Turbine Potsdam - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2022/2023 - 21. Spieltag

0:3 (0:0)

Termin: 21.05.2023, 13:00 Uhr
Zuschauer: 1.542
Schiedsrichter: Naemi Breier (Konz)
Tore: 0:1 Anyomi (53.), 0:2 Anyomi (57.), 0:3 Wamser (86.)

 

>> Spielbericht <<

Turbine Potsdam
Eintracht Frankfurt

  • Wellmann
  • Meister
  • Culver
  • Gerhardt
  • Jordan
  • Weidauer
  • Rouse
  • Kyokawa
  • Selimhodzic
  • Schwalm
  • de Filippo

 


  • Johannes
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Nüsken
  • Hanshaw
  • Reuteler
  • Pawollek
  • Dunst
  • Freigang
  • Anyomi
  • Prasnikar

 

Wechsel
  • Barrett für Selimhodzic (59.)
  • Grincenco für Schwalm (59.)
  • Rajaee für Weidauer (74.)
  • Cramer für Jordan (85.)
  • M. Hahn für de Filippo (85.)
Wechsel
  • Wamser für Freigang (75.)
  • Feiersinger für Reuteler (75.)
  • Köster für Anyomi (85.)
  • Martinez für Dunst (85.)
  • Hechler für Hanshaw (86.)
Trainer
  • Marco Gebhardt
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Europa-Ticket gegen Potsdam gesichert

Das vorerst letzte Traditionsduell und 50. Jubiläumsspiel in der Frauen-Bundesliga gegen Turbine Potsdam endete mit einem 3:0 (0:0)-Sieg von Eintracht Frankfurt im Karl-Liebknecht-Stadion und sicherte die Champions-League-Qualifikation.

Die erste Möglichkeit hatten die hessischen Gäste, die erneut mit derselben Mannschaft wie beim 4:0-Sieg über Wolfsburg vor einer Woche aufliefen. Nicole Anyomis Abschluss streifte knapp am Pfosten vorbei, bevor die erste Minute absolviert war. Turbine-Kapitänin Victoria Schwalm konnte beim erste Konter des bereits feststehenden Absteigers von SGE-Keeperin Stina Johannes gestoppt werden (5.), Moliie Rouses Schuss war zu harmlos (18.). Die Brandenburgerinnen waren bissig, auch wenn Frankfurt die Kontrolle behielt und souveräner wirkte.

Potsdam bekam im Laufe der ersten Hälfte mehr Ballbesitz, erzwang häufiger Fehler, während die Adlerträgerinnen sich schwer taten, mit dem Ball Offensivaktionen zu kreieren. Die Zuschauer auf den Tribünen sahen mit zunehmender Spieldauer mehr Zweikampfduelle und immer weniger Spielfluss auf dem Feld, Möglichkeiten gab es lediglich im Ansatz und meist per Zufall, sodass es bei einem leistungsgerechten 0:0 zur Pause blieb.

Personell unverändert ging es mit dem zweiten Durchgang weiter. Den besseren Start hatten die Hessinnen: Géraldine Reuteler traf aus dem Rückraum die Latte (52.). Die Schweizerin war es auch, die die nächste gefährliche Situation und somit die Führung einleitete. Ihre Flanke fiel maßgeschneidert auf Nicole Anyomis Kopf, die mit dem siebten Saisontreffer das 1:0 markierte (53.). Die Vizeeuropameisterin brauchte keine vier Minuten, um eiskalt per Fuß das 2:0 zu erzielen (57.). Der Bann war nun gebrochen, der Gast vom Main wurde seiner Favoritenrolle gerecht.

Die Begegnung war nun entschieden, Frankfurt bestimmte wieder das Geschehen, auch wenn die ganz großen Torchancen erst einmal ausblieben; Sjoeke Nüskens Kopfball ging über den Kasten (75.). Gefährlicher wurde es bei Lara Prasnikars Abschluss, den Schuss der Ex-Turbine lenkte Anna Wellmann allerdings zur Ecke (76.). Zehn Minuten später gab es eine ähnliche Situation, doch diesmal stand die eingewechselte Carlotta Wamser parat, die die Ecke verhinderte und den Ball noch ins Tor schoss (86.), der Schlusspunkt des Spiels.

Durch den Auswärtssieg haben sich die Adlerträgerinnen die Teilnahme an der UEFA Women's Champions League gesichert. Wie schon in den vergangenen zwei Jahren wird es erneut zwei Runden vor der Gruppenphase geben. Als Tabellendritter muss die SGE in Runde eins antreten, die als Miniturnier mit vier Teams ausgetragen wird. Los geht es mit dem 30. Juni: Dann findet in Nyon die Auslosung für diese Runde statt. Zusammengelost werden dann jeweils vier Mannschaften, die in einem Miniturnier mit einem Halbfinale (6. September) und einem Finale bzw. Spiel um Platz drei (9. September) jenes Team ermitteln, das für zwei Play-Off-Spiele weiterkommt.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Mir war klar, dass wir nach dem grandiosen Spiel vor einer Woche heute bei dieser Begegnung etwas brauchen könnten, um den Kampf anzunehmen. Das ist uns vor der Pause nicht so gut gelungen, da hat eventuell auch der Kopf eine Rolle gespielt. In der zweiten Hälfte haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt, Potsdam wurde auch müder. Uns ist es gelungen, die Intensität hochzuschrauben und die Torchancen zu nutzen. Gratulation an mein Team für diese Leistungssteigerung, die erste Halbzeit streiche ich heute aus dem Gedächtnis. Ich wünsche der Turbine als Verein alles Gute und eine Rückkehr in die Bundesliga, auch wenn die Rivalität immer groß war. Es wäre schön, wenn in den kommenden Jahren wieder diese Traditionsduelle stattfänden.

Doppeltorschützin Nicole Anyomi: Gerade bin ich einfach mega froh. Hätten wir schon in der ersten Halbzeit ein Tor gemacht, wäre das Spiel deutlich leichter gewesen. Trotzdem bin ich natürlich sehr froh, zweifach getroffen zu haben. Die Vorlage von Géry (Géraldine Reuteler, Anm. d. Red.) zum 1:0 kam perfekt, ich musste nur noch reinköpfen. Wir haben danach viel geduldiger und ruhiger gespielt und uns weitere Chancen kreiert. In der kommenden Woche gegen Meppen wollen wir die Saison punktemäßig noch toppen.

Kapitänin Tanja Pawollek: Wir hatten uns viel vorgenommen, es war ein schweres Spiel, aber das war zu erwarten. Wir haben nicht gut angefangen, uns in der zweiten Halbzeit dann aber gesteigert. Die beiden schnellen Tore von Nici (Nicole Anyomi, Anm. d. Red.) waren dafür natürlich sehr wichtig. Da war der Knoten geplatzt. Jetzt fällt der ganze Druck ab und wir sind einfach glücklich. Auf der Rückfahrt wird jetzt ein bisschen Party gemacht.

Lara Prasnikar: Unsere Aufgabe hier war klar, wir wollten das Spiel gewinnen, das haben wir geschafft. Wir wussten, dass Potsdam kompakt stehen würde, trotzdem haben wir uns schwergetan und hatten zunächst zu wenig Tempo in unserem Spiel. Das haben wir in der Pause angesprochen, eine Reaktion gezeigt und das Spiel in unsere Hände genommen. Jetzt ist die Freude darüber, im nächsten Jahr international zu spielen, einfach riesig. Es war eine lange Fahrt nach Potsdam, trotzdem haben uns wieder so viele Fans begleitet, um mit uns zu feiert. Es werden immer mehr, darüber freuen wir uns riesig. Potsdam wünsche ich, dass sie sich im kommenden Jahr wieder für die Bundesliga qualifizieren können.

Marco Gebhardt, Cheftrainer von Turbine Potsdam: Glückwunsch an Frankfurt für die Saison und den heutigen Sieg. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Es ist nach elf Gegentoren zuletzt nicht selbstverständlich, mit einer so starken Mentalität gegen ein Top-Team wie die Eintracht aufzulaufen. Das ist die Basis für jedes Spiel. Wir hatten sogar eine Riesen-Chance zum 1:0, haben diese aber leider nicht gemacht, sind viel gelaufen, aber am Ende hat sich die Qualität durchgesetzt.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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