Eintracht Frankfurt - RB Leipzig

Bundesliga 2022/2023 - 5. Spieltag

4:0 (2:0)

Termin: 03.09.2022, 18:30 Uhr
Zuschauer: 49.700
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Tore: 1:0 Kamada (16.), 2:0 Rode (22.), 3:0 Tuta (67.), 4:0 Borré (84., Foulelfmeter)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
RB Leipzig

  • Trapp
  • Jakic
  • Tuta
  • Ndicka
  • C. Lenz
  • Rode
  • Sow
  • Lindström
  • M. Götze
  • Kamada
  • Kolo Muani

 


  • Gulacsi
  • Simakan
  • Orban
  • Gvardiol
  • Henrichs
  • Kampl
  • Raum
  • Laimer
  • Dani Olmo
  • Werner
  • Nkunku

 

Wechsel
  • Dina Ebimbe für Rode (32.)
  • Borré für Kolo Muani (74.)
  • Knauff für Lindström (74.)
  • Chandler für Jakic (86.)
  • Smolcic für C. Lenz (87.)
Wechsel
  • Forsberg für Dani Olmo (11.)
  • Szoboszlai für Kampl (46.)
  • A. Haidara für Simakan (69.)
  • Halstenberg für Raum (69.)
  • Silva für Werner (74.)
Trainer
  • Oliver Glasner
Trainer
  • Domenico Tedesco

 

 

Borré setzt den Schlusspunkt

Die Eintracht schlägt Leipzig 4:0 (2:0) und feiert den ersten Bundesligaheimsieg seit März. Kamada (16.), Rode (22.), Tuta (67.) und der Kolumbianer (84., Elfmeter) treffen.

Im dritten Heimspiel der Saison verließ sich Oliver Glasner auf nahezu dieselbe Startelf wie beim Auswärtssieg gegen Bremen in der Vorwoche. Neu dabei war einzig Christopher Lenz. Er ersetzte hinten links Luca Pellegrini, der aufgrund von muskulären Problemen nicht einsatzbereit war.

Die Eintracht kam schwungvoll ins Spiel, gut in die Zweikämpfe und konnte in den ersten Minuten immer wieder Bälle gewinnen. Nach knapp zehn Minuten lag der Ball dann im Leipziger Tor. Daichi Kamada stand beim Steilpass von Randal Kolo Muani allerdings im Abseits. Sechs Minuten später durfte doch gejubelt werden. Eine butterweiche Flanke von Mario Götze legte Kolo Muani mit dem Kopf quer auf Kamada, der zwei Meter vor der Torlinie einnickte. Ein Start nach Maß für die Adlerträger.

Leipzig stellte in der Folge das Mittelfeld etwas um, nachdem Dani Olmo aufgrund einer Verletzung für Emil Forsberg Platz gemacht hatte. Die Eintracht dachte jedoch nicht daran, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Es dauerte nur weitere sechs Minuten, bis Kolo Muani auf dem rechten Flügel in den Strafraum zu Sebastian Rode durchsteckte und damit Doppelpass spielte. Nach einer kurzen Täuschung des Kapitäns per Hacke fälschte Willi Orban dessen Schuss unhaltbar für Peter Gulacsi ins eigene Tor ab – 2:0 für die SGE (22.). Es war bereits die vierte Torvorlage von Kolo Muani in dieser Saison.

Nach einer halben Stunde musste der Schütze des zweiten Treffers verletzungsbedingt vom Platz. Für ihn kam Éric Junior Dina Ebimbe ins Spiel und somit zu seinem ersten Auftritt im Trikot mit dem Adler auf der Brust. Mit starken Ballgewinnen und guter Präsenz in der Mittelfeldzentrale zeigte er sofort seine Qualitäten. Die Adlerträger blieben nicht nur dank Ebimbe, sondern durch eine geschlossene Mannschaftsleistung bis zur Pause spielbestimmend. Während Kevin Trapp nicht viel zu tun bekam, prüfte Christopher Lenz auf der anderen Seite erneut Gulacsi mit einem satten Schuss vom linken Strafraumeck (41.). Evan Ndicka versuchte es ebenfalls aus der Distanz (44.). Es blieb aber bei der Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit, für die es stehenden Applaus von den Rängen gab.

Beide Teams kamen unverändert aus den Kabinen. Leipzig bekam jetzt kurzfristig etwas mehr Zug zum Tor und kam durch Forsberg zum ersten gefährlichen Abschluss, der jedoch geblockt wurde. Nach der anschließenden Ecke zielte Christopher Nkunku zu hoch (49.). Auf der Gegenseite setzte Kolo Muani einen Kopfball in die Hände von Gulacsi (52.).

Die erste Großchance nach dem Seitenwechsel erspielte sich erneut die SGE. Ebimbe machte es nach eigenem Ballgewinn schnell und fand im Strafraum Götze (59.). Dessen Schuss war allerdings zu unpräzise, um den Leipziger Torhüter überwinden zu können. Nur kurz darauf war es Kamada, der aus 14 Metern zentral vor dem Tor frei zum Schuss kam, aber im letzten Moment geblockt wird.

Die Elf von Oliver Glasner hatte spätestens jetzt die Zügel wieder in der Hand – und belohnte sich mit einer ganz feinen Eckenvariante (67.). Lenz fand zentral an der Strafraumgrenze Götze. Dessen Flachschuss ließ Gulacsi zur Seite prallen, wo Tuta nur noch einschieben musste. Nach kurzer Überprüfung durch den VAR stand fest: Kein Abseits – Führung weiter ausgebaut. Wer dieses Spitzenspiel als Sieger verlassen würde, war zu diesem Zeitpunkt jedem im Stadion klar.

In der 84. Minute machte schließlich der eingewechselte Rafael Borré endgültig den Deckel vom Elfmeterpunkt drauf. Ansgar Knauff war zuvor steil geschickt und anschließend von Amadou Haidara von den Beinen geholt worden. Die letzten Minuten wurden so zu einer rot-schwarz-weißen Party im Deutsche Bank Park. Götze hätte mit einem freistehenden Kopfball sogar fast noch das Fünfte erzielt (88.). Am Ende steht ein auch in der Höhe hochverdienter Sieg durch eine überzeugende Leistung in allen Mannschaftsteilen. Der erste Bundesliga-Dreier im heimischen Stadion ist eingefahren, und in der Bundesliga stehen nun acht Punkte nach fünf Spielen zu Buche. Kein Wunder, dass die Fans nach dem Spiel minutenlang den Eintracht-Walzer anstimmten. 

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Wir haben zum dritten Mal Viererkette gespielt. Man merkt, dass die Abstimmung und das Gefühl füreinander immer besser wird. Die Fortschritte, die jede Woche sichtbarer werden, sind die Folge der Arbeit des Trainerteams mit der Mannschaft.

Cheftrainer Oliver Glasner: Wow! Große Gratulation an die Mannschaft. Das war eine sehr konzentrierte Leistung und ein absolut verdienter Sieg. Jeder Sieg ist wichtig, aber die Art und Weise auch. Damit meine ich nicht das Ergebnis, sondern, welche Energie und welchen Spirit wir auf dem Platz zeigen. Das hat heute gepasst. Wir waren hellwach. Wir hatten eine super Tiefe im Spiel und haben eine großartige Disziplin gezeigt. Das war eine außergewöhnliche Defensivleistung. Leipzig, das unglaubliche Offensivpower hat, hatte nur vier Abschlüsse und davon keinen aufs Tor. Das zeigt, dass Jungs viel richtig gemacht haben. Es gibt dir ein gutes Gefühl auf dem Platz, wenn du merkst, dass der Gegner Schwierigkeiten hat. Dieses Selbstvertrauen haben wir gut umgemünzt. Auf die Systemwechsel von Leipzig haben wir reagiert. Es ist aber nicht entscheidend, was wir machen, sondern wie wir es machen.

Sebastian Rode: Es war eine fantastische Leistung. Wir haben von der ersten Minute ins Spiel gefunden und sowohl spielerisch als auch kämpferisch überzeugt. Die Tore haben wir wunderschön herausgespielt. Die Tore brachten Sicherheit und noch mehr Räume, um zu kontern. Diese haben wir super ausgespielt.

Kevin Trapp: Heute haben wir zu Null gespielt und ich hatte nicht wirklich viele Gelegenheiten, mich auszuzeichnen. Das geht aber absolut in Ordnung, wenn wir als Mannschaft so ein Spiel abliefern. Beim Tor von Tuta ist es sicherlich eng, aber ich bin froh, dass der Schiedsrichter den Treffer am Ende gegeben hat.

Mario Götze: Wir haben es gegen den und mit dem Ball sehr gut gemacht, das war das Entscheidende. Zudem haben wir die Tore im richtigen Moment gemacht, auch hinten heraus. Das war ein Schlüssel für unser Spiel. Es war auch sehr wichtig, dass die Null mal stand.

Randal Kolo Muani: Das Schönste war der Schlusspfiff, als klar war, dass wir 4:0 gewonnen haben. Die Fans haben uns gefeiert. Es war ein überragendes Gefühl, der perfekte Abend für uns. Die Fans verleihen uns eine enorme Wucht und die zweite Luft. Das hilft uns auf dem Platz.

Domenico Tedesco (Trainer Leipzig): Wir waren im ersten Durchgang gar nicht auf dem Platz. Wir haben sie komplett verschlafen, haben keine Aggressivität gezeigt, alle 50:50-Zweikämpfe und Pressschläge verloren. Wir hätten trotzdem 1:0 in Führung gehen können, danach ging nichts mehr. Wir haben die Grundtugenden vermissen lassen. Nach 18 Minuten haben wir versucht, das System zu wechseln. In der Halbzeit haben wir nochmal umgestellt. Insgesamt haben wir drei Systeme gespielt und hatten bei keinem Zugriff. Die ersten Minuten der zweiten Hälfte waren okay, danach ging nichts mehr. Wir haben danach der Eintracht Räume gegeben, die sie genutzt hat. Die Niederlage ist hochverdient.

Péter Gulácsi (Torwart Leipzig): Das war sehr wenig von uns. In der ersten Hälfte haben wir keinen Zweikampf angenommen. Frankfurt hat verdient 2:0 geführt. Nach der Pause waren es zeitweise okay, der Sieg für Frankfurt war aber hochverdient. Die Tore haben wir nach unnötigen Ballverlusten bekommen. Das haben wir schon vor dem Spiel angesprochen, dass das eine Stärke der Eintracht ist und wir da aufpassen müssen. Im Grunde war das Spiel zur Pause schon fast entschieden.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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