SC Freiburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2024/2025 - 34. Spieltag

1:3 (1:1)

 

Termin: Sa., 17.05.2025, 15:30 Uhr
Zuschauer: 34.700
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Schwebheim)
Tore: 1:0 Doan (27.), 1:1 Knauff (45. +4), 1:2 Kristensen (61.), 1:3 Skhiri (63.)

 

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SC Freiburg
Eintracht Frankfurt

  • Atubolu
  • Rosenfelder ( 66. Kübler)
  • Ginter
  • Lienhart
  • Makengo (74. Günter)
  • M. Eggestein
  • Manzambi (82. Röhl)
  • Doan
  • Höler
  • Grifo
  • Adamu (74. Gregoritsch)

 


  • Trapp
  • Collins
  • R. Koch
  • Theate
  • Kristensen
  • Skhiri (83. Amenda)
  • Brown
  • Larsson
  • Chaibi (66. O. Höjlund)
  • Knauff (89. Wahi)
  • Ekitiké (89. Batshuayi)

 

Trainer
  • Julian Schuster
Trainer
  • Dino Toppmöller

 

Champions League erreicht

Frankfurt setzt sich nach Toren von Knauff, Kristensen und Skhiri mit 3:1 (1:1) gegen den Sport-Club durch und löst das Ticket für die Königsklasse.

Am letzten Spieltag der Bundesligasaison 2024/25 reiste die Eintracht zum Sport-Club Freiburg. Dabei mussten die Hessen auf die angeschlagenen Tuta und Jean-Mattéo Bahoya verzichten, dafür rückten Nnamdi Collins und Farès Chaibi in die erste Elf. Beim SCF durfte Höler für Osterhage von Beginn an ran.

Während der ersten gut 20 Minuten passierte relativ wenig im Europa-Park Stadion. Die Hausherren hatten zwar etwas mehr vom Geschehen, ein wirklicher Spielfluss wollte aber noch nicht aufkommen. Etwa nach einer Viertelstunde fanden dann auch die Adlerträger besser in die Partie und erspielten sich die ersten eigenen Eckbälle, die allerdings ebenso wie die der Gastgeber zuvor noch keine Torgefahr brachten. Beide Mannschaften behielten einen kühlen Kopf und warteten geduldig auf ihre Chance. Und die bekam Freiburg in der 27. Minute und schlug prompt eiskalt zu. Nach einem langen Einwurf von Philipp Lienhart war es Ritsu Doan, der mit seinem zehnten Saisontor die 1:0-Führung erzielte.

Trotz der Freiburger Führung war es in der Folge vor allem die Eintracht, die im weiteren Verlauf der ersten Hälfte Höhepunkte setzte. Auf Seiten des SC war es vor allem Keeper Noah Atubolu, der sich mehrfach mit Paraden auszeichnete. Zwei Mal zum Leitwesen von Hugo Ekitiké: Nach einem sehenswerten Dribbling von Nathaniel Brown kam der Stürmer zentral freistehend zum Abschluss, scheiterte allerdings an Freiburgs Schlussmann, bevor Chaibi den schwer zu verwertenden Nachschuss über das Tor setzte (33.). Nur vier Minuten später war es ein punktgenauer Vertikalpass von Ellyes Skhiri, der Ekitiké in eine gute Abschlussposition brachte, bevor erneut Atubolu den Ausgleich verhinderte.

Kurz vor der Halbzeitpauseverbuchte die SGE den mittlerweile verdienten und überfälligen Ausgleich. Zunächst legte Ansgar Knauff einen Ball mit der Hacke elegant über Lienhart, der dann auch noch ein Luftloch trat, sodass der Frankfurter Angreifer den Ball unhaltbar im linken Toreck versenkte.

Der zweite Durchgang war erst wenige Minute alt, da wurde sie schon wieder für mehrere Minuten unterbrochen. Denn der VAR musste einerseits das Handspiel eines Freiburgers im eigenen Strafraum bewerten und gleichzeitig prüfen, ob im Vorfeld eine Abseitsstellung vorlag. Am Ende hatte Johan Manzambi Glück, denn Skhiri hatte wohl denkbar knapp im Abseits gestanden.

Diese Szene war aber auch ohne Strafstoß der Startschuss für eine nun merklich aufdrehende Eintracht. Nachdem in der 60. Minute noch ein Kopfball von Ekitiké neben das Tor gegangen war, fiel nur eine Minute später die 2:1-Führung für die Adlerträger. Erneut war Hugo Ekitiké entscheidend involviert, der diesmal mit per Dribbling mehrere Freiburger narrte, bevor der Ball Rasmus Kristensen vor die Füße fiel. Der Däne legte sich die Kugel außerhalb des Strafraums kurz zurecht, bevor eine satter Flachschuss lang und länger wurde und im langen Eck einschlug. Spiel gedreht!

Wieder nur zwei Minuten später kam es noch besser aus hessischer Sicht. Wieder hatte Kristensen von rechts abgezogen, doch sein Versuch wurde diesmal zur Vorlage für Skhiri, dessen Schuss erst an den Pfosten ging, dann aber von Johan Manzambi ins eigene Tor bugsiert wurde.

Während Freiburg in der Folge mehrfach offensiv wechselte und so langsam aber sicher alles nach vorne warf, lauerte die Eintracht auf Situationen, um schnell umschalten zu können. Und die Elf von Dino Toppmöller, der seinen Vertrag unter der Woche bis 2028 verlängert hatte, kam zu weiteren Chancen. Erneut war es ein Versuch von Kristensen, der mit dem schwächeren linken Fuß jedoch diesmal neben das Tor ging (75.).

Der Sport-Club hatte mehr Ballbesitz, aber kaum spielerische Mittel, um der SGE-Defensive beizukommen. Da auch die Standardsituationen von den groß gewachsenen Hessen allesamt entschärft werden konnten, blieb es beim vor allem aufgrund der zweiten Hälfte hoch verdienten Auswärtssieg und dabei bei der ersten Frankfurter Qualifikation für die europäische Königsklasse über die Bundesliga.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Das ist ein großartiger Erfolg. Es war ein schwieriges Spiel. Die Jungs sind bei ihrem Plan geblieben, haben versucht, das Spiel weiter durchzudrücken. Das haben wir geschafft. Am Ende war es natürlich Eintracht-like, aber verdient. Es war ein intensives Jahr. Wir haben eine junge Mannschaft, die zusammengewachsen ist. Wir kommen aus einem schwierigen Jahr in diese Saison, verlieren Omar Marmoush im Winter. Die Mannschaft hat Charakter und eine unfassbare Widerstandsfähigkeit. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, den Moment zu genießen. Das ist der Lohn für eine top Saison.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, aber in diesem Moment der Freude möchte ich auch Freiburg gratulieren. Es standen zwei Mannschaften auf dem Feld, die es aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs verdient gehabt hätten. Aber wenn man die ganze Saison und das Spiel sieht, ist es hochverdient für uns. Wir haben so viel Widerstandsfähigkeit gezeigt. Vielleicht auch aufgrund Teilen der vergangenen Saison hatten wir von Beginn an viele Zweifler, die nicht an uns geglaubt haben – und wir haben stets die richtige Antwort gegeben. Ich bin unfassbar stolz auf diese junge Mannschaft. Was sie geleistet hat, ist herausragend. Wir haben im Vorfeld des Spiels versucht, den Druck vom Team zu nehmen, aber allein schon aufgrund der Situation war dieser da. Dann hier aus dem Nichts in Rückstand zu gehen und zurückzukommen, ist stark. Die Qualifikation für die Königsklasse ist ein Meilenstein für den gesamten Verein. Wir alle wollten diesem wundervollen Verein in die Champions League bringen. Diesen Tag werden wir extrem genießen, dann haben wir aber die nächste Verantwortung vor der Brust.

Ansgar Knauff: Wir sind nicht so gut in Spiel gekommen und geraten nach einem Einwurf in Rückstand. Es war sehr wichtig, dass wir vor der Pause den Ausgleich machen. Danach haben wir von vorne bis hinten eine sehr, sehr starke zweite Halbzeit gespielt, wenig zugelassen, uns Chancen erspielt und am Ende verdient gewonnen. Wir hatten uns die ganze Woche vorgenommen, dass egal, was im Spiel passiert, wir eng zusammenbleiben. Auch wenn wir in Rückstand geraten. So ist es gekommen. Wir haben alles reingeworfen, was wir haben. Wir können sehr zufrieden sein mit dem, was wir in dieser Saison geschafft und was wir uns aufgebaut haben. In die Champions League einzuziehen, ist etwas sehr Besonderes. Das hat man direkt nach Abpfiff gemerkt, als wir mit den Fans gefeiert haben. Ein sehr besonderer Moment und die Belohnung für das, was wir in dieser Saison geleistet haben.

Julian Schuster (Cheftrainer SC Freiburg): Wir haben gut reingefunden, waren körperlich präsent, haben viele Zweikämpfe gewonnen und hatten erwartungsgemäß mehr Ballbesitz, weil die Eintracht über Umschaltmomente kommen wollte. Das hatten wir sehr gut im Griff. Dass Frankfurt über ihre Offensivqualität zu Möglichkeiten kommt, ist klar. Allzu viele waren es nicht. Es lief lange sehr, sehr gut. Das Gegentor kurz vor und unsere Chance kurz nach der Pause sind die Nuancen, die über Sieg und Niederlage entscheiden. Später wurde es wild, das war auch der Herangehensweise des Gegners geschuldet. Das ist legitim, ich hätte es genauso gemacht (lacht). Wenn man ehrlich ist, haben wir es nicht geschafft, gegen Teams wie Leverkusen und Frankfurt zu gewinnen. Aber das ist keine Kritik. Es muss überwiegen, was wir dieses Jahr gemeinsam erreicht haben. Es ist bemerkenswert toll, diese Mannschaft trainieren zu dürfen mit solchen Persönlichkeiten und Charakteren. Nur so ist es möglich, dass die Saison einen Verlauf wie diesen nimmt. Wir haben uns stetig entwickelt als Mannschaft, sind mit Rückschlägen sehr gut umgegangen. Dafür sind alle verantwortlich: die Spieler, der Staff, das Trainerteam, unsere feinfühligen Fans. Ich freue mich für alle anderen, gemeinsam mit dem Verein auf internationale Reisen gehen zu dürfen. Bitte machen Sie diese Überschrift und keine andere! Wir haben nichts verloren, sondern am Ende um etwas kämpfen dürfen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de



 

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