Tottenham Hotspur - Eintracht Frankfurt

UEFA Europa League 2024/2025 - Viertellfinale, Hinspiel

1:1 (1:1)

 

Termin: Do., 10.04.2025, 21:00 Uhr
Zuschauer: 57.849
Schiedsrichter: Szymon Marciniak (Polen)
Tore: 0:1 Ekitiké (6.), 1:1 Pedro Porro (26.)

 

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Tottenham Hotspur
Eintracht Frankfurt

  • Vicario
  • Pedro Porro
  • Romero
  • van de Ven
  • Udogie (79. Spence)
  • L. Bergvall
  • Bentancur
  • Johnson
  • Maddison (79. P. Sarr)
  • Son (80. Tel )
  • Solanke (88. Richarlison)

 


  • Kaua Santos
  • Kristensen
  • Tuta
  • R. Koch
  • Theate
  • Skhiri
  • Larsson
  • Bahoya (70. Chaibi)
  • M. Götze (90. Uzun)
  • Brown (90. Nkounkou)
  • Ekitiké (89. Wahi)

 

Trainer
  • Ange Postecoglou
Trainer
  • Dino Toppmöller

 

 

Remis in London

Hugo Ekitiké trifft im Viertelfinalhinspiel zur frühen Führung gegen die Tottenham Hotspur (6.), die Partie endet letztlich 1:1 (1:1).

Die Adlerträger, bei denen Kristensen für Collins im Vergleich zum Bremen-Spiel begann, legten den Blitzstart hin. Skhiri eroberte in der eigenen Hälfte gegen Maddison das Leder, verlagerte dann mit einem scharfen 40-Meter-Ball auf Hugo Ekitiké, der Geschwindigkeit aufnahm und dann aus 18 Metern aus halblinker Position ins lange Eck vollendete (6.). Es war seine erste Torbeteiligung auswärts in dieser Europa-League-Saison, und bei seinem vierten Saisontor international traf er erstmals von außerhalb des Strafraums.

In der Folge hatte Tottenham in einer intensiven Partie mehr Ballbesitz, während die Gäste auf schnelle Umschaltmomente lauerten und dabei unterstützt wurden von rund 3.000 Fans aus Frankfurt, die sich immer wieder lautstark bemerkbar machten. Die Defensive der Gäste war teilweise im Dauereinsatz, meisterte dies aber bravourös und ließ lange kaum Räume für die schnellen Offensivkräfte der Spurs, die viele Verletzungsprobleme in dieser Saison hatten, aber mittlerweile wieder fast in Bestbesetzung aufliefen.

Dennoch kam Tottenham zum Ausgleich, nachdem die Engländer in den Minuten zuvor deutlich die Initiative übernommen und den Ballbesitz auf rund 65 Prozent geschraubt hatten. Nach einem guten Angriff Tottenhams legte Maddison das Leder scharf in die Mitte, wo am Fünfmeterraum Pedro Porro mit dem Rücken zum Tor den Fuß reinhielt und die Kugel ins lange Eck setzte (26.).

Nach dem Ausgleich hatte Tottenham weiterhin mehr von einem insgesamt rasanten Spiel, die Eintracht verlor bei eigenem Ballbesitz zu schnell das Leder wieder und kam damit selten in die Hälfte der Gastgeber. Richtung Pause befreiten sich die Adlerträger zunehmend, gefährliche Situationen entstanden auf beiden Seiten zunächst nicht mehr. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Ekitiké einen letztlich zu harmlosen Abschluss nach einer Umschaltsituation in Überzahl, als der Franzose über die linke Seite am Sechzehner von Theate angespielt worden war.

Wie schon in der ersten Hälfte hatte die Eintracht nach der Pause die erste Möglichkeit, als Bahoya in guter Schussposition im Fünfer auftauchte, aber Ekitiké in der Mitte suchte; letztlich klärten die Spurs mit vereinten Kräften (50.).

Die Gastgeber drückten nun auf die Führung. Innerhalb von fast genau 200 Sekunden hatte der Tabellen-14. der Premier League vier gefährliche Abschlüsse. Bergvall aus der Ferne (55.) und Bentancur per Kopf (57.) trafen die Latte, Sons (56.) und Maddisons (58.) Abschlüsse waren echte Prüfungen für Kaua Santos, der stark reagierte.
Eintracht übersteht Drangphase

Die Eintracht überstand diese Drangphase und versuchte weiterhin das Heil in schnellen Umschaltmomenten. Götze bediente per Kopf Bahoya – drüber (63.). Die Spurs blieben jedoch am Drücker, erarbeiten sich Standardsituationen (unter anderem neun Ecken), flankten reichlich (27) und verbuchten letztlich 10:4 Torschüsse (den letzten wehrte Santos mit seiner fünften Parade der Partie gegen van de Ven ab/90.+3). Die Adlerträger ließen sich aber nicht beirren, verteidigten konzentriert, neutralisierten auch einen Dreifachwechsel der Gastgeber nach 79 Minuten und verdienten sich das Remis in der Hauptstadt Englands mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Es war das drin, was draufstand: Europa-League-Viertelfinale in Tottenham. Wir wussten um die enorme Wucht, die auf uns zukommt, haben es aber gerade zu Beginn ordentlich gemacht, hatten einen guten Start mit dem 1:0 durch Heki. Danach sind wir ein bisschen passiv geworden, was vielleicht der Führung geschuldet war. Dennoch hatten wir viele Dinge im Griff. Tottenham war immer wieder gefährlich, aber gerade die Flügelspieler haben wir gut kontrolliert. Den Ausgleich haben wir in der Halbspur nicht gut verteidigt, dann macht es Maddison gut. Das 1:1 war verdient. In der zweiten Halbzeit hat Tottenham das Tempo nochmal angezogen und gezeigt, was für eine brutale Wucht sie entwickeln können. Das haben wir mit Glück, Geschick und Kaua überstanden. Hinten raus war es etwas offener, ich hätte mir die eine oder andere Ballbesitzphase mehr und besser ausgespielte Konter gewünscht. Im Resümee sind wir zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis. Wir haben eine gute Basis gelegt für das Rückspiel zu Hause mit unseren fantastischen Fans in einem pickepackevollen Stadion im Rücken. Trotzdem machen wir dieses Buch erstmal zu, denn am Sonntag geht es in einem wichtigen Bundesligaspiel darum, Heidenheim zu schlagen und drei Punkte zu holen.

Robin Koch: Wir wussten, dass es schwierig wird. So ist es eingetreten. Tottenham hat viel Qualität, insbesondere offensiv. Es war klar, dass es nur als Mannschaft geht und wir vielleicht etwas mehr laufen müssen als sonst. In der zweiten Halbzeit waren wir zu passiv, wir hätten mehr nach vorne machen und mehr Kontrolle herstellen müssen. Nach den vier Minuten mit den vier Möglichkeiten für Tottenham haben wir erstmal durchgepustet. Das Ergebnis geht in Ordnung. Es war ein geiles Spiel, bei uns zu Hause wird es hoffentlich noch bisschen geiler.

Ange Postecoglou (Cheftrainer Tottenham Hotspur FC): Ich denke, auf das Ergebnis bezogen ist es ein bisschen frustrierend. Denn die Leistung war insgesamt richtig, richtig gut. Wir hatten die Kontrolle, sind verdient zum Ausgleich gekommen, haben in der zweiten Halbzeit richtig Druck gemacht und einige gute Chancen kreiert. Es ist ein Stück weit enttäuschend, dass uns das zweite Tor nicht gelungen ist, denn wir haben die Halbräume und den Strafraum gut besetzt. Es wäre mehr möglich gewesen in diesem Spiel, dennoch haben wir im Rückspiel alle Möglichkeiten. Auch dann wird es wieder auf Laufstärke, Pressing und fußballerische Lösungen ankommen – aber auch auf die Chancenverwertung. Wir müssen einfach wieder alles geben.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de


 

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