Eintracht Frankfurt - 1.FC Köln

Bundesliga 2022/2023 - 7. Spieltag

2:0 (0:0)

Termin: 06.11.2022, 16:00 Uhr
Zuschauer: 2.735
Schiedsrichter: Angelika Söder (Nürnberg)
Tore: 1:0 Martinez (60.), 2:0 Freigang (64.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
1.FC Köln

  • Johannes
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Nüsken
  • Hanshaw
  • Pawollek
  • Feiersinger
  • Freigang
  • Dunst
  • Martinez
  • Prasnikar

 


  • Pal
  • Gudorf
  • Moorrees
  • S. Puntigam
  • Gavric
  • Cordes
  • Beck
  • Wilde
  • Zawistowska
  • Beuschlein
  • Islacker

 

Wechsel
  • Wamser für Martinez (84.)
  • Köster für Prasnikar (84.)
  • Küver für Hanshaw (87.)
  • Aehling für Freigang (87.)
  • Santos für Doorsoun (90.)
Wechsel
  • G. Puntigam für S. Puntigam (55.)
  • Bienz für Beuschlein (66.)
  • Achcinska für Cordes (81.)
  • Donhauser für Wilde (81.)
Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Sascha Glass

 

 

Frankfurt bleibt weiter ungeschlagen

Vor der Länderspielpause verabschiedet sich die Eintracht mit einem Sieg: Gegen den 1. FC Köln gewannen die Frankfurterinnen am 7. Spieltag in der Frauen-Bundesliga 2:0 (0:0) im Stadion am Brentanobad.

Vor dem Anpfiff wurde Sophia Kleinherne von Sportvorstand Markus Krösche für ihr 100. Spiel in der Frauen-Bundesliga geehrt. Trainer Niko Arnautis ließ Shekiera Martinez für Géraldine Reuteler auflaufen, Nicole Anyomi musste mit einer Erkältung passen. Es ging gut los, gleich nach Anpfiff legte die SGE-Offensive los, Lara Prasnikar traf aber nur den rechten Pfosten (1.). Frankfurt hatte sofort mehr Spielanteile und Angriffssituation, aber auch Köln kam nach einem Abseitstor von Laura Freigang (10.) zu Chancen wie durch Weronika Zawistowska, deren Schuss Stina Johannes entschärfte. Kleinherne musste nach einem Eckball die Kugel auf der Linie retten (14.). Die Kölnerinnen agierten bissig, ließen die Adlerträgerinnen nur selten kombinieren.

Die Gastgeberinnen lieferten sich ein enges Duell mit den Kölnerinnen, mit zunehmender Spieldauer gab es immer weniger Möglichkeiten für beide Teams, eine davon hatte Kölns Islacker (31.), die aber über das Tor ging. Zweikampfduelle im Mittelfeld bestimmten die Begegnung zwischen den bis dato ungeschlagenen Frankfurterinnen und den Kölnerinnen, die in der Fremde noch keinen einzigen Punkt geholt hatten. Schnelle Angriffe wie kurz vor dem Pausenpfiff, als ein langer Ball von Barbara Dunst auf Laura Feiersinger, die Sophia Kleinherne bediente, waren eher selten (40.). Standard-Situationen der Gäste wie in der 42. Minute beschworen stets Gefahr herauf. Die größte Chance aber hatte Prasnikar, die eine mustergültige Flanke von Martinez nicht direkt verwerten konnte (43.).

Manjou Wilde hatte die erste Chance des zweiten Durchgangs, doch Kleinherne klärte in der Mitte (47.). Insgesamt aber ging es ähnlich zerfahren wie vor der Pause weiter. Viele Fehlpässe auf beiden Seiten prägten die Begegnung. Vielversprechende Ansätze wie von Laura Freigang und Martinez verpufften (57.). Dann aber war es so weit: Ein langer Ball von Verena Hanshaw wurde von einem Kölner Kopf verlängert, sodass Shekiera Martinez die Kugel annehmen und ins Tor zur Führung versenken konnte (60.). Nun war das Momentum auf Frankfurter Seite: Feiersinger schloss in die Arme der FC-Keeperin Jasmin Pal (63.), bevor Freigang humorlos ins untere Eck zum 2:0 abschloss (64.).

Nun gab es Räume und Chancen für die SGE: Prasnikar verpasste per Flugkopfball nach Martinez-Flanke knapp das 3:0 (67.), Freigang traf nur die Latte (75.) und Martinez setzte ihren Kopfball über den Querbalken (76.). Die 2.735 Zuschauenden im Stadion am Brentanobad sahen nun eine dominantere Spielweise der Eintracht. Prasnikar traf die Latte nach direktem Freistoß und Verena Hanshaws Versuch konnte geklärt werden (beide 80.).

Nun steht erst einmal eine Länderspielabstellung an, in der die DFB-Frauen in die USA fliegen. Zwölf Bundesliga-Spielerinnen der Eintracht sind mit ihren Nationalteams unterwegs. Anschließend sind die Adlerträgerinnen am Samstag, 19. November, um 12 Uhr im DFB-Pokal gefordert. Gegner im Achtelfinale ist Zweitligist Leipzig.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir sind sehr glücklich über den Sieg, der heute ein hartes Stück Arbeit gegen gute Kölnerinnen war, besonders in der ersten Halbzeit, trotzdem haben wir am Ende verdient gewonnen. Wir wussten, dass wir immer mehr Räume bekommen werden, je länger das Spiel dauert. Zusätzlich waren wir in der zweiten Hälfte wesentlicher präsenter und hätten das Spiel sogar noch deutlicher entscheiden können. 17 Punkte nach sieben Spielen in der Bundesliga sind eine herausragende Ausgangssituation, wir genießen den Moment und bleiben dran. Shekiera Martinez hatte es sich verdient, von Anfang an zu spielen, sie ist immer da, wenn wir sie brauchen und hat uns heute auf die Siegerinnenstraße gebracht. Insgesamt ist es aber der Teamgeist, der uns stark macht. Wir sind über die Zeit zusammengewachsen, alle wissen, was wir zu tun haben.

Laura Freigang, Torschützin zum 2:0: Die erste Halbzeit war zäh, an manchen Tagen läuft es einfach nicht. Wir haben zu ungenau gespielt und zu viele Fehler gemacht und waren in allem ein bisschen nachlässig, das war nicht gut genug. In der zweiten Halbzeit hat man gespürt, dass wir den Sieg und die drei Punkte wollten. Das war der Schlüssel für besseren Fußball in der zweiten Hälfte. Da können und müssen wir an sich noch konstanter werden. Ich denke aber, wir können mit der heutigen Ausbeute zufrieden sein. Ich habe das Gefühl, dass ich aktuell im Flow bin. Es macht gerade einfach Spaß. Das möchte ich so auch in die Länderspielpause mitnehmen.

Shekiera Martinez, Torschützin zum 1:0: Wir haben es heute gut gemacht, vor allem in der zweiten Halbzeit sind wir von Beginn an deutlich besser ins Spiel gekommen. Ich bin sehr froh über die Leistung der gesamten Mannschaft, die drei Punkte für uns und natürlich freue ich mich auch über mein Tor.

Kapitänin Tanja Pawollek: Wir wussten, dass Köln ein schwieriger Gegner ist. In der zweiten Halbzeit haben wir sie müde gespielt, über die gesamten 90 Minuten haben sie aber eigentlich gut verteidigt. Wir mussten nach der Pause eine Schippe drauflegen, am Ende ist ein verdienter Sieg. Wir haben einen guten Lauf, nehmen aber kein Spiel auf die leichte Schulter.

Verena Hanshaw: Wir sind schwer ins Spiel reingekommen und haben es in der ersten Minute verpasst, das Tor zu schießen, sonst wäre es wahrscheinlich etwas einfacher gewesen. Hut ab, dass wir uns in der zweiten Halbzeit nochmal deutlich gesteigert und das Spiel verdient gewonnen haben. Der zweite Platz fühlt sich unglaublich gut an. Das zeigt, wie viel wir investieren und macht mich und die ganze Mannschaft glücklich. Unser Offensivspiel zeichnet uns aus, wir haben viele flexible Spielerinnen. Das machen wir gut, können das aber trotzdem weiter ausbauen.

Sascha Glass, Trainer des 1. FC Köln: All das, was wir uns für heute vorgenommen hatten, hat die Mannschaft überragend umgesetzt, gerade in der ersten Halbzeit hätten wir, finde ich, in Führung gehen müssen. Ich kann mich nicht daran erinnern, mit einem Team mal so viele Chancen gegen die Frankfurterinnen herausgespielt zu haben. Im Nachhinein ärgern wir uns, dass wir uns nicht belohnt haben. In der zweiten Halbzeit waren wir etwas unachtsam bei den beiden Toren, Frankfurt hat dann die Qualität, um direkt zuzuschlagen. Die Intensität, die wir heute gezeigt haben, ist genau das, was wir zeigen wollen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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