Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04

Bundesliga 2022/2023 - 16. Spieltag

3:0 (1:0)

Termin: 21.01.2023, 15:30 Uhr
Zuschauer: 50.000
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Tore: 1:0 Lindström (22.), 2:0 Borré (84.), 3:0 Buta (90.)

 

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Eintracht Frankfurt
FC Schalke 04

  • Trapp
  • Jakic
  • Smolcic
  • Ndicka
  • Dina Ebimbe
  • Kamada
  • Sow
  • Knauff
  • Lindström
  • M. Götze
  • Kolo Muani

 


  • Schwolow
  • Brunner
  • Yoshida
  • Matriciani
  • Uronen
  • Krauß
  • Latza
  • Kozuki
  • J. Larsson
  • Bülter
  • Terodde

 

Wechsel
  • C. Lenz für Knauff (61.)
  • Borré für Kolo Muani (70.)
  • Buta für Dina Ebimbe (70.)
  • Rode für Kamada (81.)
Wechsel
  • Karaman für Kozuki (74.)
  • Mi. Frey für J. Larsson (82.)
Trainer
  • Oliver Glasner
Trainer
  • Thomas Reis

 

 

Mit Heimsieg ins neue Jahr

Zum Pflichtspielauftakt 2023 setzt sich die Eintracht mit 3:0 (1:0) gegen den FC Schalke 04 durch. Lindström (22.), Borré (84.) und Debütant Buta (90. + 1) treffen.

Winterliches Flair zum Bundesliga-Restart 2023: Im verschneiten Deutsche Bank Park wartete am 16. Spieltag das Duell mit dem FC Schalke 04 auf die Frankfurter Eintracht – 69 Tage nach dem letzten Pflichtspiel, dem 1:1 gegen den 1. FSV Mainz 05. Im Vergleich zum Rhein-Main-Duell veränderte Cheftrainer Oliver Glasner seine Startelf auf einer Position: Für Tuta rutschte Hrvoje Smolcic in die Verteidigung und kam zu seinem Startelfdebüt in der Bundesliga, Kristijan Jakic zog es dafür aus dem Defensivzentrum auf die rechte Seite.

Die Adler, zuvor gegen die Knappen zehnmal in Folge ungeschlagen, mussten bereits nach zwei Minuten die erste brenzlige Situation überstehen, doch Schalkes Danny Latza setzte einen Freistoß aus 20 Metern in zentraler Position in die Mauer. Wenige Minuten später die erste Strafraumszene der Eintracht: Randal Kolo Muani machte sich nach Pass von Jesper Lindström auf den Weg in Richtung königsblaues Gehäuse, schoss aber flach links vorbei (5.).

Gut zehn Minuten vergingen, ehe der Franzose erneut Maß nahm, diesmal nach Zusammenspiel mit Mario Götze, die Kugel strich jedoch rechts vorbei. Besser, aber etwas zu zentral, platzierte den Ball dann Daichi Kamada, Schalkes Torhüter Alexander Schwolow war zur Stelle (18.). Vier Minuten später war dieser aber machtlos: Lindström drang nach Pass von Kolo Muani über die rechte Seite in den gegnerischen Strafraum ein und drosch das Leder an Schwolow vorbei zum 1:0 in die linke Torecke (22.).

Doch Schalke steckte nicht auf und hatte Chancen zum Ausgleich. Erst verpasste Simon Terodde knapp nach Zuspiel von Marius Bülter (27.), dann war Kevin Trapp bei Teroddes Kopfball stark zur Stelle (29.). Nach etwas mehr als einer gespielten halben Stunde hatten schließlich Soichiro Kozuki, der den Außenpfosten traf (32.), und Bülter (33.) das 1:1 auf dem Fuß. Inmitten der gegnerischen Drangphase war es auf der Gegenseite erneut Frankfurts Däne Lindström, dessen Schuss knapp über die Latte zischte (37.). So blieb es bei der 1:0-Pausenführung für die Hessen.

Die Mannschaften waren gerade einmal eine Minute zurück auf dem Rasen, da musste Kevin Trapp schon eingreifen: Mit einem bärenstarken Reflex rettete der Eintracht-Schlussmann gegen Kozuki, der nach einem Freistoß von Jere Uronen zum Kopfball hochgestiegen war (46.). Fünf Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, als Éric Junior Dina Ebimbe am zweiten Frankfurter Treffer schnupperte. Nach Flanke von Lindström rutschte ihm der Ball aus kurzer Distanz jedoch etwas über den Schlappen (51.). Die Schlagdistanz in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit blieb hoch. Diesmal war es Terodde, der den Kopfball nach Bülter-Flanke aber zu hoch ansetzte (54.).

Nach dem flotten Auftakt beruhigte sich die Partie in der Folge etwas. Oliver Glasner brachte frische Kräfte: Für Ansgar Knauff kam Christopher Lenz, für Kolo Muani rückte Rafael Borré in die Spitze und für den angeschlagenen Dina Ebimbe betrat Aurélio Buta den Rasen und feierte damit sein Pflichtspieldebüt für die Eintracht.

Einer der neuen Adler auf dem Platz war es, der die Weichen im Deutsche Bank Park endgültig auf Heimsieg stellte: Lindström steckte den Ball in der 84. Spielminute auf Borré durch, der im Strafraum den Überblick behielt und flach ins linke Eck schob.

Seinen Einstand im Eintracht-Dress krönte Buta in der Nachspielzeit mit einem Treffer: Borré sah den besser postierten 25-Jährigen, der den Ball wuchtig zum 3:0-Endstand in die Maschen knallte (90. + 1).

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Das Ergebnis ist gut, die Art und Weise nicht. Wir haben zwar gegen eine sehr gute Schalker Mannschaft gespielt, aber wir waren nicht zu 100 Prozent da. Wir haben kein gutes Spiel gemacht und wieder gesehen, wie schwer es ist, ein Bundesligaspiel zu gewinnen. Es gibt viele Dinge, die wir besser machen müssen. In Sachen Intensität und Zweikampfverhalten müssen wir uns steigern. Dazu hatten wir im Anlaufen Probleme und haben Schalke dadurch sehr viele Räume geboten, auch weil wir in der Vorwärtsverteidigung öfter zu spät waren. Wir haben noch viel Arbeit und das gehen wir an.

Cheftrainer Oliver Glasner: Ich gratuliere Schalke zu einer sehr guten Leistung. Ich wusste, dass wir Probleme kriegen können. Genau so war es. Das 3:0 ist schön und ich bin erleichtert über den guten Start, aber in der Höhe war es nicht verdient und wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt. Wir haben Kevin Trapp gebraucht, um im Spiel zu bleiben. Wir waren nicht so konsequent und etwas träge. Es freut mich sehr, dass zwei eingewechselte Spieler die Partie entschieden haben. Ich habe in der Besprechung vor dem Spiel gesagt, dass wir alle Spieler brauchen. Der Mannschaftsgeist ist die positivste Erkenntnis heute und die drei Punkte tun gut. Ansonsten haben wir einige Themen, die wir aufarbeiten müssen.

Christopher Lenz: Das erste Spiel ist nie einfach. Egal ob im Sommer oder im Winter – man weiß nicht mit Gewissheit, wie weit man ist. 3:0 sieht sehr schön aus. So schön war es aber nicht. Schalke hatte auch einige Möglichkeiten, aber die Tore nicht gemacht. Wir sind überglücklich, dass wir mit einem Sieg und ohne Gegentor ins neue Jahr gestartet sind. Wir nehmen viel aus dem Spiel mit.

Jesper Lindström: Es war ein schweres Spiel. Sie haben Mann-gegen-Mann verteidigt, deshalb mussten wir viel laufen und viel arbeiten. Es war das erste Spiel nach der langen Pause, es hätte nicht besser laufen können. Vor dem Tor vertraue ich immer auf meinen Instinkt. Im Fußball klappt nicht immer alles so, wie man es plant. Aber ich hatte das notwendige Quäntchen Glück und bin happy. Randal Kolo Muani und ich verstehen uns gut auf dem Feld, er weiß, wo ich hinlaufe, und ich weiß, wie er sich bewegt – das klappt gut. Genau so aber auch mit Mario, Daichi und Djibril. Für Rafael freue ich mich sehr, wir verstehen uns auf und neben dem Feld super. Er hatte es nicht immer einfach, heute hat er ein Tor erzielt und eins vorbereitet. Wir haben insgesamt einen starken Kader, jeder kann von Beginn an spielen oder uns helfen, wenn er von der Bank kommt.

Aurélio Buta: Es fühlt sich großartig an, ich hätte mir mein Debüt nicht besser vorstellen können. Trotz des Verletzungspechs habe ich immer versucht, positiv zu bleiben, und habe hart gearbeitet. Zudem hat mich meine Familie sehr unterstützt, das hat mir ebenfalls geholfen, schnellstmöglich zurückzukommen. Nach dem 1:0 hat der Gegner Druck gemacht, doch wir haben weitergemacht und spätestens nach dem zweiten Tor hatten wir Kontrolle über das Spiel. Mit dem dritten Tor war dann alles klar. Wir wollen in jedem Spiel unser Bestes geben.

Thomas Reis (Cheftrainer FC Schalke 04): Ein sehr bitterer Nachmittag für uns. Wir haben gesehen, warum wir ganz hinten und die Eintracht weit vorne stehen. Wir wollten Frankfurt den Spaß nehmen, aggressiv sein, die spielerische Klasse der Eintracht unterbinden. Das ist uns sehr gut gelungen, wir haben Chancen herausgespielt, die Flanken waren okay. Leider haben wir sie nicht verwertet. Irgendwann musst du dich belohnen. Auch nach dem 0:1 hatte ich das Gefühl, dass wir weiterspielen wollen. Nach der Pause müssen wir das 1:1 machen. Dann kassieren wir noch zwei Gegentore, die wir besser verteidigen müssen. Insgesamt habe ich eine Mannschaft gesehen, die alles versucht hat und über 90 Minuten auf Augenhöhe war.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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