Bayer 04 Leverkusen - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2022/2023 - 19. Spieltag

2:3 (0:1)

Termin: 06.05.2023, 13:00 Uhr
Zuschauer: 585
Schiedsrichter: Kathrin Heimann (Gladbeck)
Tore: 0:1 Anyomi (28.), 0:2 Pawollek (50.), 0:3 Prasnikar (73.), 1:3 Wieder (84. / Foulelfmeter), 2:3 Nikolic (88.)

 

>> Spielbericht <<

Bayer 04 Leverkusen
Eintracht Frankfurt

  • Repohl
  • Turanyi
  • Friedrich
  • Ostermeier
  • Matysik
  • Senß
  • Zdebel
  • Marti
  • Bayings
  • Kögel
  • Arfaoui

 


  • Johannes
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Nüsken
  • Hanshaw
  • Pawollek
  • Reuteler
  • Freigang
  • Dunst
  • Anyomi
  • Prasnikar

 

Wechsel
  • Wieder für Kögel (46.)
  • Nikolic für Arfaoui (46.)
  • Emmerling für Marti (80.)
  • van Deursen für Matysik (80.)
  • Gräwe für Senß (82.)
Wechsel
  • Wamser für Prasnikar (75.)
  • Martinez für Anyomi (75.)
  • Feiersinger für Reuteler (80.)
  • Aehling für Pawollek (81.)
  • Köster für Dunst (83.)
Trainer
  • Robert de Pauw
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Zittern in der Schlussphase

Eintracht Frankfurt siegt im Auswärtsspiel im Ulrich-Haberland-Stadion über Bayer 04 Leverkusen 3:2 (1:0) und holt im Rheinland verdient nach dem Remis in der Vorwoche drei Punkte, um Platz drei abzusichern.

Den ersten Versuch hatte die Arnautis-Elf, welche unverändert zum 3:3 gegen Hoffenheim vor einer Woche auflief. Nicole Anyomi dribbelte sich nach vorne, Friederike Repohl musste entschärfen (2.). Die Bayer-Torfrau musste auch bei Lara Prasnikars Abschluss die Fäuste nach oben reißen (5.). Das erste Mal auf der Gegenseite eingreifen musste die SGE-Defensive nach rund zehn Minuten. Jill Bayings' Abschluss stellte für SGE-Keeperin Stina Johannes kein Problem dar (21.).

Die Partie bot den Zuschauern im Schatten der BayArena Tempo, Offensivvorstöße und viele Zweikämpfe an den Außenlinien und im Mittelfeld. Die Bayer-Frauen hielten gut dagegen und zeigten einige gute Ball-Zirkulationen, bei denen die aufmerksame Frankfurter Defensive allerdings stets am Ende als Siegerin hervorging. Die Torraumszenen nahmen deutlich ab, sodass eine Einzelleistung die Führung bringen musste: Prasnikar legte den Ball über außen in den Rückraum, wo Nicole Anyomi eine Gegnerin aussteigen ließ, bevor sie die Kugel ins linke obere Eck zirkeln konnte (28.). Es gab einige hitzige Diskussionen, die dazu führten, dass sowohl SGE-Trainer Niko Arnautis als auch Leverkusen-Coach Robert de Pauw die Gelbe Karte sahen. Es fehlten klare Aktionen, auch wenn Sophia Kleinherne es mit einem Schuss versuchte, dieser aber zu hoch angesetzt war (40.) und Laura Freigang platzierte den Ball zu ungenau in Trepohls Arme (45.+2).

Kaum war der zweite Durchgang wieder angepfiffen, jubelten die hessischen Gäste erneut: Eine Ecke von Lara Prasnikar getreten wurde leicht verlängert, sodass Kapitänin Tanja Pawollek nicht mehr anders konnte, als den Ball über die leere Linie zu drücken (50.). Der zweite Treffer beflügelte die Frankfurterinnen, die nun mehr probierten und noch souveräner agieren konnten. Anyomi und Pawollek hatten noch einmal Vorstöße und Géry Reuteler bekam eine maßgeschneiderte Flanke von Sjoeke Nüsken (60.), erreichte diese aber nur noch mit der Fußspitze. Das Spiel war nun in Bayers Spielhälfte verlagert, die Adlerträgerinnen traten reifer und souverän auf. Laura Freigang gab die nächste Offensiv-Kostprobe aus spitzem Winkel ab (67.), Trepohl entschärfte erneut.

Kurz darauf war die Bayer-Torfrau allerdings chancenlos, als Lara Prasnikar einen Pass unhaltbar zum 3:0 verwandelte (73.). Doch auch Leverkusen kam durch einen der wenigen gefährlichen Vorstößen zum Torschuss: Sofie Zdebels Schuss lenkte Johannes um den Pfosten (75.). Die eingewechselte Carlotta Wamser hatte noch einmal eine Möglichkeit (82.). Aber die Bayer-Frauen kamen noch zum 1:3, als Verena Wieder einen Foulelfmeter an Ex-Frankfurterin Alex Emmerling verwandelte (84.). Nun wurde es noch einmal knapp, Milena Nikolic schaffte den 2:3-Anschlusstreffer in der Schlussphase (88.). Während Leverkusen alles nach vorne warf, hielt die SGE-Abwehr in den Schlussminuten aber dicht und sicherte die drei Punkte.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir haben mehr als 82 Minuten ein richtig gutes Auswärtsspiel gegen eine Mannschaft gemacht, bei der sich auch andere Teams sehr schwer getan haben. Wie wir bis zur Schlussphase aufgetreten sind, war einer Spitzenmannschaft würdig, das 3:0 in der Höhe auch verdient. Normalerweise muss so ein Spiel 3:0 ausgehen. Dass wir noch einmal so zittern müssen, darf uns nicht passieren. Wir waren in den letzten zehn Minuten zu naiv. Aber am Ende zählt der Sieg. Wir machen es gerade richtig gut, das ist unser Weg. Jetzt freut sich die gesamte Mannschaft auf den Deutsche Bank Park. Wolfsburg wird eine große Herausforderung, aber wir werden aufopferungsvoll alles reinlegen, was wir haben.

Kapitänin Tanja Pawollek, Torschützin zum 2:0: Insgesamt 80 Minuten haben wir ein gutes Spiel gemacht, hatten alles unter Kontrolle und hätten auch das vierte oder fünfte Tor machen können. Dann wird es, angefangen mit dem Elfmeter, nochmal völlig unnötig hektisch zum Schluss. Trotzdem gehen wir als verdiente Siegerinnen vom Platz, wir haben die drei Punkte, das ist das Wichtigste. Wir sind wieder einen Schritt näher an unserem Ziel, müssen aber trotzdem bis zum letzten Spiel dranbleiben, um den dritten Platz zu behaupten. Die Vorfreude auf das Highlightspiel gegen Wolfsburg nächste Woche ist jetzt riesig. Wir nehmen uns auch da viel vor, wollen uns von der Kulisse tragen lassen und geben uns definitiv nicht im Vorfeld geschlagen. Wir werden alles reinwerfen.

Lara Prasnikar, Torschützin zum 3:0: Wir haben uns über das gesamte Spiel hinweg viele Torchancen herausgespielt und verdient 3:0 geführt. Ich weiß nicht, was am Ende los war, wir haben nach den Wechseln dem Gegner die Kontrolle überlassen und es unnötig spannend gemacht. Nantürlich hätten wir uns diese hohe Führung nicht so leicht nehmen lassen dürfen, weil wir wissen, dass unsere Tordifferenz wichtig ist. Aber wir haben verdient die drei Punkte. Gegen Wolfsburg erwartet uns ein ganz besonderes Spiel. Wir sind gespannt, wie weit wir in unserer Entwicklung sind und ob wir dem VfL Paroli bieten können. Wir werden alles dafür tun, um es besser als im Hinspiel zu machen.

Robert de Pauw, Trainer von Bayer Leverkusen: In der ersten Halbzeit hatten wir einige gute Momente, auch wenn wir uns keine echten Torchancen erspielen konnten. Nach der Pause haben wir versucht, mehr Power und Tempo nach vorne reinzubringen. Insgesamt hatten wir aber zu viele Ballverluste und haben die Tore nicht gut genug verteidigt. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen: Sie hat sich zurückgekämpft und schöne Tore erzielt. Am Ende hätten wir noch etwas Glück gebraucht, um den Ausgleich zu schaffen. Das hatten wir nicht. Aber wir können das Positive mitnehmen.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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