Eintracht Frankfurt - SV Meppen

Bundesliga 2022/2023 - 22. Spieltag

6:0 (3:0)

Termin: 28.05.2023, 14:00 Uhr
Zuschauer: 3.444
Schiedsrichter: Fabienne Michel (Mainz)
Tore: 1:0 Freigang (16.), 2:0 Prasnikar (25.), 3:0 Nüsken (29.), 4:0 Nüsken (54.), 5:0 Margraf (84., Eigentor), 6:0 Prasnikar (90.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
SV Meppen

  • Johannes
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Nüsken
  • Aehling
  • Dunst
  • Pawollek
  • Feiersinger
  • Freigang
  • Anyomi
  • Prasnikar

 


  • Sieger
  • Steenwijk
  • Gismann
  • Weiss
  • Pollak
  • Bathmann
  • Günnewig
  • Hirata
  • Schulte
  • Josten
  • Maksuti

 

Wechsel
  • D. Acikgöz für Kleinherne (60.)
  • Wamser für Dunst (60.)
  • Köster für Freigang (68.)
  • I. Acikgöz für Feiersinger (75.)
  • Martinez für Nüsken (76.)
Wechsel
  • L. Preuß für Pollak (46.)
  • Jaron für Maksuti (64.)
  • Andrade für Günnewig (64.)
  • Kardesler für Josten (72.)
  • Margraf für Gismann (72.)
Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Carin Bakhuis

 

 

Torreicher Saisonabschluss

Der letzte Vorhang der Saison 2022/23 ist gefallen: Im 22. Saisonspiel der Frauen-Bundesliga siegt Eintracht Frankfurt 6:0 (3:0) gegen den SV Meppen, der den Gang in die zweite Liga antreten muss.

In ihrem letzten Spiel für Frankfurt lief Laura Feiersinger als Kapitänin auf. Sie wurde vor Anpfiff genauso wie Camilla Küver und Sjoeke Nüsken, die ebenfalls den Verein verlassen werden, von Trainer Niko Arnautis und der Technischen Direktorin Katharina Kiel verabschiedet. Für die verletzte Verena Hanshaw spielte Anna Aehling auf der linken Abwehrseite. Die 22-Jährige war es auch, die beinahe die erste Chance gehabt hätte, den Ball aber knapp verpasste (2.).

Die Adlerträgerinnen begannen bei sommerlichen Temperaturen offensiv und forsch, waren konzentriert und überspielten den Gegner schnell. An einen halbgaren Saisonausklang dachte die SGE nicht ansatzweise und belohnte sich frühzeitig: Lara Prasnikar dribbelte im Strafraum von der linken Seite und passte den Ball nach innen, wo Laura Freigang die Kugel nur noch über die Linie drücken musste (16.). Die Nationalstürmerin hätte, als sie allein auf Laura Sieger zulief, beinahe nachgelegt (21.), doch die SVM-Keeperin konnte den Direktschuss abwehren.

Torjägerin Lara Prasnikar legte nach, sie verwandelte einen Freistoß von kurz vor dem Strafraum direkt zum 2:0 (25.). Sieger hielt die spielfreudige Eintracht, diesmal die enteilte Nicole Anyomi, davon ab, erneut zu erhöhen. Doch lange dauerte es nicht bis zum nächsten Einschlag. Diesmal köpfte Nüsken nach einer Ecke den Ball ins gegnerische Gehäuse (29.). Die Emsländerinnen hatten nur wenig entgegenzusetzen, sie wurden von den Frankfurterinnen überrannt: Prasnikar auf Freigang und fast hätte es wie beim Führungstreffer geklappt (37.). In der Nachspielzeit hätten Barbara Dunst und Freigang in Koproduktion sogar noch den nächsten Treffer landen können (45.+1).

Der Gast lief direkt nach der Pause die Frankfurterinnen weiter vorne an, doch mehr als Ansätze sahen die 3.444 Zuschauer nicht. Das Publikum konnte stattdessen das zweite Tor des Tages von Defensivspielerin Sjoeke Nüsken begutachten. Im Fallen erzielte die Nationalspielerin, die nach Chelsea wechseln wird, das 4:0 (54.). Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, gab es immer wieder. Doch die Adlerträgerinnen spielten manchmal entweder zu kompliziert oder zu ungenau, wie bei Carlotta Wamsers Abschluss (67.). Die Stürmerin verpasste das 5:0 nur knapp, ihr Schuss strich knapp neben dem Pfosten vorbei (75.).

Doch die Hessinnen ließen nicht locker. Ein schöner Angriff über Shekiera Martinez mit eleganter Weiterleitung von Prasnikar führte dazu, dass Anna Margraf ins eigene Tor abschloss (84.). Sogar das halbe Dutzend war noch drin, aber Martinez verpasste das 6:0, weil sie an Sieger hängen blieb (89.). Dafür sorgte ganz zum Schluss Prasnikar (90.).

Die Partie gegen Meppen bedeutete das Saisonende, weiter geht es in der Frauen-Bundesliga Mitte September. Zuvor steht das Miniturnier in der Champions League (6. und 9. September) sowie die Partie in der zweiten Runde des DFB-Pokals an. Für einige Spielerinnen geht es zuvor noch nach Australien und Neuseeland, wo die WM ausgetragen wird (20. Juli bis 20. August).

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Ich bin sehr stolz, weil die Art und Weise, wie wir diese Saison gespielt und durchgezogen haben, grandios war. Man hat es der Mannschaft angesehen, dass sie die Saison krönen wollte. Das Ergebnis war einfach beeindruckend. Es war eine grandiose Saison, weil wir nicht nur einen internationalen Platz erreicht haben, sondern auch eine sensationelle Punkteausbeute haben – es ist einfach ein großartiges Gefühl. Ich habe es immer wieder gesagt: Fans und Eintracht Frankfurt ist einfach ein Doppelpass par excellence und es macht einfach unheimlich viel Spaß. Jetzt gilt es, erst einmal abzuschalten, diese Momente vorher aber auch zu genießen.

Kapitänin Laura Feiersinger: Ich habe den Verein ja schon ab und zu mal gewechselt, aber Frankfurt war schon ein ganz Besonderer. Super Stadion, super Fans – es war nicht so leicht zu gehen und schon vor dem Spiel war es recht emotional für mich. Dass ich die Kapitänsbinde nehmen durfte, war eine schöne Geste. Meine nächste Station wird nicht in Deutschland sein, weil ich mir hier auch keinen anderen Verein als die Eintracht vorstellen kann, bei dem ich lieber spielen würde, weil das hier was ganz ganz besonderes ist. Ich habe unheimlich gerne für die Eintracht gespielt.

Sjoeke Nüsken, Doppeltorschützin: Ich hätte mir das zum Abschluss heute nicht schöner erträumen können. Es war eine super Teamleistung, wir haben unsere Saison gut abgeschlossen, können zufrieden sein, ein super Spiel zum Schluss. Klar werden ein paar Tränen fließen, aber ich denke, dass wir stolz auf diese Saison sein und das einfach noch ein bisschen genießen können. Die Verabschiedung am Anfang war natürlich schon sehr emotional für mich, aber dann wollte ich die letzten Momente auf dem Platz für Eintracht Frankfurt genießen. Dass es dann so gut läuft, habe ich dann auch nicht gedacht. Jetzt wird erstmal ausgiebig gefeiert. Ich hatte hier unfassbar schöne Jahre. Die Mannschaft war super und es entwickelt sich hier einfach top. Es war eine sehr schwierige Entscheidung für mich. Ich hatte ein super Trainerteam, das mir sehr geholfen hat. Die Stadt wird mir am meisten fehlen, sie war wie eine zweite Heimat für mich.

Lara Prasnikar, Doppeltorschützin: Für uns war klar, dass wir im nächsten Jahr international spielen, wir haben heute für die Fans noch einmal alles reingeworfen und hatten Bock, dieses Spiel zu gewinnen. Natürlich bin ich froh, noch einmal doppelt getroffen und insgesamt viele Torvorlagen gegebeben zu haben. Darauf bin ich stolz. Wir haben am Abend noch eine Abschlussfeier mit allen, die sicher lustig wird. Es war eine überragende Saison der gesamten Saison.

Carin Bakhuis, Cheftrainerin SV Meppen: Das war heute enttäuschend. Das hatte natürlich auch mit der Spannung zu tun. Wir wissen, dass es ein All-in-Game war und haben alles gegeben. Ein Kompliment an die Eintracht, die haben es auch sehr gut ausgespielt. Ich glaube, dass wir den Klassenerhalt früher vergeben haben. Wir waren vor der Winterpause eigentlich echt gut drauf, danach haben wir uns in ein paar Spielen einfach selbst wehgetan. Wir werden alles dafür geben, dass wir wieder zurückkommen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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