TuSV Waldhof Mannheim
- Eintracht Frankfurt |
Süddeutsche Meisterschaft, Nordgruppe 1919/20 - 6. Spiel
4:0 (1:0)
Termin: 30.05.1920
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter: Mayer (Kaiserslautern)
Tore: 1:0 Herberger (29.), 2:0 Hutter (55.), 3:0 Höger (74.), 4:0 Herberger (77.)
TuSV Waldhof Mannheim | Eintracht Frankfurt |
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Turn- und Sportverein 1877 Waldhof in der Süddeutschen Meisterschaft an zweiter Stelle. Im Endkampf um die zweite Stelle in der Süddeutschen Meisterschaft trafen sich am gestrigen Sonntag bei ca. 4000 Zuschauern auf dem Sportplatze Waldhof Turn- und Sportverein 1877 und "Eintracht" Frankfurt (früher Fußball-Verein). Dem Schiedsrichter Herrn Mayer vom Fußball-Verein Kaiserslautern stellten sich um 3 Uhr 10 obige Mannschaften. Frankfurt hatte Platzwahl und wählte sich den Wind zum Bundesgenossen. Waldhof hat Anspiel, kommt gut weg und kann gleich in die gegnerische Spielhälfte gelangen, wo es sich auch einige Zeit festhält. Nach ungefähr 10 Minuten kann sich auch Frankfurt schön zusammenfinden. Auf beiden Seiten wird nun ein schönes Kombinationssspiel vorgeführt. Keine der beiden Mannschaften kann etwas zählbares erreichen, da sämtliche Angriffe von beiden Verteidigungen gut abgewehrt werden; aber auch die Torwächter müssen verschiedenemale eingreifen. Dieser Aufgabe entledigt sich Lohrmann mit größter Ruhe, während der Frankfurter Torwächter etwas aufgeregt erscheint. Durch schönes Zusammenspiel seines Innentrios gelingt Waldhof ein Durchbruch. Der Halblinke kann in der 29. Minute an dem herauslaufenden Torwächter vorbei einsenden. Bis zur Halbzeit wird an diesem Resultat nichts mehr geändert. Nach Wiederbeginn strengt sich Frankfurt etwas mehr an, kann aber außer 2 Eckbällen nichts erreichen. Waldhof gelingt es, nach schönem Durchbruch in der 10. Minute durch den Mittelstürmer das zweite Tor zu erreichen. Nun flaut das Spiel auf beiden Seiten etwas ab. Walfhof spielt auch etwas massiv, drängt den Gegner in seine Spielhälfte und kann in der 29. und 32. Minute je einen Treffer erzielen. Frankfurt kommt jetzt auch noch einigemale vor das gegnerische Tor und hat kurz vor Torschluß die schönste Gelegenheit, das Ehrentor zu erzielen, aber der Halblinke bringt es fertig, aus 7 Meter Entfernung den Ball neben dem Pfosten vorbeizuschießen. So endete dieses Spiel mit einem Sieg von 4:0 für Turn- und sportverein 1877 Mannheim-Waldhof. Die Leitung des Spieles war, abgesehen von einigen Abseitsregeln, zufriedenstellend. (aus dem 'Mannheimer Generalanzeiger' vom 31.05.1920)
Sp. u. T.V. Waldhof — Eintracht-Frankfurt 4:0 (1:0). Waldhof findet sich zunächst besser zusammen als die Frankfurter Elf. Doch bald kommen auch diese mehr zur Geltung, und es entwickelt sich ein abwechslungsreicher, fair durchgeführter Kampf. Waldhofs Sturm, besonders durch die Flügel, schafft gefährliche Situationen vor dem Frankfurter Tore. Nach einem schönen Flankenlauf Skutlareks erhält Höger den Ball, dieser gibt uneigennützig an Herberger weiter, der an dem herauslaufenden Gmelin vorbei nach halbstündigem Spiele das erste Tor für Waldhof einschießt. Das Tempo erhöht sich, und beide Torwächter müssen des öfteren rettend eingreifen. Nach Seitenwechsel geht Frankfurt aus sich heraus, doch die heute gut arbeitende Waldhof-Läuferreihe, in der Engelhardt und Schwärzel gut gefielen, wußte mit der sicheren Verteidigung zusammen jeden Erfolg zu vereiteln. Dagegen kam das „Leo-Trio" gut durch, und Hutter sendet für Gmelin nicht haltbar ein. Die nächsten Minuten übernimmt Waldhof das Kommando. Der Sturm zeigt prächtiges Zusammenspiel, und bald bucht Höger den dritten Treffer. Noch ehe sich Frankfurt nach dem Anspiel zusammenfindet, schießt der Halblinke Herberger einen Prachtschuß in die linke obere Ecke. Frankfurt rafft sich nun gehörig zusammen, um wenigstens das Ehrentor zu erzielen. Besonders ist es Imke, der gefährliche Durchbrüche auf eigene Faust unternimmt. Doch was über die Verteidiger hinauskommt, erledigt Lohrmann im Tore mit imponierender Sicherheit. Mit diesem Siege sicherte sich Waldhof den zweiten Platz in der Nordgruppe der südd. Meisterschaft vor Frankfurter Eintracht (F.F.V.) und Kickers-Offenbach. (aus dem 'Fußball' vom 09.06.1920)
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