23. Berliner Hallenturnler
14. bis 16.01.1994
6. Platz
Freitag | Eintracht Frankfurt - Bayern München (Tore: Binz, Bindewald - Jorginho, Ziege) |
2:2 |
Spartak Moskau - Hertha BSC Berlin | 0:2 |
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Bayer Leverkusen - Werder Bremen | 3:2 |
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Bayern München - Spartak Moskau | 3:0 |
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Werder Bremen - Eintracht Frankfurt (Tore: Wiesener, Schaaf, Legat) |
3:0 |
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Hertha BSC Berlin - Bayer Leverkusen | 0:2 |
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Samstag | Bayer Leverkusen - Spartak Moskau | 4:7 |
Hertha BSC Berlin - Eintracht Frankfurt (Tore: Kovac (3), Demandt - Stein (2), Binz) |
4:3 |
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Werder Bremen - Bayern München | 2:3 |
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Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen (Tore: Binz, Sobotzik, Reis - Thom) |
3:1 |
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Spartak Moskau - Werder Bremen | 4:8 |
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Bayern München - Hertha BSC Berlin | 2:4 |
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Sonntag | Spartak Moskau - Eintracht Frankfurt (Tore: Lediakow, Tsimbala, Pisarev - Reis, Binz) |
3:2 |
Bayer Leverkusen - Bayern München | 4:3 |
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Hertha BSC Berlin - Werder Bremen | 3:3 |
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1. |
Hertha BSC Berlin | 13:10 7:3 |
2. |
Bayer Leverkusen | 14:15 6:4 |
3. |
Werder Bremen | 18:13 5:5 |
4. |
Bayern München | 13:12 5:5 |
5. |
Spartak Moskau | 14:19 4:6 |
6. |
Eintracht Frankfurt | 10:13 3:7 |
Halbfinale | Bayer Leverkusen - Werder Bremen | 5:6 |
Hertha BSC Berlin - Bayern München | 5:4 n.N. |
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9-Meter-Schießen um Platz 3 |
Bayern München - Bayer Leverkusen | 5:4 |
Finale | Hertha BSC Berlin - Werder Bremen | 5:4 |
In Berlin chancenlos / Der Trainer rechnet in Hanau mit Bein und Gaudino Toppmöller geht das Hallenpersonal aus Als Klaus Toppmöller, Trainer der Frankfurter Eintracht, der Beteiligung bei insgesamt sechs Hallenturnieren zustimmte, war er noch davon ausgegangen, daß ihm mehr als zwanzig gesunde Spieler in seinem Kader zur Verfügung stehen würden. Nicht immer sollten dieselben Spieler an den Hallenturnieren teilnehmen, Toppmöller wollte viel auswechseln. Doch übriggeblieben sind nur ein knappes Dutzend Spieler, die seit dem 8. Januar regelmäßig zum Einsatz kommen. Neben den Rekonvaleszenten Anthony Yeboah, Radmilo Mihajlovic, Dirk Wolf und Michael Anicic können auch Ralf Falkenmayer und Ralf Weber nicht mitspielen. Zudem zog sich Uwe Bein beim ersten Hallenauftritt in München eine leichte Verletzung zu. Maurizio Gaudino hatte nach der Reise mit der Nationalmannschaft verlängerten Urlaub, und Augustine „Jay-Jay“ Okocha ist mit der nigerianischen Nationalmannschaft auf einer Länderspielreise in Thailand. Ohne diese Spieler ist die Eintracht bei ihrem achten Turniertag in den letzten neun Tagen mit dem kleinsten Aufgebot aller Mannschaften an den Start des internationalen Berliner Hallenturniers gegangen. Klaus Toppmöller mußte dort mit nur neun Spielern auskommen. Dabei wollte der Trainer ursprünglich noch Manfred Binz und Mirko Dickhaut schonen. Doch der eine, Binz, legt keinen Wert auf Schonung, freut sich auf jedes Hallenspiel. Und den anderen, Dickhaut, benötigte Toppmöller dringend, um einigermaßen konkurrenzfähig zu sein. In Berlin ist dies der Eintracht nur selten gelungen. Erst im vierten Spiel des Turniers in der Deutschlandhalle kam die Eintracht am Samstag mit dem 3:1 gegen Bayer Leverkusen zum ersten Sieg. Das reichte bei weitem nicht aus, um sich für die Halbfinalspiele qualifizieren zu können. Dem Sieg gegen Leverkusen folgte eine Niederlage gegen den späteren Turniersieger Hertha BSC Berlin. Am Sonntag unterlag die Eintracht Spartak Moskau mit 2:3 Toren und landete damit nur auf dem sechsten Rang. „Nun wollen wir in Hanau und zu Hause in Frankfurt die nötigen Punkte holen, um nach Dortmund zu fahren“, sagte Klaus Toppmöller nach dem Ausscheiden schon in der Vorrunde. Einen Grund für das enttäuschende Abschneiden in Berlin hatte Toppmöller schnell gefunden. „Viele Spieler sind müde“, hat der Trainer festgestellt, „jetzt kommt es darauf an, wer diese Müdigkeit bekämpft und sich durchbeißt.“ Klaus Toppmöller appelliert an die Einstellung seiner Spieler, weiß aber, daß einigen aus dem zweiten Glied die Klasse fehlt, um gegen Spitzenmannschaften wie Werder Bremen, Bayern München oder Bayer Leverkusen, die die meisten ihrer Spitzenspieler auch in der Halle einsetzen, bestehen zu können. So liegt bei der Eintracht die Hauptlast auf der „ersten Garnitur“ um Torhüter Uli Stein, Manfred Binz, Rudi Bommer, Dietmar Roth und Slobodan Komljenovic. Speziell die jungen Spieler wie Thomas Sobotzik, Mirko Dickhaut oder Thomas Reis, aber auch Uwe Bindewald haben große Schwierigkeiten, sich durchzusetzen. Während die Eintracht in der Halle nur „zwei Anzüge“ hat, wechseln die anderen Mannschaften gleich im Dreier- oder Vierertakt aus. Auf Dauer wirkt sich dies auf die Kondition und Konzentration positiv aus. Klaus Toppmöller hofft daher auch auf personelle Verstärkungen aus den eigenen Reihen für die Hallen-Hatz, die in dieser Woche fortgesetzt werden wird. Für das Turnier am Dienstag und Mittwoch in Hanau rechnet der Eintracht-Trainer mit Maurizio Gaudino und Uwe Bein, am Wochenende beim Turnier in der Frankfurter Festhalle soll dann der trickreiche Augustine Okocha dazukommen. Denn trotz des Personalmangels hat Klaus Toppmöller das Ziel für die Hallenrunde nicht aus den Augen verloren. „Wir wollen am Masters teilnehmen“, sagt er. Zumindest eine gute Plazierung in Hanau oder Frankfurt ist dafür nötig. (FAZ vom 17.01.1994)
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