Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen

Bundesliga 2022/2023 - 21. Spieltag

2:0 (1:0)

Termin: 18.02.2023, 18:30 Uhr
Zuschauer: 50.000
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Tore: 1:0 Friedl (8., Eigentor), 2:0 Kolo Muani (52.)

 

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Eintracht Frankfurt
SV Werder Bremen

  • Trapp
  • Tuta
  • Jakic
  • Ndicka
  • Knauff
  • Kamada
  • Sow
  • Max
  • Lindström
  • M. Götze
  • Kolo Muani

 


  • Pavlenka
  • Veljkovic
  • Stark
  • Friedl
  • Schmid
  • Gruev
  • A. Jung
  • N. Schmidt
  • Stage
  • Ducksch
  • Füllkrug

 

Wechsel
  • Borré für Kolo Muani (68.)
  • C. Lenz für Max (73.)
  • Alidou für Lindström (87.)
  • Alario für M. Götze (87.)
Wechsel
  • Philipp für Stage (68.)
  • Buchanan für A. Jung (68.)
  • Pieper für Stark (73.)
  • Dinkci für Schmid (85.)
Trainer
  • Oliver Glasner
Trainer
  • Ole Werner

 

 

Vierter Heimsieg in Folge

Die Eintracht besiegt Werder Bremen mit 2:0 (1:0). Ein Eigentor (7.) und Randal Kolo Muanis zehnter Saisontreffer (52.) sorgen für die Entscheidung.

Neben Ansgar Knauff für Aurélio Buta hatte Oliver Glasner einen zweiten Wechsel in der Startelf gegenüber dem 0:3 in Köln vorgenommen – Kristijan Jakic in der Dreierkette für Makoto Hasebe. Diese Änderung sollte früh Früchte tragen. Nach sieben Minuten brachte Philipp Max von der linken Seite mit links einen Freistoß auf den langen Pfosten, wo Jakic den Ball flach in die Mitte brachte und Friedl aus drei Metern das Leder ins eigene Tor lenkte – 1:0. Es war das achte Tor der Eintracht in der ersten Viertelstunde, nur die Bayern haben mehr (11).

Es war der perfekte Start für die Eintracht, die sofort nachlegen wollte und weiter hoch presste. Götze schickte Kamada mit einem feinen Steckpass auf die alleinige Reise Richtung Pavlenka, der Japaner schoss jedoch weit über das Tor (12.). Die Partie war in der Folge weiter intensiv, beruhigte sich aber und spielte sich weitgehend im Mittelfeld ab. Das gefährliche Werder-Sturmduo mit Füllkrug und Ducksch wurde von der Eintracht-Abwehr mit vereinten Kräften vom Tor weggehalten, die wenigen Bremer Umschaltmomente wurden ohne größere Mühe verteidigt.

Auf der anderen Seite chippte Max das Leder in Richtung Knauff, der jedoch nicht platziert genug köpfte (28.). Zu dieser Zeit hatte die Eintracht die Partie unter Kontrolle, auch wenn die Statistiken mehr Ballbesitz für die Gäste auswiesen – dafür aber keinen einzigen Torschuss und keine Ecke bis zur Pause. Einen weiteren Torschuss mit Gefahr für das Bremer Gehäuse gab es erst wieder in der Nachspielzeit, als sich die Adlerträger über Lindström und Max bis vor den Strafraum kombinierten, wo der Däne zum Abschluss kam, das Leder aus der Luft aber nicht aufs Tor bringen konnte.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste, denn wiederum nach sieben Minuten traf die Eintracht (52.). Und wieder ist Philipp Max derjenige, der es mit einer Flanke einleitet, dieses Mal durch einen beherzten Lauf über die linke Seite. Die Hereingabe erreichte Randal Kolo Muani, dessen Kopfball Pavlenka zur Seite abwehrte, wo ihn Knauff nochmal in die Mitte legte und der Franzose aus einem Meter ins leere Tor legte. Es war das zehnte Saisontor für den Vizeweltmeister.

Das Torschussverhältnis nach einer Stunde: 7:0 für die Eintracht, die damit auf den vierten Bundesligaheimsieg in Folge zusteuerte. Das sahen auch die Fans so, die mit Dauergesang eine wenig aktionsreiche Phase auf dem Rasen überbrückten. Mit Jungs Schuss aus der zweiten Reihe, der von Kamada geblockt wurde (66.), kamen wieder mehr Strafraumaktionen in die Partie – und auch einige Wechsel. Unter anderem durfte Kolo Muani den Platz verlassen, für ihn kam Rafael Borré.

An den Kräfteverhältnissen änderte das nichts. Die Eintracht ließ hinten überhaupt nichts anbrennen, obwohl Bremen zwischen der 60. und 75. Minute 75 Prozent Ballbesitz hatte – aber weiterhin keinen Schuss aufs Tor produzierte. Die Schlussoffensive der Gäste blieb ebenso aus. Die Adlerträger hatten die Partie zu jeder Zeit im Griff und waren durchaus gewillt, das Ergebnis noch zu erhöhen. Große Möglichkeiten entstanden kaum noch, Pavlenka entschärfte jeweils. In der Nachspielzeit traf Füllkrug dann zwar ins Frankfurter Gehäuse, stand beim Zuspiel aber im Abseits. So siegte die Eintracht zum vierten Mal im vierten Heimspiel des Jahres, dazu zum vierten Mal in Folge in einem Bundesligaspiel im Deutsche Bank Park.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Der Sieg war wichtig. Nach der Niederlage in Köln und den Ergebnissen vom Nachmittag mussten wir unsere Aufgabe zuhause so bewältigen und den Abstand verkürzen. Kristijan Jakic hat es gut gemacht und gegen Füllkrug viele wichtige Zweikämpfe gewonnen. Kristijan ist ein Profi. Es war nicht einfach für ihn, er hatte wenig Einsätze zuletzt. Aber wenn er reinkommt, ist er da. Philipp Max braucht keine lange Eingewöhnungszeit, das hat er heute wieder gezeigt. Er kennt die Bundesliga, er kennt unseren Fußball durch seine Zeit bei Roger Schmidt in Eindhoven, der ähnlichen Fußball hat spielen lassen. Er macht jedes Spiel einen Schritt nach vorne. Das müssen wir als Team auch machen und noch mehr investieren, um am Dienstag Neapel zu schlagen. Wir benötigen eine Topleistung.

Cheftrainer Oliver Glasner: Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftritt. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, wie wach und diszipliniert sie heute war. Wir haben aktiv und wach verteidigt, waren immer wieder gefährlich, haben die Räume geschlossen. Schließlich haben wir es kontrolliert nach Hause gebracht, aber auch da immer wieder nach vorne gespielt. Das haben die Jungs mit Bravour gemacht. Jeder Sieg tut gut und gibt Selbstvertrauen. Mit Philipp Max haben wir einen zusätzlichen Linksfuß auf links. Er hat gezeigt, wozu er fähig ist. Aber auch Ansgar hat es auf der anderen Seite sehr gut gemacht. Kristijan Jakic war in der Abwehrzentrale sehr präsent und unglaublich wach, im Kopfballspiel – auch bei Standards – hatte er eine brutale Aggressivität. Er bringt eine Verteidigungsmentalität mit, die uns gut tut. Er hat das gezeigt, was er schon unter der Woche gezeigt hat. Sebastian Rode hat nicht gespielt, weil er krank ist.

Ansgar Knauff: Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben das Spiel fast durchgehend unter Kontrolle gehabt und in der ersten Halbzeit nichts zugelassen. Nach dem Seitenwechsel haben wir das zweite Tor nachgelegt und die Partie gut nach Hause gefahren. Auch bei den Standards standen wir heute gut und es war wichtig, die Null gehalten zu haben. Wir haben sie immer gestört, wenn sie in die gefährlichen Räume kamen. Unser Plan ist voll aufgegangen. Ich freue mich immer, wenn ich spielen darf. Wir haben eine hohe Qualität im Training und im Kader, alle sind sehr gut drauf. Da muss jeder bei 100 Prozent sein, um es ins Team zu schaffen und das ist Ansporn, noch mehr Gas zu geben. Beim zweiten Tor ist der Winkel spitz für mich, selber aufs Tor schießen ist in dieser Situation schwer. Den Ball hart und flach in die Mitte zu bringen, ist immer schwer zu verteidigen, da muss nur der Gegner oder der Mitspieler den Fuß reinhalten. Das hat auch beim ersten Tor geklappt.

Kevin Trapp: Es war ein sehr souveräner Sieg. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute das Spiel kontrolliert und schöne Tore gemacht. Bremen war nicht einmal richtig gefährlich, das spricht für unser Spiel. Das kann uns viel Selbstvertrauen geben. Die vergangenen Spiele haben wir viel gut gemacht, nur gegen Köln haben wir die Konsequenz bei Standards vermissen lassen. Wir haben also an die guten Leistungen zuletzt angeknüpft. Wir wollten uns heute Selbstvertrauen holen für Dienstag, das wird ein ganz anderes Spiel. Ein großer Brocken kommt auf uns zu. Wir sind bereit für das Spiel.

Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen): Es war ein verdienter Sieg für die Eintracht, keine Frage. Wir hatten einen schlechten Start ins Spiel, lagen durch ein Eigentor früh mit 0:1 zurück. Es war nicht so, dass uns die Eintracht nicht den Ball überlassen hat, aber wir konnten mit dem Ballbesitz nichts anfangen. Wir haben keine Dynamik entwickelt. Wir haben es nicht geschafft, von hinten heraus zu spielen und Kompaktheit herzustellen. Wir haben den Moment verpasst, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Es hat der Glaube gefehlt, hier heute was mitnehmen zu können. Das ist ein Thema von Qualität, Intensität und Art, wie man verteidigt.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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