![]() |
Eintracht Frankfurt - 1860
München |
![]() |
Oberliga Süd 1952/53 - 10. Spieltag
1:0 (0:0)
Termin: 02.11.1952
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter: Kühn (Baden-Baden)
Tore: 1:0 Heinz Dokter (87.)
Eintracht Frankfurt | 1860 München |
|
|
Trainer | Trainer
|
Einen Punkt hatte 1860 schon verdient Eintracht fast an konditionsstarken, spieltüchtigen, jungen „Löwen" gescheitert Als der über das ganze Gesicht strahlende „Eintracht"-Spielausschußvorsitzende
Willi Balles vor Beginn der Frankfurter Auseinandersetzung zusammen mit
der graubehosten Ilse Werner das Spielfeld betrat und besagter Ilse den
funkelnagelneuen Lederball vor das wildlederbefußte Je weiter der Zeiger der Uhr vorrückte, um so länger wurden jedoch die Gesichter, denn mehr als ein einigermaßen ausgeglichenes Spiel konnte die „Eintracht" nicht zustande bringen und auch das war noch nicht einmal so einfach. Wenn auch der Riederwalder Trainer Kurt Windmann vor dem Spiel meinte: „Wir nehmen jeden Gegner gleich ernst", so hatte es doch den Anschein, als ob man die Münchener doch etwas zu leicht genommen hätte. Immer wieder waren die Gäste um den berühmten Bruchteil der Sekunde schneller am Ball als die Frankfurter und der kleine Rechtsaußen Zausinger z. B. entkam auch mit dem Ball am Fuß jedem Verfolger.
An diesem Unvermögen der Gäste, die herausgespielten Chancen vor dem Tor auch auszuwerten, richteten sich die „Riederwalder" wieder auf. Wenn auch die Frankfurter Abwehr gegen die wieselflinken „blau-weißen" Stürmer einen schweren Stand hatte ... und Krömmelbein gleich zu Beginn dreimal hintereinander, ... nachher dann Kaster (68. Minute) bei einer verteufelten Situation vor dem schon zum Schuß ansetzenden Hornauer in letzter Sekunde retten mußten, wenn auch der Eintracht-Angriff bei allem Einsatz eines Dziwoki und Hesse gegen die von Sommer mit Routine dirigierte und von Westkamp—Knauer großartig unterstützte Abwehr nicht recht zum Zuge kam —
Noch einmal hat sich die Eintracht mit einem Generalangriff
in den letzten Minuten gefaßt. Aber die Mannschaft sollte sich nicht
so sehr auf dieses „kleine Wunder" verlassen. (aus dem
'Sport-Magazin' vom 05.11.1952) |