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Karlsruher SC - Eintracht
Frankfurt |
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Bundesliga 2007/2008 - 24. Spieltag
0:1 (0:1)
Termin: Samstag 15.03.2008, 15:30 Uhr
Zuschauer: 29.348
Schiedsrichter: Günter Perl (München)
Tore: 0:1 Michael Fink (25.)
Karlsruher SC | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Nicht in die Knie gegangen
In der Hinrunde waren es ausgerechnet die Karlsruher, die die Eintracht nach drei Heimsiegen in Folge auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt hatten. Torschütze bei der 0:1-Heimniederlage war ein gewisser Maik Franz, über den es auch heute etwas zu berichten geben wird. Der Respekt vor dem Aufsteiger ist nach wie vor groß, denn noch immer liegen die Badener mit 36 Punkten auf Platz 7 in der Tabelle. Dennoch gibt Trainer Funkel ein klares Motto aus: “Der KSC ist stark, aber wir wollen ihn schlagen. Wenn man gut gestaffelt steht und selbst auch nach vorne spielt, bekommen sie manchmal Probleme.“ So soll es sein. Trotz, oder gerade aufgrund der aktuellen Tabellensituation ist es unruhig bei den Karlsruhern, nachdem bekanntgeworden ist, dass neben Hajnal, den es nach Dortmund zieht, in der nächsten Saison auch Kapitän Eggimann wechseln wird. Nicht zur Eintracht, die sich auch um den 27jährigen Schweizer bemüht hatte, sondern zu Hannover 96, die die Geldbörse ein Stück weiter öffnen konnten. “Das ist der Fluch des Erfolges. Die Besten werden weggeholt, und dann geht’s bergab," sagt Trainer Funkel, der auch über die eigene, verletzungsbedingte Personalnot nicht klagen will: „So extrem wie im Moment war es noch nie, aber es ist fantastisch, wie die Mannschaft die vielen personellen Rückschläge weggesteckt und trotz aller Handicaps das Optimale herausgeholt hat. Hier sind immer noch Spieler, die mit uns den Weg von der Zweiten Liga nach oben gegangen sind, das ist eine unserer großen Stärken.“ Gegenüber dem 1:1 gegen Bochum muss Trainer Funkel seine Mannschaft erneut verletzungsbedingt umstellen. Für Kyrgiakos, der sich bei einem Kopfballduell beim Spiel gegen Bochum einen Nasenbeinbruch zugezogen hat, rückt Marco Russ wieder in die Innenverteidigung und Toski auf die Bank. Dafür spielen im Mittelfeld Köhler und Weissenberger sowie Inamoto und Fink. Aufgrund der langen Verletztenliste sitzt erstmals auch der 21jährige U23-Verteidiger Norman Theuerkauf auf der Ersatzbank, der in der Winterpause von den Amateuren von Werder Bremen verpflichtet wurde.
Mit Beginn des Spiels übernehmen zunächst die Badener das Geschehen, die Adler warten geordnet ab, was da auf sie zu kommt. Viel ist es nicht, nur Eichner schafft es nach fünf Minuten, sich kurz vor der rechten Eckfahne gegen Ochs durchzusetzen. Er flankt in die Mitte auf Kapllani, doch der Albaner schafft es, den Ball aus sieben Metern ebenso viele Meter über das Tor zu dreschen. Und dann kommen die Adler auf der linken Seite über Fenin. Mit einem kurzen Haken setzt er sich am Strafraumeck durch, doch Franz kann klären. Aber zu kurz, Amanatidis bekommt das Leder und passt es zurück zu Martin Fenin. Der 20jährige nimmt den Ball direkt aus acht Metern, doch der Schuss geht über das Tor (7.). Weiter die Eintracht am Ball, Toski spielt auf Marco Russ, dem es in der Innenverteidigung langweilig wird. Der 22jährige beweist einmal mehr Übersicht und schiebt den Ball genau in den Lauf von Fenin, der sich ans linke Strafraumeck geschlichen hat. Ein kurzer Querpass auf den mitgelaufenen Amanatidis, der hart bedrängt von Franz sofort schießt, doch leider ist dies kein Problem für Torhüter Markus Miller (12.).
Die Eintracht hat das Spiel nun fest im Griff, immer wieder werden die Angriffsversuche der Badener abgefangen, die sich dafür mit vielen kleinen Ruppigkeiten bedanken. Insbesondere Maik Franz, der vor ein paar Wochen vom Stuttgarter Jungnationalspieler Gomez als “A...“ bezeichnet wurde, liefert sich einen unerbittlichen Kampf mit Amanatidis, der bis zur Pause mehrere Blutergüsse abbekommt und viele neue Schimpfworte von seinem Gegenspieler lernt. Aber der Kapitän revanchiert sich, bei einem Zweikampf mit Franz vor dem Strafraum, tritt Amanatidis nach dem Ball, oder war es nicht doch das Schienbein, das ihn animierte? Gomez wird es jedenfalls gefallen haben, es gibt eine kleine Schubserei, Schiedsrichter Perl ist zur Stelle und gibt Amanatidis die Gelbe Karte (35.).
Zur zweiten Halbzeit beginnt der KSC wieder engagiert, doch an Galindo, Inamoto und Russ kommt heute wirklich niemand vorbei. "In der Innenverteidigung sind wir gut aufgestellt, da kann ich nehmen, wen ich will", lobt auch Trainer Funkel. So sind es die Adler, die zur ersten Chance in der zweiten Halbzeit kommen. Weissenberger spielt auf der linken Seite Köhler das Leder in den Lauf. Von halblinks rennt er allein in Richtung Tor, keiner kann ihn aufhalten. Nur seine Nerven. Bereits im Strafraum angelangt, will er den Ball flach in die lange Ecke drücken, doch Torhüter Miller vereitelt die tolle Chance mit dem Fuß (54). Friedhelm Funkel hierzu: "Der Junge hat sehr gut gespielt, er arbeitet für zwei, er gibt nie auf und ist eminent wichtig für uns - aber er schießt einfach keine Tore." Nun macht auch Mantzios Bekanntschaft mit dem Herren, der nach Ansicht einiger junger Badener nur missverstanden wird, denn “Maik Franz foult nicht, seine Gegner knien vor ihm nieder.“ Schiedsrichter Perl hat nicht Foul gepfiffen, als Franz während einer Spielunterbrechung langsam und boshaft seine Stollen in den Fuß des Griechen rammt, auch der DFB will Tage später nach Durchsicht der Fernsehbilder kein Verfahren eröffnen. Mantzios ist sichtlich erbost, wird aber von Funkel auf dem Spielfeld zurückgehalten. “Ich weiß, dass ich das nicht darf, aber ich wollte Mantzios zurückhalten von dem einen oder anderen Spieler und der Schiedsrichter hat darauf mit Verständnis reagiert“, sagt Funkel später.
Doch weiter mit Fußball, Karlsruhe drückt auf den Ausgleich, aber weiterhin zu überhastet, so dass die Adler kontern können. Einmal mehr von der linken Seite über Weissenberger. Er flankt quer auf den mitlaufenden Ochs, der mit dem Ball in den Strafraum rennt. Doch da wartet er zu lange und Porcello kann in letzter Sekunde den Schuss zur Ecke abblocken (72.). Nur zwei Minuten später, Weissenberger spielt Mantzios vor der linken Eckfahne an. Der Grieche lässt einen Badener mit einem Schlenzer ins Leere laufen und flankt den Ball schön auf Fenin, der auf halbrechts im Strafraum lauert. Der Ball kommt genau und Fenin nimmt das Leder direkt, doch der Aufsetzer geht knapp am langen Torpfosten vorbei. Schade, das wäre die Entscheidung gewesen, denn Torhüter Miller war geschlagen (74.). Viele Chancen, um das Ergebnis zu erhöhen, werden vergeben - so muss nicht nur Trainer Funkel bis zuletzt bangen: "Da hat man dann immer Angst, dass da noch so ein blöder Ball irgendwie reinhoppelt." Bislang hatte der KSC zwar nicht einen Torschuss abgegeben, aber nun ist es Eichner, der von der linken Seite hoch in den Strafraum flankt, Kapllani springt höher als Galindo, doch sein Kopfball in Rückenlage geht über das Tor (81.). Das war es dann mit der Karlsruher Herrlichkeit, wieder sind es die Adler, die sich die nächste Chance erspielen. Ochs passt auf Toski, der nach vorne marschiert und quer auf Köhler spielt. Köhler behält die Übersicht und spielt sofort wieder Toski an, der sich in den Strafraum durchgemogelt hat. Der 21jährige stoppt das Leder und schießt mit Links, doch Torhüter Miller kann den unplatzierten Schuss parieren (85.). Kurz darauf ist Schluss, hochverdient haben sich die Adler drei Punkte erspielt und sind nun mit 36 Punkten Tabellenachter. (tr)
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