FCR 2001 Duisburg - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2011/2012 - 11. Spieltag

1:1 (0:1)

Termin: 10.12.2011, 14:00 Uhr
Zuschauer: 2.475
Schiedsrichter: Christine Baitinger (Magstadt)
Tore: 0:1 Behringer (26.), 1:1 Bresonik (58.)

 

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FCR 2001 Duisburg
1. FFC Frankfurt

  • Christina Bellinghoven
  • Luisa Wensing
  • Annike Krahn
  • Laura Neboli
  • Marina Himmighofen
  • Jennifer Oster
  • Linda Bresonik
  • Simone Laudehr
  • Kozue Ando
  • Mandy Islacker
  • Alexandra Popp

 


  • Nadine Angerer
  • Gina Lewandowski
  • Ali Krieger
  • Ria Percival
  • Saskia Bartusiak
  • Melanie Behringer
  • Meike Weber
  • Svenja Huth
  • Kerstin Garefrekes
  • Jessica Landström
  • Sandra Smisek

 

Wechsel
  • Cengiz für Ando (61.)
  • Weichelt für Islacker (84.)
Wechsel
  • Kumagai für Smisek (65.)
  • Marozsán für Landström (69.)
Trainer
  • Marco Ketelaer
Trainer
  • Sven Kahlert

 

Kraftakt zum Kehraus

Der 1. FFC Frankfurt erkämpft sich trotz fehlender Energie im Spitzenspiel ein 1:1 in Duisburg. Trainer Kahlert ist zufrieden mit der "ordentlichen" Leistung. Manager Dietrich hofft derweil im nächsten Jahr das "Feld noch von hinten" aufzurollen.

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und ganz offensichtlich auch die Kraft der vielfach geforderten Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt. Trainer Sven Kahlert wertete es nämlich als deutliches Indiz für die mittlerweile verbrauchten Energien, dass es auf der Rückfahrt des Auswärtsspiels beim FCR Duisburg (1:1) im Bus mucksmäuschenstill war, weil fast alle ermattet in ihren Sitzen lagen und „geschlafen haben“ (Kahlert).

Folglich hat der 41-Jährige seiner Mannschaft bis Dienstag frei gegeben, „dann bereiten wir uns noch intensiv auf das letzte Spiel in Essen vor“. Die finale Partie des Jahres, zugleich Auftakt der Bundesliga-Rückrunde, wird nächsten Sonntag ohne Fatmire Bajramaj über die Bühne gehen – die Fußballerin des Jahres fällt mit einem Muskelfaserriss weiterhin aus.

Das Spitzenspiel beim Zweitplatzierten vor 2475 Zuschauern verlief am Samstag unter dem Strich weitgehend nach Frankfurter Wunsch, „Duisburg ist eine starke Mannschaft, der wir einen überragenden Fight geliefert haben“, befand der FFC-Coach. Mit dem ersten Unentschieden in der Bundesliga in Kahlerts Amtszeit – das Meister Turbine Potsdam zur Herbstmeisterschaft verhalf – hat sich der Branchenführer aus der Bankenstadt auch die Möglichkeit erhalten, im neuen Jahr noch alle Ziele zu verwirklichen.

Das Halbfinale im DFB-Pokal ist ebenso erreicht wie das Viertelfinale in der Champions League und der Rückstand auf Duisburg beträgt weiterhin vier Zähler. „Wir können das Feld noch von hinten aufrollen“, so Manager Siegfried Dietrich, der ein Fazit zog, das er mehr auf seine Funktion als Bundesliga-Sprecher beziehen möchte: „Die Liga hat an Werthaltigkeit gewonnen, wenn vier Mannschaften in der Lage sind, um zwei Champions-League-Plätze zu kämpfen. Das steigert die Wahrnehmung und garantiert uns, dass sich auch ARD und ZDF bis zum Saisonende für uns interessieren.“

Dietrich glaubt auch, dass das Rückspiel gegen Duisburg am 28. Mai nächsten Jahres dann womöglich zum entscheidenden Showdown wird: „Abgerechnet wird zum Schluss.“ Ob der 1. FFC Frankfurt im Winter noch eine Spielerin verpflichtet, werde übrigens „in aller Ruhe“ entschieden. Dietrich: „Ein Schnellschluss hilft uns nicht weiter.“ Sondern nur eine Angreiferin von internationaler Klasse, die womöglich aus der amerikanischen Profiliga WPS (Dietrich: „Da gibt es interessante Ausländerinnen“) oder dem skandinavischen Markt kommen wird.

Dass eine stürmende Verstärkung dem FFC gut täte, zeigte sich mal wieder in der einen oder anderen Szene. Für den Führungstreffer musste vor den Augen von Bundestrainerin Silvia Neid ein kurioser Treffer von Melanie Behringer herhalten. Die Nationalspielerin drehte den Ball bei einem indirekten Freistoß auf das rechte obere Eck, FCR-Torfrau Christina Bellinghoven beging den Fehler, die Kugel zu berühren (26.). „Ich habe erst hinterher realisiert, dass es ein indirekter Freistoß war“, sagte die 23-jährige Keeperin, die auch in der zweiten Halbzeit in den Mittelpunkt rückte.

Denn da erkannte Schiedsrichterin Christine Baitinger ein Tor von Kerstin Garefrekes wegen Behinderung der Duisburger Torhüterin im Fünfmeterraum nicht an – für Kahlert eine klare Fehlentscheidung: „Aus meiner Sicht hatte Kerstin Garefekes einfach ein besseres Timing.“
Zuvor war allerdings bereits der Ausgleich gefallen, als Linda Bresonik nach Zuspiel von Mandy Islacker traf (58.).

Kahlert war trotzdem zufrieden: „Wir haben auf dem tiefen Boden ein ordentliches Spiel gemacht.“ Kollege Marco Ketelaer wollte sich auch nicht grämen: „Ich hätte mir einen Sieg gewünscht, doch Frankfurt ist aktiver und aggressiver ins Spiel gegangen. Das Ergebnis ist gerecht.“ (FR Online vom 11.12.2011)

 

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