Eintracht Frankfurt - FC Bayern München

Bundesliga 2024/2025 - 19. Spieltag

0:3 (0:2)

Termin: Sa., 12.04.2025, 14:00 Uhr
Zuschauer: 30.500
Schiedsrichterin: Karoline Wacker (Backnang)
Tore: 0:1 Schüller (12.), 0:2 Bühl (29.), 0:3 Harder (48.)

 

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Eintracht Frankfurt
FC Bayern München

  • Johannes
  • Wolter
  • Veit (3. Wamser)
  • Kleinherne
  • Lührßen (74. Riesen)
  • Reuteler (84. Sanvig)
  • Pawollek
  • Gräwe
  • Anyomi (74. Chiba)
  • Freigang
  • Prasnikar (83. Nachtigall)

 


  • Mahmutovic
  • Gwinn
  • T. Hansen
  • Eriksson
  • Simon (62. Kett)
  • Lohmann (62. Zigiotti)
  • Zadrazil (80. Damnjanovic)
  • Alara (54. Dallmann)
  • Harder (80. Caruso)
  • Bühl
  • Schüller

 

Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Alexander Straus

 

 

Niederlage vor 30.500 Zuschauern

Die Adlerträgerinnen verlieren im Deutsche Bank Park vor neuer Eintracht-Frauen-Rekordkulisse mit 0:3 (0:2) gegen den FC Bayern München.

Cheftrainer Niko Arnautis hatte im Vergleich zum 4:1 in Bremen vor der Länderspielpause zwei Änderungen vorgenommen. Pia Wolter und Nicole Anyomi starteten für Carlotta Wamser und Elisa Senß, die zunächst auf der Bank Platz nahmen. Wamser musste aber schon nach drei Minuten ran, nachdem sich Jella Veit in der ersten Aktion verletzte. Veit hatte sich in Bremen eine Zerrung zugezogen und war nicht zur Nationalmannschaft gereist.

Nach ausgeglichenem Beginn gingen die Bayern mit der ersten gefährlichen Aktion in Führung. Klara Bühl setzte sich im zweiten Anlauf auf der linken Seite an der Torauslinie durch und legte quer durch den Fünfer auf den langen Pfosten, wo Lea Schüller frei mit links ins rechte Eck einschieben konnte (12.).

Die Partie nahm danach Fahrt auf. Die Eintracht versuchte mit Leidenschaft und dem Publikum im Rücken zurückzukommen, während die Bayern über ihre Ballsicherheit auch zu Möglichkeiten kamen. Lisanne Gräwe hatte zunächst den Ausgleich auf dem Fuß, als sie – bestens per Seitenwechsel bedient von Laura Freigang – das Leder am Fünfmeterraum noch annehmen konnte, aber vorbeischoss (18.). Auf der anderen Seite traf Harder den Pfosten (18.), Schüller zielte nicht genau genug (21.).

Die Eintracht verzeichnete in Sachen Ballbesitz ein leichtes Plus, das Tor machten aber wieder die Bayern. Ähnlich wie beim 0:1 kam der Rückpass von der linken Torauslinie, dieses Mal im zweiten Versuch durch Harder, die im Abseits stand, für die Schiedsrichterin war jedoch der letzte Kontakt zuvor von einer Frankfurterin ausgegangenen. Die Dänin bediente Klara Bühl, die per Direktabnahme aus sieben Metern genau ins lange Eck traf. Es folgten minutenlange Diskussionen, zwischenzeitlich wurde der Treffer zurückgenommen, letztlich zählte er zum Unverständnis der Eintracht, wie auch die Technische Direktorin Katharina Kiel in der Halbzeit in der ARD betonte. 0:2 nach 29 Minuten.

Es ging weiter hin und her vor über 30.000 Zuschauern bei bestem Fußballwetter im Deutsche Bank Park. Reutelers Schuss wurde geblockt (43.), auf der anderen Seite konnte sich Johannes gegen Sehitler und Harder auszeichnen (45.+2). Schüller traf noch das Frankfurter Außennetz (45.+5), ehe es in die Halbzeit ging.

Die Partie war noch keine drei Minuten wieder angepfiffen, da erhöhte Pernille Harder aus kurzer Distanz auf 3:0 für die Gäste (48.). Ein verdienter, aber zu diesem Zeitpunkt definitiv zu hoher Rückstand für die Adlerträgerinnen. Diese stemmten sich in der Folge gegen die drohende Niederlage. Reutelers Schuss parierte Mahmutovic, beim Abpraller hatte die in dieser Saison erstmals berufene Nationaltorhüterin keine Mühe (57.); nach einem Solo schoss Anyomi über das Tor (59.).

Das Powerplay der Eintracht war damit erstmal vorbei. Zwar hatte die Eintracht durchaus noch Gelegenheiten, um ins Spiel zurückzukommen, insbesondere durch Anyomi (59. abgeblockt, 69. vorbei) und Prasnikar, die an Mahmutovic scheiterte (80.). Letztlich sollte es aber nicht mehr für ein besseres Ergebnis reichen. Die Bayern legten mit dem zehnten Sieg in Serie neun Punkte zwischen sich und die Eintracht und haben nun die Meisterschaft vor Augen, die Eintracht kann am Sonntag noch vom VfL Wolfsburg überholt werden. Die Rekordkulisse feierte das Team dennoch nach Spielende und gab Motivation mit für das Gastspiel in Köln am 27. April.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Erst einmal möchte ich mich für die Unterstützung unserer Fans heute im Stadion bedanken. Das war eine grandiose Kulisse. Trotz des Spielstands haben sie uns immer weiter nach vorne gepusht. Wir hätten natürlich gerne ein besseres Ergebnis erzielt und unseren tollen Fans ein paar Tore geschenkt. Wir sind heute in fast allen Statistiken vorne, da sieht man wieder: Am Ende zählt das Ergebnis. Wir hatten kurz vor dem 0:2 eine riesige Chance durch Lisanne Gräwe. Im Gegenzug macht Bayern ein Tor, das aufgrund einer Abseitsposition nicht hätte gegeben werden dürfen. Trotzdem hat sich meine Mannschaft gegen all diese Widrigkeiten gestemmt. Seien es Verletzungen, frühe Wechsel, ein Tor direkt nach dem Wiederanpfiff – wir haben Charakter bewiesen. Heute wäre wahrscheinlich mehr drin gewesen. Aber die Kaltschnäuzigkeit hat heute den Unterschied gemacht.

Pia Wolter: Das Spiel hat sich nicht wie ein 0:3 angefühlt. Wir hatten in der ersten Halbzeit 60 Prozent Ballbesitz und einige gute Chancen. Ich denke an Lisannes Möglichkeit. Wenn wir den machen, geht das Spiel in eine andere Richtung, gerade mit den Fans im Rücken. Es ist extrem bitter, schwer zu erklären. Die Bayern waren effizient, offensiv wie defensiv. Das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus. Das 0:3 war der Stimmungsdämpfer. Vom Spiel und Einsatz, fußballerisch und taktisch können wir zufrieden sein. Dennoch müssen wir besser werden, um auch solche Spiele für uns zu entscheiden. Das Ziel bleibt, uns für die Champions League zu qualifizieren und jedes Spiel zu gewinnen. Wir hätten natürlich heute gerne den Meisterschaftskampf offener gehalten, jetzt können wir aber den Bayern gratulieren. Die Stimmung von den Rängen war mega, das haben wir eben vor der Kurve auch nochmal gesagt. Die Zuschauer haben uns das ganze Spiel unterstützt, das hat richtig Spaß gemacht.

Alexander Straus, Cheftrainer des FC Bayern München: Es war wie immer gegen Frankfurt ein sehr enges Spiel, das Ergebnis spiegelt das nicht wider. Es war deutlich ausgeglichener. Es war ein Spiel zwischen zwei Gegnern, die in vielen Punkten auf Augenhöhe waren. Ich bin deshalb auch sehr stolz auf meine Spielerinnen, dass sie diese Partie gewonnen haben. Beide Teams wussten, um was es vor dieser Kulisse ging. Wir haben kein perfektes Spiel gezeigt. Aber wir können sehr stolz auf die Mentalität sein, die wir gezeigt haben. Der Sieg heute war kein Zufall, wir haben die Erfahrung, wie man Spiele gewinnt.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de


 

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