VfL Bochum - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1991/1992 - 23. Spieltag

0:0

Termin: Fr 07.02.1992 20:00
Zuschauer: 19.500
Schiedsrichter: Lutz-Michael Fröhlich (Berlin)
Tore: ./.

 

 

>> Spielbericht <<

VfL Bochum Eintracht Frankfurt

  • Ralf Zumdick
  • Olaf Dressel
  • Frank Heinemann
  • Jörg Schwanke
  • Thomas Kempe
  • Michael Rzehaczek
  • Thomas Epp
  • Frank Benatelli
  • Dariusz Wosz
  • Heiko Bonan
  • Uwe Wegmann

 


 

Wechsel

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Trainer

  • Holger Osieck

Trainer



 

 

Holpriger Start nach der Winterpause

Eintracht Frankfurt konnte beim ersten Ligaspiel im neuen Jahr nicht überzeugen. Freilich mussten die Adler beim VfL Bochum auf die verletzten Stammkräfte Andreas Möller, Uwe Bein und Anthony Yeboah verzichten, so dass es der Mannschaft an Kreativität und Durchschlagskraft fehlte. Das 0:0 im Ruhrstadion entsprach daher den Leistungen der beiden Kontrahenten, denn einen Sieger hatte die höchst mittelmäßige Partie nicht verdient.

Schon vor Beginn der Partie war klar, dass die Eintracht ohne die auskommen musste. Nach Uwe Bein und Anthony Yeboah fiel kurzfristig auch Andreas Möller aus. Zwar wurde offiziell mitgeteilt, dass die Entscheidung erst bei Dehnübungen in der Kabine gefallen sei, doch Insider wussten, dass Möller schon am Freitagtraining über Beschwerden geklagt hatte. Trainer Dragoslav Stepanovic entschied, im Hinblick auf die restliche Saison kein Risiko einzugehen und ließ den Nationalspieler pausieren.

Die Ausfälle der drei Schlüsselspieler zwangen Trainer Stepanovic zu erheblichen Umstellungen. Falkenmayer und Sippel übernahmen die zentralen Schaltstellen im Mittelfeld, während Bundesliga-Debütant Frank Möller auf der rechten Seite spielte. Links agierte Weber, während im Sturm Kruse und Andersen die Offensive bilden sollten.

Keinem von ihnen war das nötige Engagement abzusprechen, doch trotz aller Bemühungen tat sich die Eintracht schwer, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Zwar mangelte es nicht an Einsatzbereitschaft, doch spielerische Akzente oder Überraschungsmomente blieben völlig aus. Die beiden Sturmspitzen Kruse und Andersen waren kaum ins Spiel eingebunden, was auch daran lag, dass von den Flügeln zu wenig Gefahr ausging. Bis auf eine gute Flanke von Klein, die Bochums Torwart Zumdick kurz vor der Halbzeit entschärfte, war kein einziger gefährlicher Abschluss der Gäste zu verzeichnen.

Der Gastgeber hingegen wirkte wesentlich wacher und zielstrebiger. Immer wieder suchten die Bochumer den Weg nach vorne, wobei vor allem Wosz und Bonan für kreative Momente sorgten. Auch Epp als einzige nominale Sturmspitze stellte Frankfurter Defensive, insbesondere seinen Gegenspieler Bindewald, mehrfach vor Probleme. Die beste Chance hatten die Hausherren kurz vor der Pause, als Frankfurts Torhüter Stein sein ganzes Können aufbot, um einen wuchtigen Kopfball von Kempe über die Latte zu lenken. Insgesamt hatte der VfL in der ersten Halbzeit die besseren Aktionen und erspielte sich eine leichte Überlegenheit.

Nach dem Seitenwechsel trat die Eintracht deutlich aggressiver und angriffslustiger auf. zunächst prüfte Falkenmayer Bochums Torwart Zumdick mit einem Distanzschuss, dann tauchte Sippel nach Vorarbeit von Klein völlig frei vor dem Tor auf, setzte den Ball jedoch aus kurzer Distanz neben den Pfosten.

Doch diesen Drangphase hielt nicht lange, der VfL Bochum setzte die Frankfurter wieder mehr unter Druck. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Wosz und Benatelli suchten immer wieder mit Pässen in die Spitze Epp, der weiterhin für Unruhe sorgte. Stein hatte so mehrere Möglichkeiten sich auszuzeichnen. So bewies er seine Zuverlässigkeit, als er bei einem gefährlichen Schuß von Rzehaczek und einem nicht minder brisanten Freistoß von Kempe zur Stelle war. Gleichzeitig suchte die Eintracht ihr Heil im Konterspiel. Dabei kam Kruse zu zwei vielversprechenden Gelegenheiten, die aber von Zumdick zunichte gemacht wurden.

In der Schlussphase hatten dann beide Mannschaften die Möglichkeit, das Spiel doch noch für sich zu entschieden. Zunächst köpfte Andersen nach einem Freistoß von Falkenmayer nur Zentimeter am Tor vorbei, kurz darauf hatte Bochum seine große Chance: Epp wurde nach einem Stellungsfehler der Frankfurter Abwehr nicht attackiert und hob den Ball von der Strafraumgrenze in Richtung Tor. Doch Stein lenkte den Ball im Rückwärtslaufen spektakulär über die Latte.

Am Ende trennten sich beide Teams leistungsgerecht mit 0:0. Frankfurt zeigte nach einer schwachen ersten Halbzeit in der zweiten Hälfte eine deutlich bessere Leistung, ohne insbesondere offensiv zu überzeugen. So muss die Eintracht weiter auf den ersten Sieg im Bochumer Ruhrstadion seit Februar 1983 warten.

 

 

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