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1. FSV Mainz 05 - Eintracht
Frankfurt |
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Bundesliga 2024/2025 - 32. Spieltag
1:1 (0:1)
Termin: So., 04.05.2025, 19:30 Uhr
Zuschauer: 33.305
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Tore: 0:1 Kristensen (16.), 1:1 Burkardt (57.)
1. FSV Mainz 05 |
Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Trainer
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Punkteteilung in Mainz Die Eintracht und der FSV trennen sich 1:1. Rasmus Kristensen trifft zur Pausenführung (16.), Jonathan Burkardt antwortet nach dem Seitenwechsel (57.). Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller veränderte seine Startelf im Vergleich zum 4:0-Heimsieg gegen Leipzig auf einer Position: Der wiedergenesene Rasmus Kristensen kehrte ins Team zurück, dafür rotierte Nnamdi Collins auf die Bank. Vor den 33.305 Zuschauern in der ausverkauften MEWA ARENA in Mainz hatten die Adlerträger nach 56 Sekunden den ersten gefährlichen Abschluss: Ansgar Knauff schickte links Hugo Ekitiké auf die Reise, doch dessen Schuss aus spitzem Winkel im Strafraum konnte FSV-Keeper Lasse Rieß, der die kurzfristig ausgefallene etatmäßige Nummer eins Robin Zentner vertrat, jedoch parieren. Ansonsten waren die Mainzer in der ersten Viertelstunde die etwas aktivere Mannschaft, doch die SGE schlug mit ihrer zweiten Chance eiskalt zu: Kristensen leitete in der eigenen Hälfte über einen Doppelpass mit Knauff den Angriff ein, Ekitiké trieb die Kugel in Richtung Sechzehner und bediente im richtigen Moment den mitgelaufenen Kristensen, der frei vor Rieß sicher zum 1:0 einschob (16.). Nach dem Führungstreffer der Eintracht dauerte es bis zur 34. Minute, ehe der Gastgeber über eine Standardsituation erstmals gefährlich vors Tor der Frankfurter kam. Doch nach einer Ecke von Nadiem Amiri köpfte Andreas Hanche-Olsen über den Kasten. Kurz darauf blockte Tuta im Strafraum einen gefährlichen Schuss von Jae-sung Lee (37.). In der Nachspielzeit kam Lee dann nach einer Flanke von Paul Nebel noch zu einem Kopfball (45. + 1), ehe kurz darauf Knauff mit einer Volleyabnahme nach einer Ecke knapp verzog (45. + 2). Durchpusten mussten die Adler dennoch, als Lee bei einem Kopfballtreffer nach scharfer Halbfeldflanke von Anthony Caci knapp im Abseits stand (45. + 4), was nach längerer Überprüfung auch der Video Assistant Referee bestätigte. Entsprechend blieb es nach achtminütiger Nachspielzeit bei der knappen Pausenführung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften zunächst – bis Mainz nach einem Einwurf zum Ausgleich kam: Der früh für den angeschlagenen Dominik Kohr eingewechselte Stefan Bell verlängerte den weiten Ball von Silvan Widmer im Sechzehner auf den zweiten Pfosten, wo Jonathan Burkardt vor Kristensen an den Ball kam und den Ball mit etwas Glück über den machtlosen Trapp hinweg ins Tor bugsierte (57.). Kurz darauf verzog Kaishu Sano mit einem Schuss aus 14 Metern knapp (60.). Gegen immer wieder früh pressende und aggressiv auftretende Mainzer taten sich die Adlerträger schwer, ihr eigenes Offensivspiel aufzuziehen. Folglich blieben Abschlüsse der Gäste auch Mitte der zweiten Halbzeit lange Mangelware. Nach Steilpass von Arthur Theate setzte Ekitiké im Strafraum mal zum Lupfer über Rieß an, doch die Kugel landete auf dem Tordach (69.). In der spannenden Schlussphase drängten die Mainzer vor allem über ihre rechte Offensivseite aufs zweite Tor, die SGE ihrerseits kam hin und wieder zu Kontergelegenheiten. Nach einer solchen schoss Farès Chaibi aus der Distanz deutlich übers Tor (82.). Kurz darauf blockte Robin Koch in höchster Not einen Schuss von Amiri im Strafraum (85.). Die dickste Gelegenheit der Schlussphase hatte Ekitiké nach einem fehlgeleiteten Rückpass von Bell. Der Eintracht-Topscorer sprintete allein aufs Tor, doch sein Chip an Keeper Rieß vorbei landete auch knapp links neben dem Pfosten (88.). Fast im Gegenzug war Burkardt nach einem langen Ball frei durch und verzog allein vor Trapp volley mit links nur knapp (90.). Nach der dreiminütigen Nachspielzeit blieb es beim 1:1 zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und der Eintracht, die zwei Spieltage vor Schluss als Tabellendritter nun fünf Punkte Vorsprung auf Borussia Dortmund auf Platz fünf hat und die Saison definitiv im oberen Drittel abschließen wird. Zwei Jahre in Folge gelang dies letztmals 1993 und 1994. Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Wir hatten einen ganz guten Start. Wir wollten Mainz die Wucht nehmen mit Bällen hinter die Kette. Das ist uns gut gelungen, folgerichtig gehen wir in Führung. Mainz kam dann immer besser ins Spiel, aber das wussten wir. Es war ein sehr unruhiges Spiel mit vielen Zweikämpfen, die nicht einfach in der Bewertung für den Schiedsrichter waren. Mainz hat es richtig gut gemacht, sie haben einen Vereinsrekord gebrochen mit zwölf ungeschlagenen Heimspielen in Folge. Da muss man ihnen auch den Respekt geben. Es sind viele Bälle in die Box geflogen, aber riesige Torchancen habe ich nicht gesehen. Zwei Themen haben mir nicht gefallen. Unser Spiel mit Ball war nicht gut genug, wir konnten Mainz nicht vor Probleme stellen. Ich habe aber selten so gutes Pressing gesehen wie von Mainz. Das zweite Thema ist, dass wir einen Mix finden wollten zwischen hohem Pressing und tiefem Block. Das war mir zu viel tiefer Block, die Mischung hat nicht gepasst. So kommt auch das Gegentor zustande. In der Entstehung ist es glücklich, aber verdient. Das Remis geht in Ordnung. Wir spielen sicher international, das ist zwei Spieltage vor Schluss eine gute Sache. Jetzt wollen wir den letzten Schritt gehen gegen St. Pauli. Hugo Larsson: Wir wussten, dass es sehr intensiv wird und es viel um zweite Bälle gehen wird. Es gibt sicher einfachere Spiele als gegen Mainz. Natürlich wollten wir nach der Pause an die erste Halbzeit anknüpfen, aber der Gegner hat sein Spiel besser zur Geltung gebracht als wir. Das hat auch mit Konzentration zu tun und sollte nicht passieren. Aber auch das sind Erfahrungen, aus denen wir lernen. Wir schauen nach vorne, auf St. Pauli und möchten es wieder besser machen. Ich denke, wir haben eher zwei Punkte verloren als einen gewonnen. Denn wir sind hier angetreten, um uns vorzeitig für die Champions League zu qualifizieren. Zumindest haben wir uns die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb gesichert. Nun möchten wir vor unseren Fans daheim die Entscheidung und unser großes Ziel erreichen. Rasmus Kristensen: Zufrieden sind wir nicht. Wir müssen ehrlich sein und wir wissen, dass wir nicht unsere beste Leistung gebracht haben. Deswegen war ein Punkt vielleicht das Maximum, was drin war. Die zweiten Bälle waren wichtig. Auf diese Weise hat Mainz das Spiel nach der Pause auf seine Seite gezogen. In Spielen wie diesen ist es wichtig, permanent wach zu bleiben wegen der vielen langen Bälle. So kamen auch wir zu unserem Tor. Es ist nicht einfach, die Balance zu halten, aber der Trainer hat recht: wir müssen nach der Pause weiter vorne stehen, damit die Bälle weiter von unserem Tor weg herunterkommen. Wir haben nicht so viel Druck erzeugt wie wir wollten. Das kam dem Spiel des Gegners entgegen. Dennoch sind wir weiterhin – auch dank des Siegs gegen Leipzig – in der Situation, dass hier auch mal ein Punkt reicht, um in einer Woche alles in der eigenen Hand zu haben. Wir sind bereit für diese Aufgabe und möchten gegen St. Pauli den Sack zumachen. Bo Henriksen (Cheftrainer 1. FSV Mainz 05): Wir waren überragend, waren sehr intensiv, waren fußballerisch gut, haben dominiert mit Ball. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir müssen das Spiel gewinnen, wir waren die viel bessere Mannschaft – und das gegen den verdienten Tabellendritten. Es war eine sehr gute Leistung, auch mit den Fans. Wir sind hier seit sechs, sieben Monaten ungeschlagen. Ich hoffe, dass Dominik und Danny [Kohr und da Costa] sind bald wieder dabei. Es ist nicht so schlimm. Aber das hat das Spiel nicht entscheidend beeinflusst, denn der alte Mann Stefan Bell hat das sehr gut gemacht.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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