontrolle bemüht. Die mit Trauerflor auflaufenden Adlerträgerinnen konnten das Mittelfeld meist schnell überbrücken, kamen anschließend allerdings kaum in die gefährlichen Zonen oder zu Abschlüssen. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet hatten allerdings, ebenfalls nach einem Eckball, die größte Chance: Jacqueline Meißners Drehschuss prallte vom rechten Pfosten in Richtung Tor, doch Letícia Santos klärte entschlossen (23.). Zuvor hatte die SGE-Abwehr den Ball nicht aus dem Strafraum bekommen. Lara Prasnikar schloss kurz danach zu zentral ab, der Ball stellte SGS-Torfrau Kim Sindermann vor keine Probleme (26.).

Die Partie nahm kurz vor der Pause an Fahrt auf, die Frankfurterinnen kamen nun dem SGS-Tor näher, Großchancen boten sich den 1220 Zuschauern in Frankfurt nicht. Möglichkeiten durch Prasnikar (36.) oder die Ex-Essenerin Nicole Anyomi (39.), deren Hereingabe kurz darauf keine Abnehmerin entlang der Grundlinie fand (40.), verpufften. Es entwickelte sich ein Geduldsspiel, nur selten konnten sich die Essenerinnen dem druckvollen Pressing entziehen, die Eintracht drängte die SGS weit zurück.

Jubeln durften die Hessinnen kurz nach Wiederanpfiff: Ein Steckpass von Letícia Santos fand Laura Freigang, die im zweiten Versuch Sindermann im SGS-Tor überwand und zur verdienten Führung traf (50.). Essen konnte sich nun immer seltener befreien, doch in letzter Konsequenz blieben die SGE-Zuspiele häufig zu unpräzise. Erst ein Lupfer von Verena Hanshaw erreichte die sprintende Nicole Anyomi, die von Sindermann im Strafraum gefoult wurde (65.). Den fälligen Elfmeter von Torschützin Freigang fischte die Essener Keeperin allerdings aus der unteren linken Ecke (66.). Das verpasste 2:0 schüttelten die Adlerträgerinnen schnell ab und orientierten sich sogleich wieder nach vorne. Doch aus der nun deutlichen Überlegenheit ergaben sich zu wenige Torchancen. Die eingewechselte Shekiera Martinez hatte die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch allein auf Sindermann zulaufend entschärfte diesen den Abschluss der Eintracht-Stürmerin (80.). Die Essenerinnen hatten noch einmal eine Chance auf den Ausgleich, doch Maike Berentzen touchierte aus der Ferne nur das Lattenkreuz (85.). Zum Abschluss eines gelungenen Nachmittags für die Adlerträgerinnen feierte Géraldine Reuteler nach fast einem Jahr ihr Comeback auf dem Platz.

Auch nächsten Freitag ist die Eintracht in der Frauen-Bundesliga wieder auswärts gefordert. Am 18. März spielt die SGE beim amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München auf dem FC Bayern Campus.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir wussten, dass Essen ein qualitativ gutes Team ist und in dieser Saison bislang wenige Gegentore bekommen hat. Wir sind schwer in die Partie gekommen, der Gegner hat das Spiel eng gemacht und war sehr griffig in den Zweikämpfen. Wir waren zwar dran und haben das Spiel dominiert, sind aber nur zu wenigen Chancen gekommen. Da müssen wir mit unserer Klasse die Situationen klarer und druckvoller ausspielen. In der Halbzeit haben wir angesprochen, dass wir noch mehr machen und schneller nach vorne spielen müssen. Das haben wir in der zweiten Hälfte dann sehr gut gemacht. Wir haben bis auf einen Distanzschuss nichts zugelassen und waren die klar bessere Mannschaft. Das einzige, was wir uns heute vorwerfen müssen, ist dass wir nicht noch ein oder zwei Tore nachgelegt haben. Wir haben nun 34 Punkte und bereits jetzt zwei Siege mehr als in der Vorsaison. In München können wir deshalb befreit und ohne Druck aufspielen. Wir wissen aus der Hinrunde, dass wir keine Angst zu haben brauchen. Stattdessen wollen wir ein gutes Spiel machen und zeigen, dass wir auch in München punkten können.

Laura Freigang, Torschützin zum 1:0: Wir kamen schwer ins Spiel und waren in manchen Situationen zu ungenau. Wir haben uns zwar Chancen herausgespielt, aber hätten früher das erste Tor machen müssen. In die zweite Halbzeit sind wir sehr gut gestartet und haben schnell das 1:0 erzielt. Den Elfmeter hätte ich natürlich machen müssen, aber am Ende haben wir auch so die drei Punkte eingefahren. Das ist alles, was wichtig ist. Jeder Punkt zählt in dieser Phase der Saison. Nächste Woche wartet die nächste schwere Aufgabe auf uns. Wir haben aber im Hinspiel gezeigt, dass gegen München alles drin ist.

Géraldine Reuteler: Es hat sich sehr gut angefühlt, endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Ich habe sehr lange auf mein Comeback hingearbeitet. Schon als ich heute morgen erfahren habe, dass ich im Kader stehe, war ich total aufgeregt. Als ich dann reinkam, war ich aufgrund des Spielstands schon nervös. Aber es hat ja alles super geklappt, auch wenn wir heute nicht unser bestes Spiel gemacht haben. Am Ende stehen die drei Punkte, das ist das Wichtigste. Wir haben bereits gegen Bayern in der Liga und gegen Wolfsburg im Testspiel gewonnen, deshalb ist auch in den nächsten beiden Spielen etwas drin.

Nicole Anyomi: Heute war ein sehr wichtiges Spiel für uns, um sich weiter oben zu festigen. Dass wir jetzt mit 34 Punkten auf Platz drei stehen, ist ein sehr gutes Gefühl. In der ersten Halbzeit waren wir noch zu hektisch und hatten nicht die nötige Geduld, um den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit viel besser gemacht und hätten durchaus mit 2:0 oder 3:0 in Führung gehen können. An der Chancenverwertung werden wir weiter arbeiten, um uns das Spiel selbst leichter zu machen. Am kommenden Freitag erwartet uns ein sehr intensives Spiel in München. Wir wissen, was Bayern kann, aber auch, was wir können. Wir glauben an unsere Stärken. Wenn wir das, was wir heute nicht so gut gemacht haben, verbessern, können wir auch die Bayern wieder etwas ärgern.

Markus Högner, Trainer der SGS Essen: Wir haben in der ersten Halbzeit eine gute Antwort auf die Schlappe in der vergangenen Woche gegen Potsdam gegeben. Die Mannschaft hat sich gut präsentiert und wenig zugelassen, dazu hatten wir Pech bei einem Schuss an den Pfosten. In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit hatten wir dann plötzlich keinen Zugriff mehr, da müssen wir in Ruhe analysieren, woran das lag. In der Schlussphase hatten wir noch den tollen Schuss von Maike Berentzen an die Latte, aber nicht das Glück auf unserer Seite. Wir müssen diese Niederlage jetzt schnell abhaken und den Fokus aufs Spiel nächste Woche gegen Bremen legen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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