VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2022/2023 - 9. Spieltag

5:0 (3:0)

Termin: 03.12.2022, 13:00 Uhr
Zuschauer: 14.000
Schiedsrichter: Karoline Wacker (München)
Tore: 1:0 Roord (5.), 2:0 Roord (42.), 3:0 Pajor (45.), 4:0 Roord (53.), 5:0 Doorsoun (86., Eigentor)

 

>> Spielbericht <<

VfL Wolfsburg
Eintracht Frankfurt

  • Johannes
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Nüsken
  • Hanshaw
  • Pawollek
  • Feiersinger
  • Freigang
  • Dunst
  • Reuteler
  • Prasnikar

 


  • Frohms
  • Wilms
  • Hendrich
  • Janssen
  • Rauch
  • Oberdorf
  • Lattwein
  • Huth
  • Roord
  • Popp
  • Pajor

 

Wechsel
  • Anyomi für Reuteler (63.)
  • Wamser für Prasnikar (63.)
  • Küver für Hanshaw (63.)
  • Köster für Feiersinger (75.)
  • Kirchberger für Dunst (75.)
Wechsel
  • Jonsdottir für Pajor (46.)
  • Hegering für Oberdorf (66.)
  • Wedemeyer für Wilms (72.)
  • Brand für Huth (72.)
  • Waßmuth für Popp (79.)
Trainer
  • Tommy Stroot
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Klare Niederlage in Wolfsburg

Gegen den punktverlustfreien Spitzenreiter musste Eintracht Frankfurt die erste Niederlage der Saison in der Frauen-Bundesliga hinnehmen: In der Volkswagen Arena verloren die Adlerträgerinnen gegen den VfL Wolfsburg vor 14.027 Zuschauern 0:5 (0:3).

Trainer Niko Arnautis bot dieselbe Elf wie beim 1:0-Sieg über Leverkusen vor einer Woche auf, Shekiera Martinez stand wegen muskulärer Probleme erneut nicht im Kader. Taktisch ließ der dienstälteste Coach der Liga statt mit einer Raute mit einer Doppelsechs mit Tanja Pawollek und Laura Feiersinger, die zum 201. Mal im Oberhaus auflief, im 4-2-3-1-System agieren. Die erste Torannäherung hatten die Gastgeberinnen, doch der Kopfball ging am Tor vorbei (2.), die nächste VfL-Chance landete bereits im SGE-Tor: Jill Roord kam frei im Strafraum an den Ball und schloss humorlos zur frühen Führung ab (5.). Frankfurts Offensivbemühungen wurden meist bereits im Mittelfeld unterbunden.

Die Hessinnen konnten zwar bei winterlichen Temperaturen viele Balleroberungen für sich verbuchen, Vorstöße in den Strafraum wie von Lara Prasnikar (27.) oder Abschlüsse in Richtung gegnerisches Tor waren eher selten. Doch auch die Wölfinnen kamen zu wenigen Möglichkeiten, die dann wie von Lynn Wilms (29.) zu ungefährlich waren. Stina Johannes wurde erst wieder geprüft, als Geburtstagskind Ewa Pajor aus kurzer Distanz die SGE-Keeperin anschoss (35.). Auf der Gegenseite traf Verena Hanshaw per Ecke die Latte (37.), Ex-Eintracht-Torfrau Merle Frohms konnte zur erneuten Ecke klären. Die Schlusspunkte zur Pause setzten aber erneut Torschützin Jill Roord, die per Volley im Anschluss an einen Freistoß (42.) traf, sowie Pajor per Kopfball-Aufsetzer (45.). Zwei Standard-Gegentore, die nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit den Frankfurterinnen wehtaten.

Der VfL Wolfsburg hatte durch die eingewechselte Sveindis Jonsdottir seine erste Chance nach dem Seitenwechsel, ihr Ball strich denkbar knapp am Pfosten vorbei (48.). Lange dauerte es nicht, bevor Roord mit ihrem dritten Treffer des Tages auf 4:0 per Kopf nach Flanke von Alexandra Popp erhöhte (53.). Die Vorlagengeberin hätte durchaus per Flugkopfball selbst erhöhen können (59.). Nationalmannschaftskollegin Laura Freigang hätte im Gegenzug auf 1:4 verkürzen müssen, Frohms parierte aber im eins gegen eins glänzend (61.). Wolfsburg forderte Frankfurt immer mehr in der Defensive und kam zu mehr Chancen als im ersten Durchgang, wie erneut von Popp, die knapp am Ball vorbeirutschte (67.), während die VfL-Defensive Pässe wie von Carlotta Wamser (70.) oft schon im ersten Versuch klären konnte oder kleinere Fehler einen Abschluss verhinderten (82.). Die Niederlage ging trotz der lange Zeit couragierten Leistung aufgrund der zweiten Hälfte in Ordnung und fand seinen bitteren Abschluss in einem Eigentor von Sara Doorsoun (86.).

In der Frauen-Bundesliga gibt es vor der Winterpause noch ein Spiel: Am zehnten Spieltag empfangen die Adlerträgerinnen den 1. FFC Turbine Potsdam im Stadion am Brentanobad.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet, Wolfsburg hingegen ist mit seiner ersten Aktion direkt in Führung gegangen. Wir haben es danach eigentlich ganz ordentlich gemacht und wurden immer stärker. Es haben Kleinigkeiten gefehlt, um selbst ein Tor zu erzielen. Kurz vor der Pause, als wir das Spiel sehr offen gestalten konnten, haben wir dann zwei Geschenke verteilt. Wenn du mit einem 0:3 in die Pause gehst und kurz nach Wiederanpfiff direkt das 0:4 kassierst, ist es extrem schwer, ein Spiel noch zu drehen. Wolfsburg war heute insgesamt sehr effektiv und hat unsere Geschenke ausgenutzt. Wir haben eine Hausaufgabe in Sachen Konsequenz und Effektivität erhalten. Wir müssen lernen, dass wir uns Schwächen in diesen beiden Punkten auf so einem Niveau nicht leisten dürfen. Nun heißt es, die Niederlage abzuschütteln und am Freitag gegen Potsdam die nächste Serie zu starten.

Kapitänin Tanja Pawollek: Wir sind ins Spiel gegangen und wollten unbedingt etwas mitnehmen. Dann starten wir unglücklich, machen es zwar eigentlich deutlich besser, bekommen kurz vor der Pause aber die nächsten unglücklichen Gegentore. Wir haben über die gesamte Spielzeit den Kopf nicht hängen lassen und haben immer wieder etwas probiert. Im Endeffekt muss man allerdings sagen, dass Wolfsburg die bessere Mannschaft war und dass wir verdient als Verlierer vom Platz gehen. Wir haben uns zwar durchaus besser verkauft, als das Ergebnis aussagt. Am Ende spielt das aber keine Rolle: Wir haben verloren und sind enttäuscht darüber.

Laura Feiersinger: Das 0:1 hat uns gleich zu Beginn schon einen kleinen Dämpfer gegeben. Noch ärgerlicher ist es, wenn man kurz vor der Pause auf diese Art und Weise noch zwei Gegentore kassiert. Trotzdem sind wir spielerisch ganz gut in die zweite Halbzeit gestartet, haben aber wieder zu einem unglücklichen Zeitpunkt das 0:4 bekommen. Dann ist es natürlich extrem schwer. Dass es am Ende fünf Tore sind, ist meiner Meinung nach etwas zu hoch, wir hätten uns ein Tor verdient. Aber schlussendlich muss man sgaen, dass uns Wolfsburg heute in allen Bereichen überlegen und eiskalt war. Nach dem Eigentor gegen ihren Ex-Klub sind wir direkt zu Sara, um sie zumindest etwas zu trösten.

Tommy Stroot, Trainer des VfL Wolfsburg: Das war heute eine der besten Saisonleistungen von uns, wir waren in genau den richtigen Momenten sehr konsequent und voll da. Frankfurt war über die vollen 90 Minuten ein unangenehmer Gegner und hat uns defensiv immer wieder vor schwierige Aufgaben gestellt, die wir aber gut gelöst haben. Über die gesamte Spielzeit war es eine sehr konsequente Leistung. Das ist auch für uns der nächste Schritt.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

 

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