FC Carl Zeiss Jena - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2021/2022 - 19. Spieltag

0:4 (0:3)

Termin: 01.04.2022, 19:15 Uhr
Zuschauer: 85
Schiedsrichter: Christine Weigelt (Leipzig)
Tore: 0:1 Hanshaw (14.), 0:2 Prasnikar (16.), 0:3 Freigang (44.), 0:4 Dunst (53.)

 

>> Spielbericht <<

FC Carl Zeiss Jena
Eintracht Frankfurt

  • Schuldt
  • Weiß
  • Walter
  • Landmann
  • Görlitz
  • Volkmer
  • Gora
  • Arnold
  • Sahroui
  • Fetaj
  • Schumacher

 


  • Frohms
  • Santos
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Hanshaw
  • Nüsken
  • Mauron
  • Freigang
  • Dunst
  • Anyomi
  • Prasnikar

 

Wechsel
  • Sas für Gora (65.)
  • Grajqevci für Schumacher (77.)
  • Mesch für Fetaj (82.)
Wechsel
  • Feiersinger für Santos (46.)
  • Martinez für Anyomi (46.)
  • Reuteler für Prasnikar (64.)
  • Johannsdottir für Mauron (65.)
  • Pawollek für Dunst (71.)
Trainer
  • Anne Pochert
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Klarer Sieg im Jenaer Paradies

Die Eintracht siegt vor der Länderspielpause 4:0 (3:0) über den FC Carl Zeiss Jena und tut an Niko Arnautis' Geburtstag etwas fürs Torverhältnis.

Vor der Länderspielpause sammelte Eintracht Frankfurt nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Bayern und Wolfsburg am 18. Spieltag der Frauen-Bundesliga beim klaren 4:0 (3:0)-Sieg über den FC Carl Zeiss Jena wieder drei Punkte.

Erstmals Platz auf der Bank nahm Kapitänin Tanja Pawollek, die nach ihrem Kreuzbandriss im DFB-Pokalfinale 2021 zuletzt drei Mal in der U20 der Eintracht Spielpraxis sammeln konnte. In die Startelf von Trainer Niko Arnautis, der seinen 42. Geburtstag feierte, rückte Sandrine Mauron ins defensive Mittelfeld, während die Österreicherin Laura Feiersinger bei winterlichen Temperaturen und leichtem Schneefall vorerst auf der Bank saß.

Die ersten Minuten gingen an die SGE, die im allerletzten Drittel allerdings vorerst etwas zu verspielt agierte. Der erste Abschluss in Richtung FCC-Tor von Lara Prasnikar ging über den Kasten (5.), Jenas erster Vorstoß wurde abgefangen (7.), bevor Nationalspielerin Nicole Anyomi im Gegenzug das Tor um Millimeter nur verfehlte (7.). Carl Zeiss allerdings gab sich trotz der insgesamt eher aussichtslosen Tabellensituation des Liga-Zwölften nicht auf, Gentiana Fetaj scheiterte an SGE-Keeperin Merle Frohms per Seitfallzieher (9.). Mehr Möglichkeiten hatte der Favorit aus Hessen: Laura Freigang verfehlte das Ziel ebenfalls nur knapp (11.), bevor es soweit war. Sjoeke Nüsken flankte die Kugel in den Strafraum, wo die einlaufende Verena Hanshaw mit ihrem ersten Saisontreffer die Kugel per schöner Direktabnahme verwertete (14.).

Frankfurt erhöhte den Druck nun: Erneut flankte Nüsken und die sträflich allein gelassene Stürmerin Lara Prasnikar hatte keine Probleme, auf 2:0 zu erhöhen (16.). Mit spielerischer Leichtigkeit und Geschwindigkeit initiierte die SGE Angriff um Angriff. Jenas Bemühungen wurden meist bereits im Mittelfeld gestoppt, während Freigang und Hanshaw die nächsten Chancen hatten (19. und 22.). Mit etwas präziseren Aktionen wäre ein deutlich höheres Ergebnis möglich gewesen, auch wenn Frankfurt das Tempo erst einmal leicht drosselte, Möglichkeiten wie durch Nüsken (35.) oder Barbara Dunsts Pfostenschuss (38.) seltener wurden. Doch die Gäste hatten für die rund 20 mitgereisten Fans noch einen Treffer zu bieten: Prasnikar legte flach quer für Freigang, die ins leere Tor zum 3:0-Pausenstand einschob (44.).

Mit Shekiera Martinez für Anyomi und Laura Feiersinger für Letícia Santos begann Frankfurt in der zweiten Halbzeit noch offensiver. Nüsken über Schulter (50.) eröffnete den Chancenregen, mit Inga Schuldts Parade gegen Dunst (51.) ging es weiter. Die Österreicherin, die im Hinspiel mit zwei Traumtoren geglänzt hatte, war die nächste SGE-Torschützin, nachdem Freigang nur den Pfosten getroffen hatte (53.). Nun ging es im Minutentakt weiter: Nüsken per Kopf traf nach Ecke erneut den Pfosten (54.). Die Frankfurterinnen blieben dran, kombinierten den Ball emsig in Richtung gegnerisches Tor.

Während die hochstehende Merle Frohms im Frankfurter Kasten beinahe beschäftigungslos blieb, versuchte die Offensive weiter, etwas fürs Torverhältnis zu tun, blieb aber zu verspielt: Über Martinez gelangte der Ball zu Feiersinger, die noch einmal querlegte, statt abzuschließen (62.). Rund 20 Minuten vor Schluss feierte Kapitänin Tanja Pawollek ihr Erstliga-Comeback. Die Spielführerin hatte im DFB-Pokalfinale 2021 das Kreuzband gerissen. Die Partie nahm nun wieder etwas Fahrt auf, Géry Reutelers Hereingabe auf Martinez konnte Schuldt abwehren, Feiersinger blieb im Nachgang an der FCC-Abwehr hängen (73.). Jenas Keeperin lenkte auch Reutelers Abschluss zur Ecke (76.). Wie schon phasenweise vor der Pause blieb die SGE zu verspielt, um den guten Auftritt und die Dominanz mit weiteren Toren zu belohnen.

Nun steht erst einmal eine Länderspielpause an, in der 14 A-Nationalspielerinnen der SGE mit ihren Teams unterwegs sein werden. Der 20. Spieltag in der Frauen-Bundesliga bereitet der Eintracht ein Heimspiel: Am Sonntag, 24. April, kommt um 13 Uhr Bayer 04 Leverkusen ins Stadion am Brentanobad.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Unser klares Ziel war es, hier die drei Punkte zu holen und klar zu gewinnen. Wichtig dafür war, dass wir relativ früh die ersten Treffer erzielt haben. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir gegen einen sehr tiefstehenden Gegner noch einige Chancen, weitere Tore zu schießen. Da haben wir es das eine oder andere Mal zu schön machen wollen. Letztlich sind für uns aber die drei Punkte entscheidend, die wir mitnehmen und durch die wir ein bisschen Druck auf Hoffenheim und Potsdam ausüben. Drei Spieltage vor Schluss sind wir in der tollen Position, noch alle Möglichkeiten zu haben. Zusätzlich zum Sieg freue ich mich unheimlich, dass mit Tanja unsere Kapitänin wieder an Bord ist. Sie ist sportlich und menschlich eine enorm wichtige Spielerin für uns. Wie bei Géry Reuteler werden wir sie Schritt für Schritt aufbauen, damit sie im Sommer wieder voll da ist. Jetzt freuen wir uns aber erstmal über ihr Comeback.

Kapitänin Tanja Pawollek: Wir sind gut ins Spiel reingekommen und haben letztlich die Partie über 90 Minuten dominiert, sodass das Ergebnis auch noch höher hätte ausfallen können. Ich freue mich sehr, dass ich zusätzlich zum Sieg heute mein Comeback habe feiern können. Wie viele Minuten in dieser Saison noch folgen werden, entscheidet natürlich der Trainer. Ich bin einfach froh, dass es mir wieder gut geht und ich wieder auf dem Platz stehe. Als Mannschaft müssen wir jetzt auf uns achten und von Spiel zu Spiel schauen. Wir wollen den dritten Platz unbedingt und werden dafür alles geben. Letztlich müssen wir alle restlichen Punkte einfahren und dann sehen, was herauskommt. Jetzt wird auf der Heimfahrt aber erst noch ein bisschen gefeiert.

Verena Hanshaw, Torschützin zum 1:0: Ich bin sehr zufrieden mit unserer heutigen Leistung. Wir haben gezeigt, was für eine starke Offensive wir haben. Auch wenn ich mich persönlich natürlich sehr über mein erstes Saisontor freue, ist es das Allerwichtigste, dass wir die drei Punkte geholt haben. Schade, dass wir nicht noch mehr Tore geschossen haben, aber letztlich sind der Sieg und die drei Punkte entscheidend. Es war unglaublich schön zu sehen, dass Tanja ihr Comeback feiern konnte. Die Freude im gesamten Team ist riesengroß.

Anne Pochert, Trainerin des FC Carl Zeiss Jena: Man kann heute durchaus von einer Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Wochen sprechen. Gerade im ersten Durchgang hat mir unsere Leistung trotz der drei Gegentore gut gefallen. In den vergangenen Wochen sind wir häufig nach Gegentoren eingebrochen, das hat man heute nicht gesehen. Die Mädels waren unheimlich fleißig in der Arbeit gegen den Ball und haben gekämpft, um weitere Gegentore zu vermeiden. Von daher kann man insgesamt von einer ordentlichen Leistung sprechen, gerade wenn man unsere vielen Ausfälle bedenkt. Die kommenden Spiele gegen die nächsten großen Teams wollen wir ähnlich wie heute angehen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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