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Eintracht Frankfurt -
1. FC Heidenheim |
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Bundesliga 2024/2025 - 29. Spieltag
3:0 (2:0)
Termin: So., 13.04.2025, 17:30 Uhr
Zuschauer: 57.500
Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)
Tore: 1:0 Bahoya (10.), 2:0 R. Koch (42.), 3:0 Ekitiké (71.)
Eintracht Frankfurt |
1. FC Heidenheim |
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Trainer
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Trainer
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Überzeugender Heimsieg gegen Heidenheim Die Eintracht gewinnt mit einem homogenen Auftritt 3:0 (2:0). Bahoya (10.), Koch (42.) und Ekitiké (71.) treffen. Drei Tage nach dem Europa-League-Fight beim Tottenham Hotspur FC nahm Dino Toppmöller drei personelle Änderungen vor. Der Cheftrainer schenkte Hugo Larsson, Mario Götze und Nathaniel Brown, die zunächst auf der Bank Platz nahmen, eine kleine Verschnaufpause und beorderte Oscar Højlund, Can Uzun und Farès Chaibi in die Startelf. Eintracht Frankfurt und der 1. FC Heidenheim versuchten von Beginn an, mit einem frühen Treffer die Geschicke zu den eigenen Gunsten zu lenken. Den ersten Akzent setzte Jean-Mattéo Bahoya, der über links kommend Marnon Busch stehen ließ, die eingerückten Rasmus Kristensen und Chaibi aber nicht an den Querpass gelangten (2.). Im Gegenzug erging es Adrian Beck nach einem explosiven Antritt nicht besser, im Zentrum ließ Eintracht-Vizekapitän Robin Koch gar nicht erst Brenzliges entstehen (4.). Weiter ging das muntere Scheibenschießen in Person von Hugo Ekitiké nach Ballgewinn Uzuns (5.) und Marvin Pieringer nach Ballverlust Højlunds (6.). Die Pieringers Versuch resultierende Ecke landete nach Kopfballverlängerung von Jan Schöppner beim am langen Pfosten freistehend köpfenden Tim Siersleben; Kaua Santos war mit den Fingerspitzen zur Stelle (7.). Wenige Augenblicke später zielte Schöppner aus dem Hinterhalt drüber (8.). Dann wieder die SGE. Erst vertändelte Bahoya in der eigenen Hälfte das Spielgerät, Arthur Theate eroberte das Leder in Windeseile zurück und leitete damit den Vertikalangriff über Chaibi und Ekitiké ein, die Doppelpass spielten und der Algerier auf Bahoya zurücklegte, der aus kurzer Distanz vollendete (10.). 1:0 Eintracht Frankfurt. Die Hausherren wollten es wissen, Ekitiké tänzelte im Strafraum, zielte aber etwas zu zentral, sodass FCH-Schlussmann Kevin Müller das letzte Wort hatte (15.). Ekitiké wuselte sich daraufhin von der rechten Seite bis in den Fünfmeterraum durch, fand den mitgelaufenen Theate, der aus vollem Lauf das Außennetz traf (19.). Weiter im Takt über Kristensen nach Steckpass Uzuns, die Hereingabe des Dänen landete aber in den Armen des aufmerksamen Müller (23.). In weiterer Folge sahen die 57.500 Zuschauerinnen und Zuschauer im Deutsche Bank Park weniger Abschlüsse, dafür immer mehr Nickligkeiten, die nach einer halben Stunde in Doppelgelb gegen Niklas Dorsch und Ekitiké mündeten. Der kampfbetontere Charakter spielte den Gästen augenscheinlich in die Karten, wenngleich die Hessen die kleine Druckphase der Blau-Schwarzen recht abgeklärt und unbeschadet überstanden. Nicht zuletzt, weil die Hessen im richtigen Moment Biss und Zweikampfhärte im Werkzeugkasten fanden, erzielte der Gastgeber insgesamt die fußballerische Deutungshoheit. Bezeichnend, wie Sturmspitze Ekitiké als erster Verteidiger ackerte, Linksverteidiger Theate nonstop die Linie hoch und runter preschte und Abwehrchef Koch kurz vor der Pause im gegnerischen Sechzehner auftauchte und auf Ablage Ekitikés mit links trocken zum 2:0-Halbzeitstand einschob (42.). Den zweiten Durchgang begann Heidenheim mit Paul Wanner und Sirlord Conteh anstelle von Dorsch und Benedikt Gimber sowie einem leichten Chancenplus. Ersten ungenauen Warnschüssen von Pieringer (47.) und Conteh (48., 56.) folgte die dickste Gelegenheit durch Pieringer, der allein auf weiter Flur aus sieben Metern neben den Kasten schoss (57.). Nach exakt einer Stunde sah es nach dem sicheren 3:0 aus, als Theate Ekitiké auf links freistpielte und der Franzose in der Mitte weder Chaibi noch Uzun, sondern Siersleben fand, der die Pille aus zwei Metern an die Latte grätschte (61.). Die Visiere waren geöffnet, Frankfurt präsentierte sich phasenweise etwas luftig zwischen den Linien. Nicht so Santos, der per Beinabwehr Schöppner zur Verzweiflung trieb (62.). Einen Wimpernschlag später erging es Ekitiké gegen Müller ähnlich (63.). Toppmöller reagierte auf den verloren gegangen Zugriff und schickte die U21-Nationalverteidiger Brown und Nnamdi Collins ins Rennen (70.). Kaum Stadionluft geschnuppert, gelangte Brown nach gezieltem Abschlag von Santos und überlegtem Steckpass von Chaibi prompt an den Ball und bediente in der Mitte Ekitiké, der schließlich auf 3:0 erhöhte (71.). In bester Mittelstürmerposition tauchte daraufhin auch Theate auf, der freistehend in Müller seinen Meister fand (75.). Danach hatten die Trainer Toppmöller und Schmidt
ihre Wechselkontingente vollends ausgeschöpft, aufseiten der Adlerträger
standen mittlerweile Larsson, Götze und Elye Wahi auf dem Platz.
Letzteren fand einmal mehr Chaibi, der seit dieser Woche wiedergenesene
Winterzugang verfehlte das Tor um wenige Zentimeter (86.) und scheiterte
kurz darauf außerdem am herausgeilten Müller (88.). Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Der Sieg war verdient. In den ersten zehn Minuten waren beide Mannschaften griffig in den Zweikämpfen, wir waren nicht sauber genug. Es gab mehrere Pingpong-Momente, einen davon nutzen wir zum 1:0. Wir sind verdient in Führung gegangen. Bis auf eine Situation nach einer Ecke hatten wir in der ersten Halbzeit alles im Griff, auch im Kontext des Auswärtsspiels am Donnerstag haben es die Jungs gut gemacht. Nach der Halbzeitpause hatten wir Anpassungsprobleme, die Umstellung hat etwas gedauert, bis wir uns adaptiert haben. Nach Heidenheims großer Chance zum Anschluss hatten wir wieder alles im Griff und hätten noch ein paar mehr Tore schießen können – auch Heidenheim hätte treffen können. Wir sind sehr froh, diesen Sieg mitzunehmen. Es geht darum, jedes Match so anzunehmen, als sei es ein Endspiel. Das ist leichter gesagt als getan. Manche Spieler haben viele Spiele in den Beinen, gerade die Nationalspieler. Wir haben das Spiel richtig gut angenommen, das ist immer der erste Schritt. Die ganze Saison haben wir extrem hart für diese Ausgangsposition gearbeitet. Robin Koch: Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Wir haben nach Tottenham direkt den Fokus aufs Wochenende gewechselt, weil es ein extrem wichtiges Spiel für uns war. Wir konnten einen großen Schritt machen, nachdem wir vor einer Woche in Bremen nicht unser bestes Spiel gezeigt haben. Die richtige Herangehensweise war entscheidend. Heidenheim war ein guter Gegner. Deshalb war es wichtig, die Tore zum richtigen Zeitpunkt zu erzielen. So wurde es schwer für Heidenheim, ins Spiel zu kommen. Mit dem 3:0 hatten wir die Möglichkeit, vielleicht etwas besser mit unseren Kräften zu haushalten. Ich bin normal aus dem Spiel heraus nicht so viel vorne unterwegs, aber nachdem ich das Ding eingeleitet hatte, bin ich einfach mal durchgelaufen. Der Ball fiel mir direkt vor die Füße und ich habe überlegt in Stürmermanier abgeschlossen (lacht). Die ganze Stadt, der ganze Verein wartet auf dieses Spiel am Donnerstag. Jetzt gilt es, die Tage zu nutzen, um ein bisschen auszuruhen und dann mit voller Energie und in diesem Stadion mit unseren Fans im Rücken alles reinzupacken. Frank Schmidt (Cheftrainer 1. FC Heidenheim): Ich habe einen verdienten Sieg der Eintracht gesehen. 3:0 hört sich natürlich deutlich an. Wir sind ganz gut reingekommen, die ersten zehn Minuten waren geprägt von vielen Ballverlusten. Wir hatten Situationen, um in Führung zu gehen, doch nach dem 1:0 hatte Frankfurt dann Kontrolle und hätte das 2:0 vielleicht schon etwas früher machen können – das kam dann. In der Pause haben wir umgestellt und ich habe meinen Jungs gesagt: „Wenn die Tür einen Spalt aufgeht, dann müssen wir auch durchgehen“. Die Chancen waren da, wir haben die Tiefe gut attackiert. Aber hätte, wenn und aber – wir haben das 1:2 nicht gemacht. Nach dem 3:0 war das Spiel entschieden. Es hat Phasen in beiden Halbzeiten gegeben, in denen es eine Wende hätte geben können. Fankfurt hat die Chancen besser genutzt, war ruhiger und klarer. Wir müssen konsequenter verteidigen, das ging zu einfach.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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