Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen

Bundesliga 1992/1993 - 11. Spieltag

2:2 (2:2)

Termin: Sa 24.10.1992 15:30
Zuschauer: 20.000
Schiedsrichter: Michael Malbranc (Hamburg)
Tore: 0:1 Ulf Kirsten (10.), 0:2 Martin Kree (21.), 1:2 Edgar Schmitt (44.), 2:2 Uwe Rahn (45.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Bayer Leverkusen

 


  • Rüdiger Vollborn
  • Guido Hoffmann
  • Christian Wörns
  • Franco Foda
  • Josef Nehl
  • Martin Kree
  • Andreas Thom
  • Heiko Scholz
  • Ioan Lupescu
  • Ulf Kirsten
  • Pavel Hapal

 

Wechsel

Wechsel

  • Jürgen Radschuweit für Josef Nehl (73.)
  • Andreas Fischer für Pavel Hapal (81.)

Trainer

Trainer

  • Reinhard Saftig

 

Zurückgekommen

In der vergangenen Saison verpasste Eintracht Frankfurt die Meisterschaft nur knapp, da sie trotz spielerischer Überlegenheit in entscheidenden Partien Punkte liegen ließ. In dieser Spielzeit zählt die Eintracht erneut zu den Titelanwärtern – vor allem, weil sie nun auch gegen starke, spielerisch gleichwertige Gegner punktet. Das 2:2 gegen Bayer Leverkusen war ein Beispiel dafür.

Trotz der Ausfälle des verletzten Uwe Bein und des sich auf Länderspielreise mit Ghana befindlichen Anthony Yeboah entschied sich Trainer Dragoslav Stepanovic für eine offensive Ausrichtung. Doch dieser Mut wurde zunächst bestraft: Bereits in der 9. Minute brachte ein präziser Pass Ulf Kirsten in Position, der den Ball ins lange Eck schlenzte und Leverkusen in Führung brachte. Die Eintracht antwortete mit kämpferischem Einsatz, doch Bayer zeigte sich effizient. In der 21. Minute war Torhüter Uli Stein chancenlos, als Martin Kree mit einem wuchtigen Schuss das 0:2 erzielte.

Zu diesem Zeitpunkt schien die Partie entschieden. Die Leverkusener dominierten das Geschehen, während Frankfurt kaum Akzente setzte. Als Axel Kruse in der 37. Minute selbst aus kurzer Distanz nur den Außenpfosten traf, hatte wohl auch der letzte Eintrachtfan die Hoffnung auf ein halbwegs erfolgreiches Abschneiden seiner Mannschaft an diesem Nachmittag aufgegeben.. „Wir waren eigentlich schon mausetot“, kommentierte der verletzte Uwe Bein von der Tribüne aus.

Doch die Mannschaft auf dem Platz dachte anders. Sie kämpfte sich ins Spiel zurück, gewann mehr Zweikämpfe und erhöhte den Druck. Zudem konnte Leverkusen die Partie nicht so souverän verwalten, wie sie es sich wohl vorgenommen hatten. Kurz vor der Pause kippte das Spiel: In der 44. Minute erzielte Edgar Schmitt mit einem präzisen Schuss ins obere Eck den Anschlusstreffer, und nur eine Minute später glich Uwe Rahn zum 2:2 aus.

Nach dem 2:2 war Bayer angeschlagen. Zwar beherrschten die Leverkusener auch in der zweiten Halbzeit das Spiel, aber nicht mehr den Gegner. Die Eintracht ließ sich nicht mehr unter Druck setzen. Zwingende Torchancen blieben für die Gäste Mangelware, während Frankfurt das Spiel sogar komplett hätte drehen können. In der 59. Minute scheiterte Libero Manfred Binz aus aussichtsreicher Position nach einem starken Zuspiel von Jay-Jay Okocha. Kurz vor dem Schlusspfiff hatte Axel Kruse mit einem kraftvollen Distanzschuss noch die Chance zum Siegtreffer, verfehlte aber knapp.

Besonders hervorzuheben war die Leistung von Okocha, Bommer und Weber, die aufgrund des Ausfalls von Bein, Yeboah und Falkenmayer die Verantwortung übernahmen. Vor allem Weber setzte über die linke Seite immer wieder offensive Akzente. Auch der 35-jährige Bommer überzeugte mit unermüdlichem Einsatz. Trainer Stepanovic lobte ihn begeistert: „Er hat gespielt wie ein 20-Jähriger.“ Bommer selbst erklärte sein Erfolgsgeheimnis bescheiden: „Mir macht Fußball einfach Spaß. Außerdem kann ich mich voll in den Dienst der Mannschaft stellen, weil ich mich nicht mehr profilieren muss.“

 

 

>> Spieldaten <<





© text, artwork & code by fg