1. FFC Frankfurt - SG Essen-Schönebeck

Bundesliga 2011/2012 - 1. Spieltag

3:0 (1:0)

Termin: 21.08.2011, 11:15 Uhr
Zuschauer: 2.750
Schiedsrichter: Christine Baitinger (Magstadt)
Tore: 1:0 Smisek (38.), 2:0 Huth (50.), 3:0 Bajramaj (53.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
SG Essen-Schönebeck

  • Nadine Angerer
  • Saki Kumagai
  • Ria Percival
  • Saskia Bartusiak
  • Melanie Behringer
  • Dzsenifer Marozsán
  • Meike Weber
  • Svenja Huth
  • Fatmire Bajramaj
  • Jessica Landström
  • Sandra Smisek

 


  • Ursula Holl
  • Kat Tarr
  • Vanessa Martini
  • Carole Costa
  • Elena Hauer
  • Linda Dallmann
  • Melanie Hoffmann
  • Ana Leite
  • Ina Lehmann
  • Isabelle Wolf
  • Charline Hartmann

 

Wechsel
  • Garefrekes für Landström (63.)
  • Thunebro für Kumagai (70.)
  • Krieger für Percival (70.)
Wechsel
  • Dörpinghaus für Leite (55.)
  • Hamann für Dallmann (55.)
  • Meißner für Wolf (77.)
Trainer
  • Sven Kahlert
Trainer
  • Markus Högner

 

Weckruf per Gewitter

Am ersten Spieltag der Fußball-Bundesliga der Frauen ist der 1. FFC Frankfurt erst nach einer Unterbrechung wegen eines Gewitters auf Touren gekommen. Danach gewannen die Frankfurterinnen doch noch mit 3:0 gegen Essen-Schönebeck.

„Keine Laufbereitschaft, kein Passspiel, keine Aggressivität, keine Körperspannung.“ Es war eine lange Liste, die FFC-Trainer Sven Kahlert nach dem Spiel an Kritikpunkten herunterbetete. Die erste halbe Stunde des Spiels hatte er sich ganz anders vorgestellt. Seine Mannschaft kam in den ersten 30 Minuten nie ernsthaft in die Nähe des gegnerischen Tores. Im Gegenteil: Es war der SG Essen-Schönebeck vorbehalten, Torgefahr auszustrahlen. Frankfurts Torfrau Nadine Angerer verhinderte gegen die Essener Kapitänin Melanie Hoffmann und Charline Hartmann einen Rückstand „Wir sind noch nicht eingespielt. Das ist normal“, nahm die Nationaltorhüterin die anfangs wenig überzeugenden Kolleginnen in Schutz.

Ein Donnerwetter über dem Platz kam zur rechten Zeit, denn wegen des Gewitters wurde das Spiel nach 31 Minuten für eine Viertelstunde unterbrochen – und damit auch der Essener Sturmlauf. Frankfurt konnte sich sammeln, und kaum war die Partie wieder angepfiffen, brachte Sandra Smisek ihr Team mit dem ersten Frankfurter Torschuss glücklich in Führung.

„In der Halbzeitpause habe ich dann noch einmal Feinjustierung betrieben“, sagte Kahlert. Nun zog der Pokalsieger das souveräne Spiel auf, dass man von Beginn an erwartet hätte. Der zweite Treffer war wunderschön anzusehen. Fatmire Bajramaj lief an der linken Außenlinie entlang, legte den Ball zurück auf Melanie Behringer, die zirkelte ihn auf den Kopf von Svenja Huth, die ihre Aufstellung mit dem 2:0 (51.) bestätigte. „Die Mannschaft hat gewonnen, ich habe ein Tor gemacht und der Trainer alles richtig“, freute sich die U-20-Weltmeisterin.

Immerhin hatte A-Nationalspielerin Kerstin Garefrekes für sie den Flügel räumen müssen und saß zunächst nur auf der Bank. Damit war die bei der WM noch gefeierte Garefrekes eines von mehreren prominenten Opfern, die nicht in der Startelf standen.

Auch Vize-Weltmeisterin Ally Krieger und die WM-Dritte Sara Thunebro mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dafür durfte etwa Meike Weber in der Verteidigung spielen, die keiner Nationalmannschaft angehört. „Nach dem Leistungsgedanken hätte ich alle spielen lassen können“, sagte Kahlert. „Es wird sich schon herauskristallisieren, auf wen man zu 100 Prozent setzen muss, um ein Gerüst zu haben“, verspricht er. So weit ist der 1. FFC Frankfurt aber noch nicht.

Zunächst gesetzt dürfte Fatmire Bajramaj sein, auf die auch Bundestrainerin Silvia Neid ein besonderes Auge geworfen hatte. „Lira war nach der Pause sehr auffällig, da hatte sie super Aktionen, aber auch einige weniger gute.“ Mit den Nationalspielerinnen war Neid insgesamt zufrieden: „Das war hoffentlich ein Neuanfang, aber in der Bundesliga herrscht ein anderes Niveau als bei uns.“ Eine Spielerin wie Bajramaj „muss hier auch auffallen“.

Im Wechsel mit Huth besetzte die Fußballerin des Jahres den linken oder rechten Flügel. Und die 23-Jährige erzielte nach Zuspiel der schwedischen Nationalspielerin Jessica Landström auch den Treffer zum Endstand. Als Garefrekes ins Spiel kam, wechselte Bajramaj in die zentrale Spitze vor Spielmacherin Dzenifer Marozsan. Eine Kombination, die Kahlert gefällt: „Dann habe ich zwei richtige Zocker im Zentrum, die unberechenbar sind und für die Außen Platz machen.“ (FR Online vom 22.08.2011)

 

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