FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2022/2023 - 33. Spieltag

2:2 (1:1)

Termin: 20.05.2023, 15:30 Uhr
Zuschauer: 61.575
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Tore: 1:0 Terodde (1.), 1:1 Kamada (21.), 1:2 Tuta (59.), 2:2 Polter (85.)

 

>> Spielbericht <<

FC Schalke 04
Eintracht Frankfurt

  • Schwolow
  • Brunner
  • van den Berg
  • Jenz
  • Matriciani
  • Krauß
  • Kral
  • Skarke
  • Zalazar
  • Karaman
  • Terodde

 


  • Trapp
  • Toure
  • Tuta
  • Ndicka
  • Buta
  • Rode
  • Sow
  • C. Lenz
  • Kamada
  • M. Götze
  • Kolo Muani

 

Wechsel
  • Drexler für Skarke (55.)
  • Latza für Krauß (65.)
  • Polter für Terodde (77.)
  • T. Mohr für Zalazar (77.)
Wechsel
  • Knauff für C. Lenz (60.)
  • Lindström für Rode (73.)
  • Dina Ebimbe für Buta (84.)
  • Borré für Kolo Muani (84.)
Trainer
  • Thomas Reis
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Emotionale Punkteteilung auf Schalke

Kamada (21.) und Tuta (59.) drehen beim 2:2 (1:1) gegen S04 zunächst die Partie nach Teroddes frühem 0:1 (1.). Polter gleicht in der Schlussphase aus (85.).

Cheftrainer Oliver Glasner setzte auf dieselbe Mannschaft, die in der Vorwoche gegen den 1. FSV Mainz 05 beim 3:0 den ersten Sieg nach zehn Partien ohne Dreier in der Bundesliga feierte. Tuta, der in der Dreierkette wieder zentral verteidigte, kam demnach zu seinem 100., Christopher Lenz zum 50. Pflichtspiel für die Adlerträger. Kevin Trapp ist nun Eintrachts Rekordbundesligatorhüter, gemeinsam mit Dr. Peter Kunter (234).

Die Partie begann vor 61.575 Zuschauern in der ausverkauften VELTINS-Arena denkbar ungünstig für die Frankfurter. Das erste Foulspiel an der Seitenauslinie brachte den ersten Freistoß für die Gastgeber, den Rodrigo Zalazar auf den Elfmeterpunkt zog und Simon Terodde nach 47 Sekunden einköpfte (1.). Das spielte freilich den Schalkern in die Karten, die von einer Choreo über das ganze Stadion von ihrem Anhang unterstützt wurden. Aber auch der Frankfurter Gästeblock war gewohnt lautstark.

Auch der nächste Schalker Freistoß in den Strafraum wurde gefährlich. Moritz Jenz köpfte knapp vorbei (15.). Die Eintracht tat sich noch schwer im Spielaufbau, da Schalke früh störte und wenig Raum bot. Dennoch kamen die Adlerträger zum Ausgleich – weil sie schnell konterten. Sebastian Rode fing eine Flanke von Cedric Brunner ab, die Eintracht machte es schnell und Daichi Kamada suchte an der Strafraumgrenze den Abschluss. Das 1:1 in der 21. Minute, weil Alexander Schwolow zwar am Ball war, ihn aber nicht entscheidend ablenken konnte.

Zwar wurde der Treffer von Schiedsrichter Daniel Schlager wegen des Zweikampfes zwischen Lenz und Brunner bei der Entstehung des Gegenstoßes überprüft, das Tor hatte aber Bestand (24.). Die Vorlage zum Ausgleich hatte Randal Kolo Muani gegeben, es war sein elfter Assist in dieser Spielzeit. Für Kamada war es das neunte Saisontor.

In der Folge blieb es hitzig mit leidenschaftlich geführten Zweikämpfen und einer Menge Unterbrechungen. Die beste Möglichkeit bis zur Pause hatte erneut Kamada, der nach einer Flanke von Buta das Leder aus zentraler Position knapp am Tor vorbeispitzelte (40.). Auf der Gegenseite zeichnete sich Trapp gegen Karaman aus, als er den Winkel entscheidend verkürzte und parierte (41.).

Nach der Pause standen beide Teams kompakt und ließen zunächst wenig zu. Dann zog die Eintracht durch einen Geistesblitz von Mario Götze an, der nach einer Ecke im zweiten Anlauf auf Toure durchsteckte und damit viel Raum schaffte. Der Verteidiger nahm den Kopf hoch und bediente in der Mitte Tuta, der vorne geblieben war. Der Brasilianer hämmerte das Leder ins rechte obere Eck zur 2:1-Führung (59.). Es war Toures erste Torbeteiligung in dieser Saison.

Die letzte halbe Stunde entwickelte sich zu einem Sturmlauf der Schalker, die angepeitscht von den Rängen das Risiko naturgemäß erhöhen mussten. Dadurch kamen die Hessen zu Kontergelegenheiten, die sie jedoch nicht konsequent genug ausspielten. Auf der Gegenseite verfehlte Alex Král das Tor knapp (72.). Trapp rettete zwei Minuten später in höchster Not bei einer scharfen Hereingabe und war auch gegen Jenz reaktionsschnell zu Stelle (79.). Machtlos war er dann, als der eingewechselte Tobias Mohr auf der linken Seite den ebenso in die Partie gekommenen Sebastian Polter bediente und der Schalker Stürmer per Direktabnahme aus kurzer Distanz zum Ausgleich traf (85.). Schalke wollte im Hexenkessel nun die drei Punkte, es blieb jedoch beim Remis.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Es war wie erwartet ein kampfbetontes Spiel. Wir geraten in Rückstand, mussten dann noch mehr aufwenden und sind gut zurückgekommen, in dem wir den Kampf angenommen haben. Der Gegentreffer zum 2:2 war extrem unnötig. Das ist natürlich nicht das Ergebnis, das wir brauchten. Wenn du über die Liga nächstes Jahr international dabei sein möchtest, musst du das Spiel gewinnen. Leider bringen wir das Spiel nicht zu Ende. Wir müssen das dritte Tor machen und dürfen den Ausgleich nicht kassieren. Dann reicht es eben nicht, um oben mitzuspielen.

Cheftrainer Oliver Glasner: Das war für uns ein Déjà-vu der vergangenen Auswärtsspiele. Wenn du mit 0:1 in hitziger Atmosphäre hintenliegst, wird’s nochmal schwieriger. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt, haben immer wieder nach vorne gespielt und den Ausgleich erzielt. Es war eine Energieleistung gegen einen Gegner, der ums sportliche Überleben kämpft. Ärgerlich ist dann, dass wir mit einfachen Fehlern den Sieg herschenken. Wir haben wieder zwei Tore erzielt, sind wieder zurückgekommen, haben uns aber nicht belohnt. Wir haben alles gegeben gegen einen hochmotivierten Gegner. Ich habe Respekt vor der Mannschaft, wie sie gefightet hat. Wir müssen das Ergebnis akzeptieren. Insgesamt haben wir auswärts zu viele Gegentore bekommen, um auch mal drei Punkte mitzunehmen.

Sebastian Rode: Es war ein brutal intensives Spiel, gerade in der zweiten Halbzeit. Wir waren länger 2:1 in Führung, verlieren dann aber durch eine falsche Entscheidung den Ball, anstatt ihn einfach wegzuschießen. Aber kein Vorwurf an Almamy, das ist auch eine Sache von Spielpraxis. Bei dieser Atmosphäre war es nicht einfach. Für Schalke geht es ums Überleben. Aber wir haben uns gut reingekämpft nach dem frühen 0:1 durch diesen ärgerlichen Freistoß und eigentlich ein gutes Spiel gemacht – gerade auch nach vorne. Doch in den entscheidenden Momenten hat etwas gefehlt. Schade, so steht es 2:2 am Ende. Das ist vielleicht zu wenig, um Europa über die Liga zu erreichen. Wir müssen auf die Ergebnisse der anderen hoffen und unsere Hausaufgaben gegen Freiburg machen. Den Rest können wir nicht mehr beeinflussen.

Djibril Sow: Man hat von der ersten Minute an gemerkt, dass es für den FC Schalke 04 wie ein Finale war. Es war schwer, die Schalker haben uns alles abverlangt, waren nach Eckbällen und Freistößen immer gefährlich. Dennoch sind wir immer besser ins Spiel gekommen und haben die Räume gut genutzt. Am Ende haben wir sogar noch eine Riesenmöglichkeit zum Sieg. Schalke hat wirklich alles reingeworfen, mit vielen Flanken. Das ist nicht immer einfach zu verteidigen. Trotzdem ist es schade, weil wir zum Schluss nicht clever genug waren, um drei Punkte mitzunehmen.

Thomas Reis (Cheftrainer FC Schalke 04): Es herrscht große Enttäuschung bei uns, weil wir alle gehofft hatten, drei Punkte hier zu behalten. Wir sind gut reingekommen mit dem 1:0. Dann wurde es hektisch von unserer Seite, wir haben keine Ruhe in die Partie reinbekommen. Das Tor zum 1:1 war ein ärgerlicher Gegentreffer, denn das war ein Foul vorher. Wir hätten es aber locker verteidigen können. In der zweiten Halbzeit geht die Eintracht durch unseren Fehler mit 2:1 in Führung. Respekt, dass meine Mannschaft alles versucht hat. Energetisch war das sehr gut bis zum Ende. Leider hat es nicht gereicht. Nächste Woche werden wir wissen, was dieser Punkt wert ist.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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