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Spora Luxemburg - Eintracht Frankfurt |
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UEFA-Cup 1991/1992 - 1. Runde, Rückspiel
0:5 (0:2)
Termin: 01.10.1991, 20:00 Uhr
Zuschauer: 1.076
Schiedsrichter: Oli Olsen (Island)
Tore: 0:1 Axel Kruse (33.), 0:2 Ralf Weber (44.), 0:3 Axel Kruse (59.), 0:4 Edgar Schmitt (71.), 0:5 Uwe Bein (90.)
Spora Luxemburg | Eintracht Frankfurt |
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Lästige Pflichtübung locker erledigt Ohne allzu großen Aufwand entledigte sich Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt fünf Tage vor dem Spitzenspiel beim VfB Stuttgart einer offenbar lästigen Pflichtübung. Vor der spärlichen Kulisse von 1076 Zuschauern kam der momentane Branchenführer der Bundesliga bei Spora Luxemburg zu einem 5:0-Sieg und erreichte angesichts des 6:1-Hinspielerfolges mühelos die zweite Runde im UEFA-Cup-Wettbewerb. Tore von Kruse und Weber vor sowie abermals Kruse, dem eingewechselten Schmitt und Bein nach der Pause führten die Frankfurter zu einem leicht erscheinenden Sieg, der erwartungsgemäß in keiner Phase in Gefahr geraten war. Unangenehme Erscheinung am Rande: Angesichts der schlechten Erfahrungen mit deutschen Fans beim Länderspiel vor einem Jahr war bereits an der Grenze das Aufgebot an Sicherheitskräften erheblich verstärkt worden. Kaum ein deutsches Fahrzeug, das die Grenze ohne Kontrolle passieren konnte. Zurückgeschickt wurden einige Frankfurter, die mit Waffen und Drogen erwischt wurden. Die Frankfurter Fußballer waren ohne Yeboah in Luxemburg angetreten. Der etatmäßige Stürmer hatte sich beim Abschlußtraining am Montag den Knöchel vertreten und sich dabei eine Sprunggelenkverletzung zugezogen, die allerdings einen Einsatz am kommenden Samstag zulassen wird. So war Kruse als einziger Stürmer aufgeboten, denn Andersen ist nach seinem Vereinswechsel noch bis Anfang Januar international gesperrt. Trotz des zahlenmäßig und qualitativ gut besetzten Eintracht-Mittelfeldes war Spora Luxemburg vor allem anfangs eifrig bemüht, das Seine zu einem guten Spiel zu tun. Überraschend oft knöpften die Amateure aus dem Großherzogtum auf dem nassen Rasen den Profis aus dem Nachbarland den Ball ab und ließen den Gegner einige Male in die Abseitsfalle tappen. Doch gemäß einer Forderung von Eintracht-Trainer Dragoslav Stepanovic, der die Begegnung als ernstzunehmende Vorbereitung auf das Stuttgart-Spiel und eben nicht als „Betriebsausflug“ verstanden wissen wollte, waren die Frankfurter bemüht, bei Ballverlusten wieder in seinen Besitz zu kommen. Über weite Strecken spielte die Eintracht ihr hinlänglich bekanntes Rasenschach, doch es wirkte zu umständlich, überdreht und mit Gewalt auf ein hohes Niveau angelegt. Mangels Zielstrebigkeit sprangen aber kaum Chancen heraus. Es war unübersehbar, daß alle Frankfurter daran interessiert waren, jedes Verletzungsrisiko auszuschalten. Erst Kruse brach nach 33 Minuten den Bann. Doch ausreichend Zählbares für die Überlegenheit war auch dann noch nicht erbracht, als Weber kurz vor dem Pausenpfiff nach einer Ecke das 2:0 erzielte. Nach dem Seitenwechsel traf Kruse abermals, wobei Bein nach dem ersten auch den dritten Treffer vorbereitet hatte. Blieb noch erwähnenswert, daß nach 71 Minuten der Ex-Trierer Schmitt für Falkenmayer gekommen war und 120 Sekunden später bei seinem ersten Ballkontakt das 4:0 und Bein in der Schlußminute das 5:0 markierte. So endete die Partie gegen den allenfalls drittklassigen Gegner mit einem standesgemäßen Resultat. (Frankfurter Rundschau)
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