Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2022/2023 - 29. Spieltag

4:0 (3:0)

Termin: 22.04.2023, 18:30 Uhr
Zuschauer: 81.365
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Bellingham (19.), 2:0 Malen (24.), 3:0 Hummels (41.), 4:0 Malen (66.)

 

>> Spielbericht <<

Borussia Dortmund
Eintracht Frankfurt

  • Kobel
  • Ryerson
  • Hummels
  • N. Schlotterbeck
  • Guerreiro
  • Can
  • Bellingham
  • Brandt
  • Malen
  • Adeyemi
  • Haller

 


  • Trapp
  • Tuta
  • Hasebe
  • C. Lenz
  • Buta
  • Rode
  • Sow
  • Knauff
  • Dina Ebimbe
  • M. Götze
  • Kolo Muani

 

Wechsel
  • Süle für N. Schlotterbeck (25.)
  • Reus für Brandt (70.)
  • M. Wolf für Guerreiro (70.)
  • Özcan für Bellingham (77.)
  • Moukoko für Haller (77.)
Wechsel
  • Kamada für Knauff (46.)
  • Borré für Rode (52.)
  • Aaronson für Kolo Muani (70.)
  • Gebuhr für Hasebe (71.)
  • Alidou für Dina Ebimbe (84.)
Trainer
  • Edin Terzic
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Niederlage beim neuen Tabellenführer

Die Eintracht unterliegt auswärts gegen Borussia Dortmund mit 0:4 (0:3).

Cheftrainer Oliver Glasner nahm im Vergleich zum 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach vor einer Woche drei Änderungen in der Startelf vor: Mario Götze (nach abgesessener Gelbsperre), Éric Junior Dina Ebimbe und Ansgar Knauff (erstmals seit Ende Februar) rotierten in die Startelf, dafür nahmen Daichi Kamada und Rafael Borré zunächst auf der Bank Platz. Zudem fehlte Kristijan Jakic wegen seiner gegen Gladbach erlittenen Wadenverletzung. Dina Ebimbe und Götze bildeten damit das offensive Mittelfeld hinter Randal Kolo Muani.

Die Eintracht begann im 100. Bundesligaduell mit den Borussen hellwach und hielt den BVB in den ersten Minuten weit weg vom eigenen Strafraum. Die erste Ecke für den BVB (7.) läutete jedoch die spielerische Überlegenheit der Gastgeber ein, die fortan die Adlerträger kaum noch zur Entfaltung kommen ließen. Offensiv versuchte es der BVB mal mit Flanken von beiden Seiten und mal mit Flachpässen durch die Mitte. Letzteres funktionierte dann erstmals in der 19. Minute – und direkt fiel das 1:0. Guerreiro bediente Brandt, der auf Bellingham weiterleitete; und der Engländer ließ aus 16 Metern Trapp mit einem Flachschuss keine Chance.

Das 2:0 markierte Donyell Malen nur fünf Minuten später, als er nach Kobels weitem Schlag und Hallers Verlängerung von Adeyemis Kopfballablage nach einer Hereingabe in den Strafraum profitierte und von rechts ins linke Eck einschob (24.). Wieder konnte Trapp nichts ausrichten. Es war die zweite Möglichkeit für die Gastgeber – und der zweite Treffer. Zwischenzeitlich war Götze am Fünfer frei vor Kobel aufgetaucht, Hummels blockte in letzter Sekunde (22.).

Die Borussen blieben auf dem Gaspedal und spielten über Brandt wieder schnell, der Adeyemi auf die Reise schickte. Trapp war jedoch auf dem Posten und parierte stark (31.). Der Nationalkeeper musste sich danach aufgrund eines Kontakts mit Lenz behandeln lassen, konnte aber weitermachen.

Auf der Gegenseite köpften Buta (34.) und Dina Ebimbe (35.) zu zentral und stellten Kobel vor kleinere Aufgaben, Götze schoss aus zehn Metern vorbei (37.). Dies zeigte, dass die Eintracht im Spiel war und dagegenhielt. Zur Pause war der Ballbesitz fast ausgeglichen und Frankfurt hatte öfter auf das Tor geschossen – aber es stand 0:3. Denn Dortmund, in den vergangenen Minuten etwas passiver, blieb effizient. Guerreiro flankte in den Strafraum auf den am ersten Pfosten lauernden Mats Hummels, der gegen Trapps Laufrichtung einköpfte (41.).

Zwei Wechsel sollten nach der Pause neuen Schwung bringen. Kamada kam für Knauff (46./Ebimbe rückte auf die linke Schiene), kurz darauf ersetzte Borré den gerade verwarnten Rode (52.). Dortmund wurde jedoch dominanter und schoss in der ersten Viertelstunde fünfmal auf das gegnerische Gehäuse, unter anderem hielt Trapp gegen Malen (60.) – die Eintracht verbuchte keinen Abschluss. Die erste Torannäherung gab’s durch Kolo Muani (abgeblockt) und Kamadas Direktabnahme (vorbei/beide 66.). Im Gegenzug war’s dann wieder Malen, der mit seinem zweiten Tagestreffer ins lange Eck nach Adeyemis Zuspiel auf 4:0 erhöhte (66.).

Nach 70 Minuten feierte Dario Gebuhr sein Bundesligadebüt auf der rechten Seite der Dreierkette, Tuta rückte für den ausgewechselten Hasebe in die Mitte. Am Ergebnis sollte sich in einer ereignisarmen Schlussphase nichts mehr ändern, sodass die Borussia nun Tabellenführer ist.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Der BVB hat eine gute Mannschaft und war heute sehr effizient, mit den ersten drei Torschüssen macht er drei Tore. In der zweiten Halbzeit war Dortmund überlegen, dominant und in allen Belangen besser. Daher ist die Niederlage auch in der Höhe verdient. Es hat viel gefehlt, um als Sieger vom Platz zu gehen. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und so die letzten fünf Spiele angehen.

Cheftrainer Oliver Glasner: Die Niederlage und die Art und Weise, wie sie passiert ist, tun weh, denn in der ersten Halbzeit waren wir fußballerisch gut und hatten zwischenzeitlich 7:4 Torschüsse. Wir waren richtig gut im Spiel und hatten die eine oder andere sehr gute Torchance. Dann liegst du 0:3 hinten, das ist enttäuschend. Aber in beiden Strafräumen war der BVB besser. Dort werden die Spiele entschieden, deswegen haben wir verloren. Knackpunkt waren die drei Gegentore in der ersten Halbzeit. Wir konnten dem hohen Tempo der Borussia nicht Paroli bieten, der BVB war sehr effizient. Vorne haben wir unsere Chancen nicht genutzt, hinten haben wir zu einfach Gegentore bekommen. Nach der Pause haben wir alles versucht, aber der BVB war zu fokussiert. Wir werden dieses Spiel sachlich und nüchtern analysieren. Dann heißt es, Lösungen zu finden. Wir müssen unsere Anfälligkeit in der Defensive abstellen und die Effizienz in der Offensive wiederfinden, das sind unsere zwei Hauptthemen.

Sebastian Rode: Es ist bitter. Dass Dortmund eine sehr gute Mannschaft hat und auch noch etwas gutmachen wollte im Vergleich zur vergangenen Woche, war klar. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut mitgespielt, hatten auch unsere Chancen. Dortmund hat uns dann vorgemacht, wie es geht in Sachen Effizienz. Durch eigene Fehler sind wir ins Hintertreffen geraten. Wenn du dann zur Pause 0:3 hintenliegst, wird es in der zweiten Hälfte brutal schwer. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wenn man hört, dass wir nun neun Auswärtsspiele in Folge nicht gewonnen haben, ist das sicherlich ein Manko, es lässt sich aber nicht daran festmachen. Wir spielen immer noch ordentlichen Fußball, glauben an uns und dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Es hängt an Kleinigkeiten, am letzten Schritt und vielleicht auch am Quäntchen Glück. Es ist momentan nicht auf unserer Seite. Wir müssen auf uns schauen, unabhängig davon, was die anderen machen.

Edin Terzic (Cheftrainer Borussia Dortmund): Mit der Leistung und dem Ergebnis sind wir heute natürlich sehr zufrieden. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, waren griffig, waren da, haben uns unterstützt. Passend dazu sind wir in Führung gegangen. Mit dem 2:0 im Rücken wurde es einfacher, wir hätten schon früher das 3:0 machen können. Einer der Schlüssel zum Erfolg waren die vielen guten Aktionen unserer Außenspieler Malen und Adeyemi. Natürlich hatten wir Warnung genug aus der vergangenen Woche, als wir zwei Punkte verloren haben. Und wir hatten auf die Qualität der Eintracht hingewiesen. Dieses Mal haben wir es aber durchgezogen. Jetzt haben wir einen guten Schritt gemacht, aber mehr nicht. Jetzt sind es noch fünf Schritte.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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