Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg

Bundesliga 2021/2022 - 18. Spieltag

1:4 (0:4)

Termin: 26.03.2022, 13:00 Uhr
Zuschauer: 2.030
Schiedsrichter: Karoline Wacker (Backnang)
Tore: 0:1 Roord (9.), 0:2 Lattwein (14.), 0:3 Roord (26.), 0:4 Bremer (45.), 1:4 Reuteler (85.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
VfL Wolfsburg

  • Frohms
  • Santos
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Hanshaw
  • Feiersinger
  • Nüsken
  • Freigang
  • Dunst
  • Anyomi
  • Prasnikar

 


  • Schult
  • Wilms
  • Hendrich
  • Janssen
  • Rauch
  • Lattwein
  • Oberdorf
  • Huth
  • Roord
  • Jonsdottir
  • Bremer

 

Wechsel
  • Johannsdottir für Feiersinger (65.)
  • Mauron für Dunst (65.)
  • Martinez für Anyomi (65.)
  • Reuteler für Prasnikar (65.)
  • Köster für Hanshaw (80.)
Wechsel
  • Blomqvist für Jonsdottir (46.)
  • Popp für Lattwein (55.)
  • Wedemeyer für Hendrich (67.)
  • Smits für Bremer (67.)
  • Knaak für Oberdorf (76.)
Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Tommy Stroot

 

 

Heimniederlage gegen Wolfsburg

Für Eintracht Frankfurt gab es zu Hause in der Frauen-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg nichts zu holen: Die Frankfurterinnen mussten gegen druckvolle Wölfinnen am 18. Spieltag eine 1:4 (0:4)-Niederlage hinnehmen. Mit Géraldine Reuteler konnte eine Frankfurterin nach mehr als einem Jahr ihr Torcomeback feiern. Während SGE-Coach Niko Arnautis im Gegensatz zum Auswärtsspiel in München in der Vorwoche seine Elf unverändert ließ, stellte VfL-Trainer Tommy Stroot nach dem 1:1 seiner Mannschaft unter der Woche in der Champions League bei Arsenal London auf drei Positionen um.

Von Beginn an entwickelte sich eine muntere Partie, bei der beide Teams Fußball spielen wollten. Die ersten Offensivaktionen gehörten den Wölfinnen, doch die Eintracht hielt dagegen. VfL-Torfrau Almuth Schult fing eine Flanke von Laura Feiersinger ab (7.), Jill Roord auf der anderen Seite schoss den Ball übers SGE-Tor (8.) – um es kurz darauf besser zu machen: Nach einem Vorstoß über die rechte Seite von Pauline Bremer über Sveindis Jonsdottir verwertete die Niederländerin mit Glück, da die Kugel abgefälscht wurde und Merle Frohms keine Chance ließ (9.). Wolfsburg erhöhte in der Folge den Druck und die Führung: Lena Lattwein sprang nach einem Eckball am höchsten und köpfte das 2:0 aus VfL-Sicht (14.). Feiersinger konnte anschließend aus aussichtsreicher Position freistehend nicht verkürzen (19.).

Die Frankfurterinnen versuchten sich mit einzelnen Vorstößen spielerisch zu befreien. Doch Verena Hanshaws Freistoß konnte von Schult abgefangen werden (23.), das nach Standardsituationen deutlich gefährlichere Team blieb der VfL: Jill Roord erhöhte nach einem Freistoß per Kopf auf 3:0 (26.). Die Wölfinnen waren unterdess in der eigenen Defensive nachlässig: Letícia Santos scheiterte an Schult (33.), die auch Sjoeke Nüskens Kopfball abfangen konnte (37.). Gefährlicher blieb aber der DFB-Pokalsieger aus Niedersachsen: Verteidigerin Lynn Wilms' Schuss aus kurzer Distanz hielt Frohms im zweiten Anlauf fest (39.). Mit dem Pausenpfiff erzielte Bremer das 4:0, ebenfalls per Kopf (45.+1).

In der zweiten Halbzeit gelang es den Frankfurterinnen besser, sich aus dem Pressing der Gäste zu befreien und das Spielgeschehen zu verlagern, ohne jedoch zu guten Möglichkeiten zu kommen. Wolfsburg blieb bei Freistoßen und Ecken weiterhin gefährlich: Lena Oberdorf verfehlte den SGE-Kasten mit einem schönen Seitfallzieher im Anschluss an eine Ecke (65.). Eintracht-Trainer Niko Arnautis wechselte kurz darauf vierfach, um mit Alexandra Johannsdottir, Shekiera Martinez, Sandrine Mauron und Géraldine Reuteler noch einmal neue Impulse zu setzen. Wenn auch besser im Spiel und weniger Gegenstöße zulassend konnte Frankfurt zu wenige eigene Chancen kreieren. Vieles blieb im Ansatz hängen, die 2030 Zuschauer im Stadion sahen im zweiten Durchgang sahen auf beiden Seiten kaum Chancen, aber ein Torcomeback: Géraldine Reuteler drosch zum 1:4 den Ball aus vollem Lauf in die Maschen zum Schlusspunkt (85.).

Weiter geht es für die Eintracht mit einem letzten Auswärtsspiel vor der Länderspielpause: Frankfurt tritt am Freitag, 1. April, um 19.15 Uhr beim FC Carl Zeiss Jena an.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir sind eigentlich gut ins Spiel reingekommen. Die Wolfsburgerinnen hatten heute allerdings einen extrem effizienten Tag und haben eiskalt Tore erzielt. Wir wussten um die körperliche Präsenz des VfL und müssen uns deshalb vorwerfen, nicht konsequent genug verteidigt zu haben. Auch unsere Situationen haben wir nicht entschlossen genug zu Ende gespielt, da wäre mehr dringewesen. Wir nehmen mit, dass man auf diesem Niveau in jeder Situation hellwach sein und sich in jeden Zweikampf schmeißen muss. Wichtig war, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht komplett untergegangen sind und das Ergebnis einigermaßen im Rahmen gehalten haben. Ich freue mich sehr für Géry, die ein echtes Traumtor erzielt hat. Das tut ihr und der Mannschaft gut. Jetzt gilt es, in den letzten vier Spielen so viel wie möglich einzufahren. Unser Ziel ist es, in Jena nach den beiden Niederlagen gegen die Topteams wieder einen Sieg einzufahren, um weiterhin realistische Chancen auf den dritten Platz zu haben.

Kapitänin Laura Freigang: Bis zum ersten Tor waren wir ganz gut im Spiel und hatten unsere Chancen. Wenn man dann aber kurz hintereinander vier Tore bekommt, ist es ganz schwer, nochmal zurückzukommen. Wir wollten unseren Zuschauern in der zweiten Halbzeit zeigen, dass wir es besser können, immerhin haben wir dann nicht noch ein Tor kassiert. Bislang haben wir gegen alle Topmannschaften super Leistungen gezeigt, deshalb werden wir uns auch nach dem Spiel heute nicht sagen, dass es uns an Qualität fehlt. Wir hätten einfach die Gegentore besser verteidigen müssen. Das darf uns nicht nochmal passieren.

Géraldine Reuteler, Torschützin zum 1:4: Ich habe sehr gemischte Gefühle. Ich freue mich natürlich sehr, dass ich ein solches Tor nach meiner langen Verletzungszeit erzielen konnte. Trotzdem überwiegt die Enttäuschung, dass wir das Spiel verloren haben. Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten mindestens einen Punkt holen. Vielleicht waren wir ein wenig zu nervös. Es hat gerade in der ersten Halbzeit überhaupt nicht so funktioniert, wie wir es uns vorgenommen hatten. Wir waren immer einen Schritt zu spät und haben viele Zweikämpfe verloren. Gegen Wolfsburg reicht es dann einfach nicht.

Merle Frohms: Wenn wir Wolfsburg so viel Raum geben wie bei den Gegentoren, ist es ein Leichtes für sie, die Tore auch zu machen. Wir haben nicht konsequent genug verteidigt und die Bälle mit zu wenig Überzeugung geklärt. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, trotzdem können wir heute definitiv nicht zufrieden sein mit unserer Leistung. Wir haben uns zu wenig zugetraut. Wir müssen uns bewusst machen, dass wir gegen solche Topgegner mit 110 Prozent ins Spiel gehen müssen, ansonsten laufen wir 90 Minuten hinterher.

Tommy Stroot, Trainer des VfL Wolfsburg: Wir haben es in der ersten Halbzeit in den Zweikämpfen und der Art und Weise, wie wir auf dem Platz gestanden haben, brutal gut gemacht und eine absolute Souveränität ausgestrahlt. Wir wollten einfach diese drei Punkte. Es war sehr schwer nach dem Spiel unter der Woche inklusive der Reisebelastungen gegen einen Gegner, der um die Champions-League-Qualifikation mitkämpft. Die Mannschaft hat es aber durch harte Arbeit und eine super Mentalität sehr gut gemacht. Die Art und Weise, wir wir heute gewonnen haben, hilft uns auch für die nächsten Spiele.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

© text, artwork & code by fg