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Eintracht Frankfurt -
TSG Hoffenheim |
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Bundesliga 2024/2025 - 21. Spieltag
3:1 (0:0)
Termin: So., 04.05.2025, 15:00 Uhr
Zuschauer: 4.754
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim)
Tore: 1:0 Anyomi (54.), 2:0 Anyomi (57.), 2:1 Cerci (71.), 3:1 Pawollek (74.)
Eintracht Frankfurt |
TSG Hoffenheim |
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Trainer
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Emotionale Qualifikation für Europa Trotz Unterzahl siegt die SGE im letzten Saison-Heimspiel über die TSG Hoffenheim und qualifiziert sich erneut für Europa. Eintracht Frauen international! Auch für die kommende Saison hat sich die SGE fürs internationale Geschäft qualifiziert, mindestens der dritte Platz ist ihr nach dem 3:1 (0:0) gegen die TSG Hoffenheim nicht mehr nehmen. Trainer Niko Arnautis nahm im Gegensatz zum 4:0-Sieg über Köln eine Woche zuvor keine Änderungen in der Startelf vor, sodass die scheidende Kapitänin Tanja Pawollek vorerst auf der Bank Platz nahm. Die Frankfurterinnen nahmen sich von Anpfiff an einiges vor, schon in der ersten Minute hatte Nicole Anyomi das 1:0 auf dem Fuß, Torfrau Laura Dick konnte aber klären (1.). Die Frankfurter Offensive gab Power nach vorne: Géraldine Reuteler bekam den Ball aus guter Position, schoss diesen aber über das TSG-Tor (5.) und Lisanne Gräwes Abschluss wurde zur Ecke gelenkt (11.), der anschließende Kopfball von Laura Freigang war zu harmlos (12.). Die Hoffenheimerinnen hätten sich nicht beschweren können, früh in Rückstand zu geraten. Das deutlich gefährlichere Team blieb die SGE, die Schweizer Auswahlstürmerin Reuteler hatte die nächste Möglichkeit (18.). Die TSG-Frauen probierten es nun häufiger, hatten aber in Zweikampfduellen gegen die SGE-Defensive das Nachsehen. Doch dann es wurde richtig gefährlich: Eine Flanke über die rechte TSG-Seite fand Melissa Kössler, die aus der Drehung ihre Meisterin in Stina Johannes fand, bevor Carlotta Wamser auf der Linie klärte (28.). Die Partie war nun ausgeglichener, die Offensivpower der Hessinnen war nun nicht mehr so stark wie noch bei Anpfiff. Schnelle Angriffe der SGE scheiterten nun immer wieder am letzten oder vorletzten Ball, Stina Johannes verhinderte bei einem Eckball, dass die TSG kurz vor dem Pausenpfiff jubeln konnte (45.). Die Eintracht Frauen waren nach dem Seitenwechsel weiter gewillt, nach vorne Angriffsfußball zu spielen, gerade Lara Prasnikar tat sich in Vorstößen hervor, die Slowenin scheiterte aber an Dick im TSG-Tor (53.). Keine 60 Sekunden später grätschte Nicole Anyomi die Kugel nach einer Heringabe von Nina Lührßen über die linke Seite über die Linie (54.). Keine Frage: Das 1:0 war hoch verdient und entsprach dem Spielverlauf. Und es kam trotz einer kleinen Unordnung in der SGE-Defensive (55.) noch besser: Erneut traf Anyomi, ihr 50. Bundesligator (57.). Kurz darauf ein Dämpfer für die Eintracht: Die bereits verwarnte Lisanne Gräwe sah in der Rückwärtsbewegung ihre zweite Gelbe Karte und wurde in die Kabine geschickt (63.). Für ihre Position kam nun Tanja Pawollek in ihrem letzten Heimspiel im Stadion am Brentanobad, die SGE-Kapitänin wurde für Lara Prasnikar eingewechselt. Es folgten einige wilde Minuten: Erst traf Anyomi im
Konter den Pfosten, die beim Abschluss im Abseits stehende Laura Freigang
berührte den Ball anschließend, sodass der Treffer nicht zählte
(71.), fast im Gegenzug konnte Selina Cerci durch einen Fehler in der
SGE-Abwehrkette den Anschlusstreffer erzielen (71.). Das schockte Frankfurt
aber keineswegs, im Gegenteil: Pawollek bekam von Anyomi den Ball im Strafraum
und hämmerte ihn mit Präzision zum 3:1 unhaltbar in den Winkel
(75.). Schöner kann keine Goodbye-Story geschrieben werden. In der
Schlussphase musste Nina Lührßen noch einmal auf der Linie
klären (90.+1). Den Heimsieg ließen sich die Adlerträgerinnen
aber nicht mehr nehmen. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Ich bin sehr stolz und freue mich für die Mannschaft und alle Menschen rund ums Team, die diese Qualifikation möglich gemacht haben. Wir hatten heute in der Anfangsphase viele Chancen, haben sie aber nicht nutzen können. Dann gehst du in der zweiten Halbzeit in Führung, legst nach, machst fast das Dritte, im Gegenzug bekommst du ein Gegentor und eine Gelb-Rote-Karte. Trotzdem schlagen wir wieder zurück. Heute hat sich unser Charakter gezeigt. Trotz aller Rückschläge hat die Mannschaft immer wieder eine Antwort gefunden. Zu Tanja: Jedes Wort ist ein Wort zu wenig, ich könnte über Tanja ein ganzes Buch erzählen. Ich bin unheimlich stolz auf sie, wie sie immer wieder mit ihren Rückschlägen zurückgekommen ist. Sie war für uns all die Jahre eine tolle Kapitänin, auf wie neben dem Platz, und wird uns sehr fehlen. Wir wollen jetzt am letzten Spieltag noch die 50 Punkte erreichen und mit einem Sieg Wolfsburg unter Druck setzen. Dann schauen wir, was gegen Leverkusen passiert. Kapitänin Tanja Pawollek: Ich schieße ja nicht so oft Tore, deshalb war der Moment umso besonderer für mich. Dass ich das Brentanobad mit einem Tor verlasse, passt zu meiner Geschichte. Ich werde das Tor in meiner Erinnerung behalten. Der Treffer kam denke ich auch zum richtigen Zeitpunkt, um der Mannschaft zu helfen. In Unterzahl ist es nicht einfach, sich viele Chancen herauszuspielen, umso wichtiger war es, nochmal nachzulegen. Dann haben wir mit aller Leidenschaft verteidigt. Man hat gesehen, dass wir den dritten Platz auf jeden Fall sichern wollten. Das hat jede einzelne verkörpert. Nach Abpfiff war es natürlich sehr emotional. Man weiß, wie viel mir der Verein bedeutet, deshalb bin ich mega dankbar, solche Fans zu haben und von der Mannschaft so eine Unterstützung zu bekommen. Ich bin sehr froh, dass wir unser Ziel erreichen konnten und dass ich mich mit dieser Qualifikation für Europa nach der Saison verabschieden kann. Zu merken, wie viel es allen bedeutet, dass ich so lange hier war, macht mich unheimlich dankbar. Theodoros Dedes, Cheftrainer der TSG Hoffenheim: Wie zu erwarten haben wir heute gegen eine Mannschaft gespielt, die unbedingt heute gewinnen wollte, um sich für Europa zu qualifizieren. Dieser Wille hat das Spiel heute gewonnen. In den ersten 15, 20 Minuten hatten wir mit dem Eintracht-Pressing viele Probleme. Mit der Zeit haben wir aber besser ins Spiel gefunden, nur im letzten Drittel waren wir nicht konsequent und clever genug. Nach der Pause waren wir etwas überrascht, so schnell einen Doppelschlag hinnehmen zu müssen. Mit dem Anschluss und der Gelb-Roten Karte bei Frankfurt haben wir eine zweite Luft bekommen, aber wir haben dann weiterhin Fehler gemacht, sodass es ein verdienter Sieg der Eintracht war. Wir haben leider nicht die Leistungen der vergangenen Wochen abrufen können.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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