Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt |
Bundesliga 1989/1990 - 29. Spieltag
0:0
Termin: Mi 11.04.1990 20:15
Zuschauer: 40.500
Schiedsrichter: Hans-Joachim Osmers (Bremen)
Tore: ./.
Borussia Dortmund | Eintracht Frankfurt |
|
|
Wechsel
|
Wechsel
|
Trainer |
Trainer |
Ein müdes Remis im Westfalenstadion Vor 40.000 Zuschauern im Dortmunder Westfalenstadion lieferten Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt am 29. Spieltag der Bundesliga eine Partie, die den Ansprüchen beider Teams nicht gerecht wurde. Das 0:0-Unentschieden spiegelte das Geschehen auf dem Platz treffend wider: Weder die Dortmunder, die über weite Strecken optische Vorteile hatten, noch die Frankfurter, die die besseren Chancen vorweisen konnten, hatten den Sieg verdient. Der Abend begann mit einer überraschenden Personalentscheidung. Trotz vorheriger Diskussionen setzte Dortmunds Trainer Horst Köppel auf Andreas Möller, der BvB nicht unumstritten ist. Der ab der nächsten Saison für die Frankfurter auflaufende Nationalspieler konnte die vom Trainer in ihn gesetzten Erwartungen jedoch nicht erfüllen. Obwohl er im Mittelfeld viel Platz zur Verfügung hatte, schaffte es Möller nicht, das Spiel zu prägen. Seine beste Szene hatte er kurz vor der Pause, als er mit einem Kopfball an Eintracht-Torhüter Uli Stein scheiterte. Auch auf der anderen Seite blieb der Funke aus. Frankfurts Trainer Jörg Berger vertraute erneut auf Dieter Eckstein in der Sturmspitze und ließ Lothar Sippel als Joker auf der Bank. Doch Eckstein, der schon seit Wochen seiner alten Form hinterherläuft, konnte sich auch an diesem Abend nicht aus seiner Krise befreien.
Die erste Halbzeit bot den Fans nur wenige Höhepunkte. Zwei vielversprechende Chancen des Frankfurter Torjägers Jørn Andersen sorgten immerhin für ein wenig Spannung: Einmal scheiterte er an Dortmunds Torhüter Zlatko Nikolic, einmal setzte er einen Flugkopfball nach Flanke von Eckstein knapp am Tor vorbei. Die zweite Halbzeit brachte zunächst kaum Besserung. Auf Dortmunder Seite sorgte nicht das Spiel, sondern einer der Gelbschwarzen für aufgeheizte Stimmung im Stadion. Die Fans hatten bereits vor dem Spiel ihren Unmut über Möller in einem Transparent kundgetan, auf dem der BvB-Fans gefordert hatte: „Kämpfen, Möller, du faule Sau“ und das Köppel entfernen ließ. Als der Mittelfeldspieler nach einer Stunde ausgewechselt wurde, quittierten die Borussen-Anhänger dies mit gnadenlosen Pfiffen und den Sprechchören „Nie wieder Möller". Währenddessen skandierten die mitgereisten Frankfurter Fans Möllers Namen – in Vorfreude auf seinen Wechsel zur Eintracht. Zumindest kam nach der Auswechslung Möllers etwas Leben in die Partie. Dortmunds Libero Thomas Helmer setzte einen gefährlichen Kopfball ab, den Frankfurts Studer klärte. Kurz darauf verfehlte Ralf Falkenmayer mit einem Schuss nur knapp das Dortmunder Tor. Auch Andersen und Eckstein hatten in der Schlussphase noch Chancen, doch der Ball wollte nicht ins Netz. Beide Mannschaften hatten in der laufenden Saison bereits deutlich bessere Leistungen gezeigt. Doch an diesem Abend war von spielerischer Klasse wenig zu sehen. Viel taktisches Geplänkel im Mittelfeld und eine defensive Ausrichtung der Frankfurter sorgten dafür, dass der erste Durchgang kaum Highlights bot. Auch die zweite Halbzeit blieb geprägt von Fehlpässen, zögerlichem Offensivspiel und wenigen zwingenden Aktionen. Jörg Berger kommentierte folgerichtig: „Wir müssen uns steigern, wenn wir unser Ziel Europa erreichen wollen.“
|